Perfekter Sturm oder neuer Kalter Krieg? Ein Bericht über die 52. Münchner Sicherheitskonferenz

Auszug

Ein „eiskalter Wind der Unversöhnlichkeit“ (Frankenberger 2015) hatte im vergangenen Jahr auf der 51. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) geweht. Niemand konnte und wollte damals voraussehen, dass dieser bis zur 52. MSC zu einem „perfect storm“¹ anwachsen würde, wie es der Generaldirektor der International Organization for Migration (IOM), William Lacy Swing, während der diesjährigen Konferenz beschrieb. „It’s pretty obvious that probably never in history have we been dealing with as many hotspots, as many failed or failing states all at one time“, brachte US-Außenminister John Kerry die aktuellen Geschehnisse auf den Punkt. Dazu zählen nicht nur die klassischen sicherheitspolitischen Konflikte, allen voran die Kriege in Syrien und der Ukraine, die auch in diesem Jahr im Zentrum der Debatten im Bayerischen Hof stehen sollten. Auch neuere Herausforderungen für die internationale Sicherheit wie Pandemien, Cyberangriffe oder Klimakatastrophen bedrohen die weltweite Stabilität, und fanden daher ihren Weg auf die prall gefüllte Agenda der 52. MSC. …