Paradigmenwechsel in der Autoindustrie - Von der Hard- zur Software

Der Fachtext beleuchtet den tiefgreifenden Wandel in der Autoindustrie, der von einer hardwarezentrierten hin zu einer softwarezentrierten Ausrichtung führt. Software spielt eine zentrale Rolle bei der Erhöhung der Sicherheit und Nützlichkeit von Fahrzeugen, was sich in der Reduktion von Unfallzahlen trotz steigender Fahrzeuganzahl widerspiegelt. Die Erwartungen der Käufer haben sich durch ihre Erfahrungen mit digitalen Technologien verändert, sodass Einbindung in digitale Ökosysteme und regelmäßige Updates nun entscheidende Kaufkriterien sind. Klassische Automobilhersteller haben diese Entwicklungen lange nur am Rande beobachtet, was auf ihre hardwarezentrierte Denkweise und Geschäftsmodelle zurückzuführen ist. Die Herausforderungen liegen in der fehlenden Expertise bei digitalen Services und ineffizienten Softwareentwicklungsprozessen, die durch die zunehmende Komplexität weiter verschärft werden. Ein vielversprechender Ansatz zur Bewältigung dieser Probleme ist die offene Kollaboration von interessierten Parteien, wie es die Eclipse Software Defined Vehicle Working Group (Eclipse SDV) exemplarisch zeigt. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, Ressourcen zu sparen und Komplexität zu vermeiden, indem der nicht-wettbewerbsdifferenzierende Teil des Softwarestacks gemeinsam in Open Source entwickelt wird.