2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Organisieren rund ums Wissen
verfasst von : Prof. Dr. Klaus North
Erschienen in: Wissensorientierte Unternehmensführung
Verlag: Gabler Verlag
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Unternehmen, die im Wissenswettbewerb erfolgreich sein wollen, müssen zwei Balanceakte virtuos beherrschen: Sie müssen
Stabilität und Erneuerung
sowie
Kooperation und Konkurrenz
beherrschen lernen. Ein Zuviel an Stabilität kann Erneuerung hemmen. Ein Zuviel an Erneuerung kann bedeuten, dass kein geregelter Geschäftsablauf mehr möglich ist. Wir sehen dies in Unternehmen, die mit „
dem Fluch zu hoher Wachstumsraten
“ zu kämpfen haben. Ähnliches gilt für das Ausbalancieren von Kooperation und Konkurrenz in und zwischen Unternehmen. Ein Zuviel an Konkurrenz, z. B. bei der Auswahl von Zulieferunternehmen, kann zwar kurzfristig hohe Renditen bringen, mittelfristig aber zu extremen Preiskämpfen, Qualitätsproblemen und dem Abschneiden von Wissensquellen führen. Eine überzogene interne Konkurrenz im Unternehmen verhindert den Austausch von Best Practices und führt dazu, dass Wissen unter Verschluss gehalten wird. Ein Zuviel an Kooperation macht den Konkurrenten wettbewerbswirksames Wissen zugänglich oder es verhindert kostengünstige Lösungen, da nach Gemeinsamkeiten und Zusammenarbeit um jeden Preis gesucht wird.
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Stabilität und Erneuerung, Kooperation und Konkurrenz sind die Leitmotive wissensorientierter Unternehmensführung, wie wir im Folgenden sehen werden.