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06.04.2017 | Optische Technologien | Nachricht | Online-Artikel

Schluss mit Ölwechsel auf Verdacht

verfasst von: Nadine Winkelmann

1:30 Min. Lesedauer

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Kein unnötiger Ölwechsel mehr. Ein Sensorsystem misst im laufenden Betrieb die Ölqualität und warnt, wenn das Öl plötzlich schlecht wird. Das Verfahren soll die Umwelt schonen, Betriebskosten senken und Wartungseinsätze planbar machen.

Öl verhindert, dass Motoren heiß laufen, und verringert Reibung wie Verschleiß. Aber mit der Zeit reichert sich Wasser im Öl an und irgendwann sind Zusätze, die dafür sorgen, dass es gut schmiert, verbraucht. Wird es nicht gewechselt, drohen Schäden. Bislang konnten nur regelmäßige Laboruntersuchungen feststellen, wann es Zeit für einen Wechsel ist. Daher wird das Schmieröl – ob beim Auto oder beim Blockheizkraftwerk – sicherheitshalber turnusmäßig und damit häufig zu früh gewechselt. Dies ändert jetzt ein neues Verfahren, das Professor Andreas Schütze und sein Team auf der Hannover Messe vom 24. bis 28. April vorstellen.

Das Sensorsystem misst im laufenden Betrieb die Ölqualität in Blockheizkraftwerken und warnt, wenn das Öl schlecht wird. Das Schmieröl fließt dafür durch eine kleine Messzelle, in der es mit Infrarotlicht durchleuchtet wird. Verändert sich das Öl chemisch, ändert sich auch das empfangene Lichtspektrum. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf den chemischen Zustand ziehen. So kann die Wartung längerfristig geplant und teure Motorschäden durch eine plötzliche Verschlechterung vermieden werden. Die Daten aus der Messzelle können die Ingenieure in das Steuerungs- oder Fernüberwachungssystem einer Anlage einbinden, so dass sie diese unabhängig vom Standort der Anlage auswerten können.

Das System kann serienmäßig in Blockheizkraftwerken eingebaut werden. Auch in sonstigen Industrie- und Windkraftanlagen oder Maschinen - und sogar mobil - kann es zum Einsatz kommen. Es eignet sich außerdem zur Überwachung anderer Flüssigkeiten.

Die Ingenieure haben das System in verschiedenen, geförderten Forschungsprojekten an der Universität des Saarlandes und am Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik erarbeitet; mehrere Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft waren hieran beteiligt.

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