Skip to main content

21.09.2021 | Personalcontrolling | Infografik | Online-Artikel

Finanzfachkräften gibt Corona-Krise einen Schub

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Professionals aus dem Finance-Bereich hatten trotz des Lockdowns 2020 kaum Jobsorgen. Sie mussten sogar häufig mehr arbeiten als ihre Kollegen. Aktuell sucht vor allem die Banken- und Investmentbranche nach Finanzexperten.

In vielen Branchen reagierten die Arbeitgeber im vergangenen Jahr im Zuge der Pandemie mit Gehaltskürzungen, Kurzarbeit, Einstellungsstopps und Entlassungen. Dabei mussten Experten aus der Finanzfunktion aber nur selten entsprechende Maßnahmen akzeptieren. Wie eine aktuelle, weltweite Umfrage des Beratungshauses Robert Walters unter 5.500 Fachkräften in 2.200 Unternehmen aus 31 Ländern zeigt, gaben nur sieben Prozent der Finance-Fachleute an, weniger Stunden gearbeitet oder eine freiwillige Gehaltskürzung in Kauf genommen zu haben. 

Besonders hart traf es hingegen Mitarbeiter im künstlerischen Bereich (50 Prozent), im Marketing und in der Werbung (36 Prozent) sowie im Gastgewerbe und der Freizeitindustrie (28 Prozent). Etwa ein Viertel der von Kurzarbeit oder Gehaltskürzungen Betroffenen sind im Bauwesen, der Produktion sowie im Bildungsbereich tätig. Während im Schnitt 20 Prozent der befristeten Verträge gekündigt wurden, waren es in der Finanzbranche nur 13 Prozent. 

Finance-Fachkräfte leisteten in der Pandemie häufig Überstunden

Ein Drittel der befragten Finance-Experten musste im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen sogar mehr Arbeitsstunden leisten als vor der Pandemie. Mit ihrer Expertise fungierten sie dabei häufig als Support für andere Abteilungen. In der IT- als auch in den Personal-und Rechtsabetilungen erlebten das 26 Prozent. Im Vertrieb gaben immerhin 21 Prozent an, mehr im Lockdown gearbeitet zu haben. 

Besonders gefragt war das Know-how von Buchhaltungs- und Finanzspezialisten. Diese Fachkräfte stellten mit 45 Prozent den größten Produktivitätsschub während des Lockdowns fest. 32 Prozent dieser Angestellten leisteten hierfür im vergangenen Jahr Überstunden.

Finanzdienstleister beschränkten Finance-Funktion kaum

Allerdings belegt die Studie auch, dass es zumindest zu Beginn der Covid-19-Pandemie einen weltweiten Einstellungsstopp im Finanzbereich gab. So haben 40 Prozent der Unternehmen Neueinstellungen in der Finance-Funktion zumindest temporär ausgesetzt. Im Gast- und Freizeitgewerbe lag die Zahl mit 95 Prozent besonders hoch. Im Marketing- und PR-Bereich als auch im Vertrieb bei immerhin je 63 Prozent. Die Branchen, die am wenigsten in ihre Finanzfunktion eingegriffen haben, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie entgegenzuwirken, waren Banken und andere Finanzdienstleister sowie Unternehmen aus der IT und dem Rechtswesen, Versicherer und größere Buchhaltungsfirmen.

Auch aktuell sind es vor allem Investementbanken, Wagniskapital- oder Private-Equity-Gesellschaften und andere Finanzdienstleister, bei denen die Zahl offener Stellen für Finance-Experten sogar angestiegen ist. Diese verlangen von den Kandidaten vor allem tiefgreifende analytische Fähigkeiten, aber auch umfassende Kompetenzen in den Bereichen Audit und Budgetierung, Steuer und Regulierung.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren