Das Ende des Ersten Weltkrieges bedeutete auch das Ende für die Maybachschen Flugmotoren, weil die Waffenstillstandsbedingungen und später der Versailler Vertrag (1919) die Entwicklung und den Bau von Flugzeugen und Flugmotoren untersagten. Vorhandene Motoren mussten an die Siegermächte abgeliefert oder zerstört werden (Abb. 18.1 und 18.2), ebenso die Propellerprüfstände. Schwerer noch traf den Maybach-Motorenbau die Anordnung, dass auch sieben Wasserwirbelbremsen zu zerstören seien. Die Ausführung dieser Anweisungen wurden von Kontrollkommissionen der Entente argwöhnisch überwacht. Der Maybach-Motorenbau GmbH, wie die Firma seit 1918 hieß, war die Existenzgrundlage genommen!
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Zitiert nach: A. Sapper: Professor Dr.-Ing. E. h. Karl Maybach und die Geschichte seines Motorenbaus. MTU-Archiv. (Dort vermutlich nach der mündlichen Überlieferung abgedruckt.)
Die Maybach’sche Nomenklatur ist verwirrend, weil die Motoren teilweise wie die Fahrzeuge mit denselben Buchstaben-Zahlen-Kombinationen benannt wurden. Die Verkaufsbezeichnung dieses Fahrzeugs lautete »22/70-PS-Personenkraftwagen« (22 = Steuer-PS; 70 = Brems-PS). Die Motoren wurden firmenintern mit W 2 bezeichnet, die Fahrzeuge mit W 3.
Prof. H. Buschmann lehrte an der Staatlichen Maschinenbauschule Esslingen und gründete 1939 (zusammen mit Prosper L’Orange) die renommierte »Motortechnische Zeitschrift« (MTZ).
Das »Klopfen«, eine spontane, außerordentlich heftige Selbstzündung nach der eigentlichen Zündung durch die Zündkerze in dem noch unverbrannten Gemisch mit hohen Drücken und steilem Druckanstieg, war das zentrale Problem der Ottomotoren-Entwicklung in den zwanziger und dreißiger Jahren, das höheren Leistungen, Wirkungsgraden und längerer Lebensdauer gleichermaßen im Wege stand.
DSh bedeutet: »Doppel-Sechszylinder, halbe«. Die Maybach’sche Motoren-Nomenklatur mutet in der Tat etwas seltsam an, zumal wieder einmal Motor und Fahrzeug dieselbe Bezeichnung erhielten.
Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.