Unternehmen stehen heutzutage nicht nur vor der Herausforderung, passende neue Talente zu finden. Sie müssen zudem sicherstellen, dass es auch wirklich zu einer Einstellung kommt. Moderne Technologien wie Worktech-Lösungen bieten hierbei eine entscheidende Unterstützung.
Structured Hiring: Vielfalt und Inklusion können am besten durch einen strukturierten, datengetriebenen Einstellungsprozess gefördert werden.
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Die Digitalisierung und der technologische Fortschritt haben nahezu alle Bereiche des Arbeitslebens transformiert und die Personalbeschaffung bildet hierbei keine Ausnahme. Von Applicant-Tracking-Systemen (ATS), die den gesamten Bewerbungsprozess digital verwalten, über Employee-Referral-Software, die Mitarbeiterempfehlungsprogramme optimiert, bis hin zu Künstlicher Intelligenz (KI), die Lebensläufe analysiert oder Muster in Bewerberdaten erkennt – Worktech-Lösungen vereinen vielfältige Funktionen entlang des gesamten Einstellungsprozesses. Doch wie gelingt es Unternehmen, diese Technologien sicher und effektiv zu nutzen?
Das Konzept des Structured Hirings bietet eine Blaupause, wie datengetriebenes, durch moderne Technologie unterstütztes Recruiting sicher und erfolgreich gestaltet werden kann. Bei diesem Ansatz wird jeder Kontaktpunkt mit Bewerbern durch eine feste Struktur bestimmt. So wird garantiert, dass Entscheidungen auf einer einheitlichen Grundlage getroffen werden. Die drei Kernpunkte von Structured Hiring sind:
Definition der Anforderungen: Ideale Bewerber werden anhand der Geschäftsziele der ausgeschriebenen Stelle definiert.
Einheitliche Bewertung: Ein klarer Prozess und standardisierte Bewertungskriterien sichern Konsistenz.
Datenbasierte Entscheidungen: Entscheidungen beruhen auf Fakten und Nachweisen.
In der Praxis bedeutet das, dass Unternehmen beispielsweise auf strukturierte Interviews mit klar definierten Fragen, die mit einer Bewertungsrubrik verknüpft sind, setzen. Dies reduziert unbewusste Vorurteile und erhöht die Vorhersagekraft der Interviews für den späteren Erfolg von Bewerbern in Unternehmen. Mit dem Ansatz des Structured Hirings wird jedoch nicht nur die Qualität der Einstellung verbessert, sondern auch ein faires und integratives Verfahren geschaffen. Dabei fungiert die Worktech-Lösung als unterstützendes Element.
Ein strukturierter Einstellungsprozess leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Vielfalt und Inklusion. Indem Bewerber anhand einheitlicher Kriterien bewertet werden, wird sichergestellt, dass alle dieselben Chancen haben – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen. Diversität ist nicht nur eine moralische Verantwortung, sondern auch ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Denn Teams mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven sind nachweislich kreativer und innovativer. Ein Beispiel hierfür sind Unternehmen, die KI-gestützte Assessment-Tools nutzen, die Bewerber anhand objektiver Merkmale wie Problemlösungsfähigkeiten und Teamverhalten bewerten. Diese Tools haben nicht nur den Rekrutierungsprozess beschleunigt, sondern auch die Vielfalt der eingestellten Mitarbeiter erhöht.
Führungskräfte müssen als Vorbild dienen
Zwar erfordert die Implementierung datengetriebener Prozesse eine sorgfältige Planung, ein erfolgreiches datengetriebenes Recruiting ist jedoch nicht allein eine Frage der richtigen Technologie. Eine starke Unternehmenskultur spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Sie ist von hoher Relevanz, da sie den Rahmen für die Einführung und Akzeptanz moderner Worktech-Lösungen bildet. Eine offene und transparente Kultur fördert die Bereitschaft der Mitarbeiter, neue Technologien zu nutzen und datenbasierte Entscheidungen zu unterstützen. Führungskräfte müssen eine Vorbildfunktion einnehmen und die Bedeutung von Struktur, Fairness und Technologie im Recruiting hervorheben.
Die Unternehmenskultur beeinflusst allerdings nicht nur, wie Technologie eingesetzt wird, sondern auch, wie divers und inklusiv ein Unternehmen auftritt. Eine wertschätzende Kultur, die Vielfalt aktiv fördert, nutzt datengetriebene Ansätze, um Vorurteile zu minimieren und eine gerechte Behandlung aller Bewerber sicherzustellen. Mitarbeiter, die sich mit der Kultur des Unternehmens identifizieren, sind offener für innovative Recruiting-Methoden und tragen zur erfolgreichen Implementierung bei.
Zudem schafft eine datenorientierte Unternehmenskultur Vertrauen im Recruiting-Prozess. Wenn Mitarbeiter wissen, dass Entscheidungen auf nachvollziehbaren Kriterien beruhen, fördert dies die Akzeptanz neuer Teammitglieder. Schließlich unterstützt eine starke Kultur die kontinuierliche Weiterentwicklung des Recruiting-Prozesses, da sie den Raum für Feedback, Innovation und Anpassungen bietet.
Ein großer Kritikpunkt am Einsatz von Worktech-Löungen in der Personalbeschaffung ist hingegen die Angst, dass der menschliche Faktor verloren gehen könnte. Doch das Gegenteil ist der Fall: Technologie entlastet Human-Resources-Teams (HR) von monotonen Aufgaben, sodass sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können – den Menschen. Beispielsweise kann KI administrative Aufgaben übernehmen, während Recruiter ihre Zeit in persönliche Gespräche und die Kulturintegration investieren. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Chatbots, die erste Gespräche mit Bewerbern führen, Fragen beantworten und damit den Prozess beschleunigen. Dadurch können Recruiter ihre Energie auf die finale Auswahl der Kandidaten konzentrieren.
Datengetriebenes Recruiting ist mehr als ein Trend – es ist eine Notwendigkeit in der modernen Arbeitswelt. Worktech-Lösungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, Personalprozesse nicht nur effizienter, sondern auch gerechter und inklusiver zu gestalten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination von technologischen Lösungen, einem strukturierten Einstellungsprozess, dem Aufbau und der Vermittlung einer starken Unternehmenskultur und einer klaren Fokussierung auf den Menschen. Unternehmen, die diese Grundsätze umsetzen, positionieren sich nicht nur als attraktive Arbeitgeber, sondern schaffen auch die Grundlage für einen langfristigen Erfolg.