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Outdooraktivitäten und damit zusammenhängende Einrichtungen im Winter
verfasst von : Robert Steiger, Ulrike Pröbstl-Haider, Prof. Dr., Franz Prettenthaler, Andrea Damm, Martin Falk, Christoph Neger
Erschienen in: Tourismus und Klimawandel
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Wintertourismus in Österreich war im 20. Jahrhundert meist weniger bedeutend als der Sommertourismus. Eine Angleichung der Nächtigungszahlen vollzog sich erst im Laufe der 1980er- und 1990er-Jahre. Der Anteil der Winternächtigungen an den Gesamtnächtigungen lag im Jahr 2018 bei 48 % und hat sich seit dem Jahr 2000 nur geringfügig verändert. Jedoch sind die Tagesausgaben der Gäste im Winter höher (185 €) als im Sommer (160 €; Österreich Werbung 2018e, 2019). Wichtig wäre in diesem Zusammenhang eine Betrachtung der Unterschiede in der Wertschöpfung des Winter- bzw. Sommertourismus. Daten und Publikationen hierzu sind allerdings nicht bekannt. In den westlichen Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg werden seit Mitte bis Ende der 1980er-Jahre im Winter (November–April) mehr Übernachtungen generiert als im Sommer (Mai–Oktober). Österreichweit sind die Winternächtigungen in den 1980ern um durchschnittlich 2,5 % pro Jahr gestiegen, in den 1990ern um 0,7 %, in den 2000ern um 1,7 % und im Zeitraum 2010–2018 um 1,3 % pro Jahr (Statistik Austria 2019). Der Wintersport spielt hierbei eine bedeutende Rolle: Rund 66 % der Winternächtigungen entfallen auf Wintersportgemeinden (mit drei oder mehr Seilbahn‑/ Schleppliftanlagen; Fleischhacker 2018). Die Nächtigungsentwicklung in Wintersportgemeinden war jedoch im Zeitraum 1997/1998–2017/2018 weniger dynamisch (durchschnittlich +1,28 % pro Jahr) als in den übrigen Gemeinden (+2,95 % pro Jahr). Innerhalb der Wintersportregionen zeigen sich auch Verschiebungen der Marktanteile mit Verlusten im Süden zugunsten von Regionen im Westen Österreichs (Firgo und Fritz 2017).