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2023 | Buch

Personalmanagement im Gesundheitswesen

Instrumente wertschätzender Personalführung

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Über dieses Buch

Oft und gerne werden Bedeutung und Wichtigkeit der Gesundheitsberufe für die Gesellschaft betont. Häufig bleibt jedoch die tatsächlich gezeigte Wertschätzung gegenüber den Erwartungen zurück. Dies trifft nicht nur auf die üblicherweise im Vordergrund stehende, tarifvertragliche Entlohnung zu, sondern vor allen Dingen auch auf den arbeitstäglichen Umgang mit den Beschäftigten in den mehr als 200.000 Großkliniken, Krankenhäusern, MVZ, Arzt-/Zahnarztpraxen oder Pflegeeinrichtungen. Unabhängig von hierarchischen Positionen, aufbauorganisatorischen Zuordnungen oder Anstellungsverhältnissen ist der Tatsache Ausdruck zu verleihen, dass alle Angehörigen von Gesundheitsbetrieben zum Gelingen des Ganzen beitragen. Auch wenn das ärztliche Handeln dabei zwangsläufig im Vordergrund steht, so ist es letztendlich doch eine Teamleistung, die den Gesamterfolg ausmacht.

Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen leistet ein modernes und wertschätzendes Personalmanagement, das ein breites Instrumentarium anbietet: Personalentwicklung, Mitarbeitermotivation, Personalführung, Konfliktbewältigung, Arbeitsstrukturierung, bis hin zu virtuellen Arbeitsformen. Andreas Frodl erläutert mit Hilfe von zahlreichen Beispielen die verschiedenen Methoden und Verfahren praxisnah und orientiert an den besonderen Bedürfnissen Gesundheitsunternehmen und -betrieben.

In der deutlich erweiterten Neuauflage wurden zahlreiche Aktualisierungen und Ergänzungen eingearbeitet, insbesondere sei das Kapitel 5 mit der Gestaltung der Arbeitsbedingungen und -umgebungen in Gesundheitsbetrieben sowie den Digitale Arbeitswelten erwähnt.

Ein Grundlagen- und Nachschlagewerk für Mediziner, Ärzte, Pflegeleitungen und Führungskräfte in Gesundheitseinrichtungen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Grundlagen
Zusammenfassung
Die Gesundheitsbetriebslehre ist vergleichbar mit der Industriebetriebslehre, Handelsbetriebslehre oder Bankbetriebslehre: Sie befasst sich mit einer speziellen Betriebsart, den Gesundheitsbetrieben. Sie geht davon aus, dass die Ressourcen für einen Gesundheitsbetrieb begrenzt sind und daher einen ökonomischen Umgang mit den knappen Mitteln erfordern: Medizinisches Personal, Pflegepersonal, finanzielle Ressourcen oder Behandlungseinrichtungen stehen in jeder medizinischen Einrichtung nicht in beliebiger Menge zur Verfügung. Es gilt sie so einzusetzen, dass sie den größtmöglichen Nutzen stiften.
Andreas Frodl
2. Rechtliche Rahmenbedingungen des Personalmanagements
Zusammenfassung
Das individuelle Arbeitsrecht regelt das Arbeitsverhältnis zwischen dem Gesundheitsbetrieb als Arbeitgebenden und den einzelnen Mitarbeitenden.
Andreas Frodl
3. Personalführung
Zusammenfassung
Während man lange Zeit davon ausging, dass Arbeitskräfte eine starke Hand brauchen, die ihnen klare Ziele und den Weg dorthin vorgibt, so berücksichtigen zeitgemäße Ansätze der Personalführung, dass auch gewisse Freiheiten und selbstständiges Handeln durchaus effizienter zu den gesteckten Zielen führen können. Die Anerkennung derartiger Leistungserfolge ermöglicht eine breitere Perspektive auf die Führung, indem sie Wertschätzung und damit den Interaktionsprozess zwischen Führenden und Mitarbeitenden sowie ihre Bedeutung für den gesundheitsbetrieblichen Erfolg stärker in den Vordergrund rückt.
Andreas Frodl
4. Personalbeschaffung
Zusammenfassung
Die Personalbedarfsermittlung ist für den Gesundheitsbetrieb von hoher, strategischer Relevanz und verfolgt das Ziel, auf Grundlage der Planungsparameter einen Abgleich zwischen Unternehmenszielen und Personalplänen zu schaffen. Der aktuelle Personalbestand wird dabei mit dem prognostizierten Personalbedarf abgeglichen, und die quantitative Betrachtung der Personalzahlen ist hierzu um eine qualitative Betrachtung zu erweitern, da für die Aufgabenbewältigung im Gesundheitsbetrieb unterschiedlichste Mitarbeitende mit verschiedenen Qualifikationen benötigt werden (vgl. Bartscher 2022, S. 1).
Andreas Frodl
5. Personaleinsatz
Zusammenfassung
Eine wichtige Grundlage des Personaleinsatzes ist die zeitliche, räumliche, qualitative und quantitative Zuordnung der Mitarbeiter im Gesundheitsbetrieb zu den einzelnen Stellen und den damit verbundenen Arbeitsaufgaben: Wer macht im Gesundheitsbetrieb was, wieviel, wann und wo? Der Personaleinsatz bezweckt somit die Mitarbeitenden des Gesundheitsbetriebs zu organisieren, anforderungsgerecht und ihren Fähigkeiten entsprechend einzusetzen, die Arbeit zeitlich zu gestalten und die Arbeitsplätze und -räume anspruchsgerecht auszustatten.
Andreas Frodl
6. Personalentwicklung
Zusammenfassung
Die Personalentwicklung im Gesundheitsbetrieb stellt ein umfassendes Konzept der Einwirkung auf die Mitarbeitenden mit dem Ziel dar, die Qualifikationen aufzubauen und weiterzuentwickeln, die sie für die Erfüllung ihrer beruflichen Aufgaben im Gesundheitsbetrieb benötigen. Personalentwicklung ist damit die systematisch vorbereitete, durchgeführte und kontrollierte Förderung der Anlagen und Fähigkeiten der Mitarbeitenden in Abstimmung mit ihren Erwartungen und den Veränderungen der Arbeitsplätze und Tätigkeiten im Gesundheitsbetrieb.
Andreas Frodl
7. Personaladministration
Zusammenfassung
Die Abwicklung der personalverwaltenden, routinemäßigen Aufgaben innerhalb des Personalmanagements eines Gesundheitsbetriebs wird als Personaladministration bezeichnet. Sie stellt eine unerlässliche Tätigkeit dar, weil gesetzliche Bestimmungen und organisatorische Sachzwänge die Wahrnehmung von Personalverwaltungsaufgaben erforderlich machen: Die Aufgaben der Personaladministration sind somit vielfältig und erstrecken sich von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zusatzversorgung. In allen Bereichen sind Abläufe zu definieren und gegenüber den Beschäftigten des Gesundheitsbetriebs Leistungen zu erbringen (vgl. Frodl 2019, S. 38 ff.).
Andreas Frodl
8. Personalfluktuation
Zusammenfassung
Mit Personalfluktuation wird der Austausch des Personals von Gesundheitsbetrieben bezeichnet und damit die Eintritts- bzw. Austrittsrate von Mitarbeitern, die den Personalbestand, über einen bestimmten Zeitraum gemessen, verändert (vgl. Rische und Rischke 2021, S. 20). Häufig festgestellte Formen der Personalfluktuation sind beispielsweise in der Altenpflege: Die Möglichkeit, den Arbeitsplatz zu wechseln sowie Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei wählen zu können, ist als Grundrecht nach Art. 12 des Grundgesetzes (GG) geschützt. Die Arbeitsmobilität ist einzel- und gesamtwirtschaftlich gesehen ein durchaus förderungswürdiges Verhalten. Auf diese Weise können sich Gesundheitsbetriebe schnell und problemlos an sich wandelnde Anforderungen und Veränderungen anpassen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind ihrerseits in der Lage einen Arbeitsplatz zu suchen, der ihren Vorstellungen und Fähigkeiten entspricht.
Andreas Frodl
Backmatter
Metadaten
Titel
Personalmanagement im Gesundheitswesen
verfasst von
Andreas Frodl
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40563-2
Print ISBN
978-3-658-40562-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40563-2