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2004 | Buch

Online-Marktforschung

Eine Positionsbestimmung im Methodenkanon der Marktforschung unter Einsatz eines webbasierten Analytic Hierarchy Process (webAHP)

verfasst von: Holger Lütters

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Marketing-Management

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Über dieses Buch

Einsatzmöglichkeiten und Leistungsfahigkeit von Online-Marktforschung sind in den letzten Jahren in Wissenschaft und Praxis zunehmend thematisiert worden. Holger Lütters legt dazu eine zusammenfassende kritische Betrachtung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft vor. Der Autor kennzeichnet im theoretischen Teil seiner Arbeit zunächst wesentliche Entwicklungsstufen der Online-Marktforschung und grenzt diese Forschungsmethode gleichzeitig von "klassischen" Erhebungsmethoden der Marktforschung ab. Anschlie­ ßend wendet er sich den Formen der Web-Befragung als zentrale Anwendung der Online-Marktforschung zu, wobei unter anderem Probleme bei der Definition von Grundgesamtheiten sowie der Stichprobenziehung (insbesondere das Problem der Selbstselektion der Teilnehmer an derartigen Untersuchungen) beleuchtet werden. Vor dem Hintergrund der bekannten Gütekriterien der Marktforschung (Reliabilität und Validität) arbeitet Herr Lütters heraus, dass die Zweckmäßigkeit des Einsatzes von Online-Erhebungen natürlich von Zielsetzungen und Anforderungen an die jeweilige Untersuchung abhängt, wobei einerseits Qualitäts-, auf der anderen Seite aber auch Kosten-und Zeitaspekte bei der Abwägung von Vor-und Nachteilen einzel­ ner Erhebungsformen eine wichtige Rolle spielen. Diese Gesichtspunkte werden in der vorliegenden Arbeit umfassend und kritisch reflektiert. Um die theoretisch abgeleiteten Einsichten mit der Praxis zu konfrontieren, stellt Herr Lütters anschließend die Ergebnisse einer eigenen empirischen Untersuchung vor.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Einführung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit hat den schnellen Aufstieg und den noch schnelleren Niedergang der so genannten „New Economy“ als unstete Begleiter erlebt. Von den vielen neuen Internet-Themen, die auf die Agenda der Forschung gelangten, sind nur noch wenige verblieben. Die Online-Marktforschung ist ein Themenbereich, der trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen innerhalb der Online-Branche weiterhin eine Zukunft vor sich hat. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Online-Marktforschung vor dem Hintergrund einer integrativen Betrachtung der Online-Marktforschung im Methodenkanon der klassischen Marktforschung.
Holger Lütters
II. Grundlegung und Rahmenbedingungen der Online-Marktforschung
Zusammenfassung
Als Grundaufgabe der Marktforschung kann die Deckung eines aktuellen bzw. zukünftig zu erwartenden Informationsbedarfs für Marketingentscheidungen definiert werden (Meffert 1992: 177). Marktforschung besteht hierbei in der Sammlung, Aufbereitung, Analyse und Interpretation von Daten für Marketing-Entscheidungen (Böhler 1992: 17).
Holger Lütters
III. Reaktive Datenerhebung im Internet
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Online-Marktforschung im Bereich der Methoden der Primärforschung. Hierbei wird Marktforschung mit dem Internet als Werkzeug durchgeführt.
Holger Lütters
IV. Nicht-reaktive Datenerhebung im Internet
Zusammenfassung
Reaktivität ist der Einfluss des Messvorgangs auf die Reaktionen von Versuchspersonen (Schnell/Hill/Esser 1988: 377). Der Bereich der nicht-reaktiven Datenerhebung bezeichnet all jene Datenerhebungsbereiche, bei denen die Datenerhebung ohne die explizite Auskunft einer Versuchsperson zustande kommt. Jeck-Schlottmann/Neibecker charakterisieren nicht-reaktive Methoden als Ansätze, bei denen unbemerkt vom Probanden Messvorgänge vorgenommen werden (Jeck-Schlottmann/Neibecker 1994: 32). Der Begriff „reaktiv“ beschreibt dabei die Tatsache, dass ein Proband sich über die Aufzeichnung seines Verhaltens bewusst ist und dementsprechend nicht unbeeinflusst auf die Erhebung reagiert (Wiedmann/Buxel 2003: 532).
Holger Lütters
V. Gestaltungsvariablen der Online-Marktforschung
Zusammenfassung
While a great deal is known about questionnaire design and layout with regard to conventional surveys, it is not certain that these same methods will work on the Web.” (Parackal/Brenan 1999: 1). Der Einfluss von Gestaltungselementen auf Online-Erhebungen ist noch unzureichend erforscht (Hennig-Thurau/Dallwitz-Wegner: 312). Nachfolgend werden die bisherigen Erkenntnisse aus diesem Bereich diskutiert.
Holger Lütters
VI. Empirische Untersuchung Positionsbestimmung der Online-Marktforschung im Methodenkanon der Marktforschung
Zusammenfassung
Die Online-Marktforschung reiht sich als neue Methode in den Marktforschungskanon ein. Mit den bisher beschriebenen Vor- und Nachteilen der verschiedenen Möglichkeiten der Online-Datenerhebung ist der Grundstein für das Verständnis der neuen Methoden gelegt worden. Im Folgenden wird eine Untersuchung dargestellt, die sich den Vor- und Nachteilen des Einsatzes der Online-Marktforschung im Vergleich zu klassischen Erhebungsmethoden widmet. Somit wird der Stellenwert der neuen Formen der Online-Marktforschung im Methodenkanon der Marktforschung einer integrierten empirischen Bewertung unterzogen. Es soll ermittelt werden, ob die Methoden der Online-Marktforschung eine gleichrangige Erhebungsmethode im Vergleich zu den klassischen Methoden ist bzw. in Zukunft sein kann.
Holger Lütters
VII. Fazit
Zusammenfassung
Die Online-Erhebung reklamiert ihren Platz im Methodenkanon der Marktforschung. Die vorangegangenen Betrachtungen haben dieses Feld aus theoretischer Sicht diskutiert und den Beleg für die Einsatzfähigkeit der Methoden der Online-Marktforschung erbracht. Es handelt sich beim Methodenkanon der Marktforschung jedoch nicht um gleichberechtigte Methoden, die nebeneinander als Alternative zur Auswahl stehen, sondern um einen Werkzeugkasten aus Instrumenten, aus denen unter den jeweils gegebenen Rahmenbedingungen das optimale Instrumentarium auszuwählen ist. Es geht demnach nicht mehr um die Frage, wann die Online-Methoden einsetzbar sind und sein werden, sondern um eine Reformulierung der Überlegungen zur Marktforschung unter Einbeziehung aller zur Verfügung stehenden Methoden. Diese Entscheidung darf dabei nicht auf einer Ebene zwischen Online oder Offline-Methoden fallen, sondern ist stets fallweise auf die Anforderungen der jeweiligen Erhebungssituation zu treffen. Die Vorteile der Online-Erhebungsmethoden resultieren im Wesentlichen aus den technischen Fortschritten für die Erhebungsumgebung (vgl. Ilieva/Baron/Healey 2001: 12). Nicht der Technikeinsatz ist per Definition als vorteilhaft zu werten, sondern vielmehr die sich daraus ergebenden Rahmenbedingungen für die Erhebungssituation.
Holger Lütters
Backmatter
Metadaten
Titel
Online-Marktforschung
verfasst von
Holger Lütters
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-97836-3
Print ISBN
978-3-8244-8201-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-97836-3