2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Opposition in einer elektoralen Autokratie: Der runde Tisch „Demokratische Einheit“ in Venezuela
verfasst von : Héctor Briceño Montesinos, Friedrich Welsch
Erschienen in: Politische Führung im Spiegel regionaler politischer Kultur
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Das bipolare Parteiensystem Venezuelas, dessen Entwicklung Nikolaus Werz 1983 eingehend beschrieben hat, zeigte zu Beginn der 90er Jahre erste Risse und brach dann mit Chávez´ Wahlsieg 1998 endgültig zusammen. Hatten die Kandidaten der beiden großen Volksparteien – der sozialdemokratisch orientierten Acción Democrática und der christdemokratischen COPEI – in den Präsidentschaftswahlen 1988 bei einer hohen Wahlbeteiligung noch über 90% der Stimmen auf sich vereinigt, so sank dieser Anteil 1993 auf nur noch etwas mehr als die Hälfte bei einer Wahlbeteiligung von nur noch 60%, und die Wahl gewann der Kandidat eines Bündnisses von 17 Kleinparteien – Rafael Caldera – der die von ihm gegründete christdemokratische Partei verlassen und eine neue Gruppierung um seine Person geschart hatte. Bei den Präsidentschaftswahlen 1998, die Chávez an die Macht brachten, erzielten die Kandidaten der beiden ehemaligen Volksparteien gerade noch 11% der Stimmen.