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11.06.2021 | Personalmanagement | Infografik | Online-Artikel

Frauenanteil in Dax-Vorständen wächst vor Quotenpflicht

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Der Bundestag hat das Gesetz über einen Mindestanteil von Frauen in Unternehmensvorständen verabschiedet. Einige Firmen haben allerdings bereits entsprechende Fakten geschaffen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht "bemerkenswerte Antizipationseffekte".

Um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen und für bessere Gender Diversity und Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen, wurde nun eine gesetzliche Regelung auf den Weg gebracht, die klare Vorgaben für den Frauenanteil in den Vorständen der Wirtschaft und in den Gremien öffentlicher Unternehmen macht. Das Gesetz sieht vor, dass in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen mindestens eine Frau sitzen muss.  

Führungspositionengesetz setzt auf Frauenquote

Offenbar hat die lange politische Diskussion im Vorfeld des Führungspositionengesetz (FüPo-Gesetz) mit seiner Frauenquote bereits einen positiven Effekt gehabt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Denn von den 64 Unternehmen, für die das neue Gesetz gilt, erfüllen derzeit bereits 42 und somit ein Anteil von rund 67 Prozent das darin vorgeschriebene Frauenquantum in den Vorstandsgremien (Stand: 4. Juni 2021). Das sind acht mehr als noch im Herbst 2020, als sich der Anteil der Vorständinnen auf 53 Prozent belief und die Große Koalition sich auf den Gesetzentwurf verständigt hatte. 

Frauenanteil in Vorständen deutlich gestiegen

Somit hat bereits die Aussicht auf eine Quotenregelung "bemerkenswerte Antizipationseffekte" gebracht und bewirkt, dass der Frauenanteil in den Vorständen der betroffenen Dax-Unternehmen binnen eines halben Jahres von rund zwölf auf 16 Prozent gestiegen ist. In den börsennotierten Unternehmen, die nicht von der Regelung betroffen sein werden, stieg der Frauenanteil im Top-Management hingegen um weniger als einen Prozentpunkt. Deutschlands Vorstände werden hier also weiterhin von Männern dominiert und müssen künftig begründen, wenn sie für den Vorstand ohne Frauen planen. Geschieht das nicht, drohen Bußgelder. 

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