An der TU Graz wurde ein Abgasmessverfahren entwickelt, das erstmals auch Partikel unter 10 Nanometern erfasst. Die Robustheit des Verfahrens wurde am Rollenprüfstand sowie in RDE-Tests bestätigt.
Das neue Abgasmessgerät kann helfen, bessere Motoren mit weniger Nanopartikelausstoß zu entwickeln
Bainschab
Gemeinsam mit einem internationalen Konsortium wurde an der TU Graz im Rahmen des EU-Projektes "Horizon 2020" ein neues Abgasmessverfahren entwickelt. Dieses kann erstmals Partikel bis zu einer Größe von 10 Nanometern erfassen. Partikel dieser Größe gelten als besonders schädlich, da sie ungehindert in die Lunge eindringen können. Das neue Verfahren kann die zukünftige Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren und Abgasnachbehandlungsystemen unterstützen sowie als Grundlage für eine neue Abgasgesetzgebung dienen.
Aufgrund der im Bereich unter 23 Nanometern im Abgas ebenso vorkommenden flüssigen Partikel war es bislang nicht möglich, die verschiedenen Partikel voneinander getrennt zu erfassen. "Uns ist das durch ein optimiertes Verdünnungssystem und durch die Oxidation von Kohlenwasserstoffen mithilfe eines Katalysators gelungen", Markus Bainschab, Forscher am Institut für Elektrische Messtechnik und Sensorik der TU Graz. Das System registriert zunächst die neu produzierten Emissionen des Autos, dann werden diese künstlich atmosphärisch gealtert und analysiert. Anschließend werden die Daten mit jenen der gemessenen sekundären Aerosole aus der Luft abgeglichen. Damit kann das mobile Emissionsmessgerät neue und gealterte ultrafeine Partikel messen und somit den realen Einfluss der Autoabgase auf die Luftqualität sichtbar machen.