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2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Pfadtheoretische und methodische Grundlagen

verfasst von : Thomas Rosog

Erschienen in: Pfadabhängigkeiten vertragsärztlicher Leistungserbringung

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Wie in Kapitel II dargelegt, erfüllt das deutsche Gesundheitssystem die gesteckten Effizienzerwartungen nicht, was auch daran liegt, dass der vom Gesetzgeber erweiterte Möglichkeitsraum kaum durch die Leistungserbringer genutzt wird. Potenziell effizientere Instrumente der Integrationsversorgung, welche nunmehr seit dem Jahr 2000 zur Verfügung stehen, kommen allenfalls stark mängelbehaftet zur Anwendung.

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Fußnoten
1
Ergebnisse der Organisationsforschung der letzten 20 Jahre stellen eine Neigung zur Konservierung von Erfolgsmustern bei gleichzeitigen Aufbau von Beharrungskräften fest.Structural Inertia Forschung hat dazu wesentlich beigetragen. Vgl. Schäcke (2001), S. 72.
 
2
Konstruktiver Widerstand äußert sich hingegen offen, ist nützlich und bezweckt die Modifikation des Zielkorridors. Vgl. Brast; Borchers; Grundmann (2003), S. 240 ff. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass pfadbedingte Widerstände eine typische Ausdrucksform annehmen. Vgl. Schäcke (2006), S. 197.
 
3
Vgl. Sydow; Schreyögg; Koch (2009), S. 690f.
 
4
Vgl. Schreyögg (2008), S. 275.
 
5
Vgl. Nelson; Winter (1982), S. 206 ff.
 
6
Vgl. Hannan; Freeman (1984), S. 149 ff.
 
7
Innerhalb des Forschungszweigs existieren viele verschiedene Ansätze, welche sich dahingehend differenzieren lassen, dass zwischen fehlender Veränderungsbereitschaft oder fehlender Veränderungsfähigkeit als Ursache unterschieden wird. Für ausführliche Literaturangaben siehe: Schäcke (2006), S. 179.
 
8
Vgl. Ortmann; Becker (1995), S. 66f.
 
9
Vgl. Schäcke (2006), S. 196f.
 
10
Vgl. Garrouste; Ionannides (2001), S. 1. Das Verhalten einer Organisationen ist in mikroökonomischen Modellen vollkommen umweltdeterminiert, womit keine organisatorischen Gestaltungsprobleme existieren. Vgl. Schreyögg (2008), S. 272f.
 
11
Siehe zum evolutionstheoretischen Ansatz die Arbeit von Nelson; Winter (1982), S. 206 ff.
 
12
Vgl. Robertson (2007), S. 18. Der Begriff der Pfadabhängigkeit erfreut sich eines durchaus weiten Gebrauchs in der Literatur, wenn es um die Beschreibung von Entwicklungslinien geht. Er wird dabei nicht als theoretisches Konzept genutzt, sondern vielmehr metaphorisch angewandt um eine Kausalkette von Entwicklungen zu beschreiben. Vgl. Hense (2010), S. 866 ff. oder die Arbeit von Kümpers (2007), welche nationale und lokale „Pfadabhängigkeiten“ bei der Einführung Integrierter Versorgungsstrukturen in den Niederlanden und England untersucht. Allerdings nutzt sie einen Fallstudienvergleich auf Basis neo-institutionalistischer Theorie und somit eine Kausalkette. Eine kurze Erwähnung findet sich auch bei Spiecker-Döhmann (2006), S. 31.; Vgl. Kersten (2007), S. 316 ff.
 
13
Vgl. Brennenstuhl; Schulz (2007), S. 296; Robertson (2007), S. 18 ff.; Hense (2010), S. 866 ff.; Kümpers (2007); Kersten (2007), S. 316.
 
14
Vgl. David (2001), S. 16.
 
15
Vgl. David (1985), S. 336.
 
16
Vgl. Liebowitz, Margolis (1995b), S. 206 und 223; (1998), S. 17 ff. Vgl. zur allgemeinen Form des lock-in: Ortmann (1995), S. 151 ff. und 255 ff.
 
17
Sie scheint dem Widerwillen gegen die Möglichkeit von Ineffizienzen als Folge von regulärem Marktgeschehen zu entspringen. Vgl. Robertson (2007), S. 30f.
 
18
Vgl. Schäcke (2006), S. 23.
 
19
Vgl. David (1985), S. 332 ff.
 
20
Als mögliche effizientere Alternative stand bereits in der Vergangenheit die Dvorak-Buchstabenanordnung zur Verfügung. Vgl. Robertson (2007), S. 19f.
 
21
Vgl. zur soziologischen Variante: Lehmbruch (2002), S. 13 ff. und Mahoney (2000), S. 507 ff. Dabei kann zwischen einem weitem und engen Verständnis der deskriptiven Pfadabhängigkeit unterschieden werden. Vgl. Robertson (2007), S. 18.
 
22
Vgl. Schwartz (2009), S. 215 ff.
 
23
Vgl. Arthur; Ermoliev; Kaniovski (1987), S. 196 ff.; Arthur (1994b), S. 6 ff. Daneben existiert noch das snow-shoveling model als Metapher, welche von Paul David entwickelt wurde. Vgl. David (1993), S. 212 ff.
 
24
Vgl. Arthur; Ermoliev; Kaniovski (1994) S. 38 ff.
 
25
Vgl. Ackermann (2001), S. 19 und vgl. ergänzend Schäcke (2006), S. 27.
 
26
Vgl. David (1985), S.332 und Arthur (1994b), S. 35 ff.
 
27
Vgl. Ackermann (2001), S. 18. In der vorliegenden Arbeit werden positive Rückkopplungen und increasing returns synonym verwendet, wobei auch andere Sichtweisen existieren. Vgl. dazu Schüßler (2009), S. 45.
 
28
Vgl. Ackermann (2001), S. 10f. Neben positiven Rückkopplungen können auch sog. „reactive sequences“ kausale Prozessverläufe determinieren, welche von Vertretern der evolutionären Soziologie genutzt werden. Danach kann die Verfestigung einer bestimmten Entwicklungsrichtung des Prozesses durch eine Kette von eng miteinander verbundenen Reaktionen, welche in einem kausalen Verhältnis zueinanderstehen, vorangetrieben werden. Dieses Erklärungsmuster wird allerdings nicht weiter im Rahmen dieser Arbeit verfolgt, da das „Reactive-Sequence Argument“ vornehmlich die Historizität der Prozesse in den Mittelpunkt der Betrachtung legt. Positive Rückkopplungen die den Lauf des Prozesses determinieren, finden hingegen keine Beachtung. Dabei besteht die Gefahr, Pfade nur als Sonderfälle historisch geprägter Prozesse zu betrachten. Für ökonomische Betrachtungen ist jedoch die durch lock-in-Situationen begründete potenzielle Ineffizienz und Inflexibilität von Interesse. Vgl. Schäcke (2006), S. 35f.und Mahoney (2000), S. 526.
 
29
Vgl. Mahoney (2000), S. 513. Daneben gibt es in der originären Pfadabhängigkeitstheorie die Vorstellung von Bifurkationspunkten, wobei ein kritisches Ereignis über den weiteren Pfadverlauf entscheidet. Vgl. Baum; Silvermann (2001), S. 169 ff.
 
30
Vgl. Liebowitz; Margolis (1995a), S. 33.
 
31
Vgl. Ortmann (1995), S. 38.
 
32
Vgl. Schäcke (2006), S. 140f.
 
33
Vgl. Ackermann (2001) S. 32 ff.; David (2001), S. 20 ff.
 
34
Die technologische Pfadabhängigkeit wird im Folgenden nicht genauer betrachtet, da der Fokus auf der organisationalen Perspektive liegt. Vgl. ausführlich zur Pfadabhängigkeit in der Organisationsforschung: Roedenbeck (2008), S. 37ff.
 
35
Für die vorliegende Arbeit spielt dies ohnehin keine Rolle, da jeder Entscheidungsprozess im Gesundheitswesen prinzipiell auf die im Jahr 1883 durch Bismarck eingeführte Krankenversicherung und den dadurch gesetzten Rahmen zurückgeführt werden kann.
 
36
Vgl. Schreyögg; Sydow; Koch (2003), S. 266. Oder ebenso: Vgl. Sydow; Schreyögg; Koch (2009), S. 691f.
 
37
Vgl. Sydow; Schreyögg; Koch (2009), S. 694.
 
38
Vgl. Schäcke (2006), S. 196.
 
39
Vgl. Schäcke (2006), S. 390. Das originäre Pfadkonzept vernachlässigt den strategisch agierenden Aktor.Vgl. Duschek (2010), S. 229f.
 
40
Vgl. Sydow; Schreyögg; Koch (2009), S. 690 und 702.
 
41
Ackermann, welcher streng nutzentheoretisch argumentiert, identifiziert bei Institutionen nur die drei erstgenannten Arten von positiven Rückkopplungen. Er entwickelt die Pfadabhängigkeitstheorie innerhalb der volkswirtschaftlichen Perspektive und im Einklang mit den grundlegenden Arbeiten von Arthur, David und North, wonach nur nutzentheoretisch induzierte increasing returns zu Pfadabhängigkeiten führen. Vgl. Ackermann (2001), S. 45 ff. Diese enge Auslegung zur Entstehung der positiven Rückkopplungen greift für die im Gesundheitswesen zu beobachtenden Prozesse zu kurz und ist nicht in der Lage, die auftretenden Phänomene ausreichend zu erklären.
 
42
Vgl. Ortmann, Zimmer (2001), S. 313.
 
43
Vgl. Schäcke (2006), S. 149. Schäcke bildet die systemtheoretische und verhaltenswissenschaftliche Komponente ab, da er die Pfadabhängigkeitstheorie für die Strategie- und Organisationsforschung fruchtbar macht. Ebenfalls prüft er auf S. 113 ff. die Kommensurabilität seiner Erweiterungen der Pfadabhängigkeitstheorie.
 
44
Vgl. Ortmann (1990), S. 20 ff.
 
45
Vgl. Schäcke (2006), S. 146.
 
46
Vgl. Pierson (2000b), S. 259; Lindner (2003), S. 917.
 
47
Vgl. Ackermann (2001), S. 45 ff. Durch die Berücksichtigung strukturationstheoretischer Elemente wird ebenfalls die Abgrenzung zu kollektivem Handeln relativiert. Vgl. Schäcke (2006), S. 34.
 
48
Vgl. Schäcke (2006), S. 49 ff., welcher das streng nutzentheoretisch aufgebaute Konzept nach Ackermann um pos. Rückkopplungsprozesse nach Mahoney (historische Soziologie) und Theten; Pierson (politische Pfadabhängigkeit) erweitert.
 
49
Vgl. Schäcke (2006), S. 195 ff. Explizit auf die einzelnen Verfestigungsdynamiken wird nochmals im Analyseteil eingegangen. Vgl. zum Begriff Institution, Göbet (2002), S. 2.
 
50
Vgl. Ackermann (2001), S. 45 ff. und Schreyögg; Sydow; Koch (2003), S. 270f.
 
51
Vgl. Schäcke (2006), S. 143f. Pierson nimmt für seinen pfadtheoretischen Erklärungsansatz politischer Trägheit sogar absichtsvolle Machthandlungen mit in die Betrachtung auf. Pierson (2000), S. 77.
 
52
Vgl. Schäcke (2006), S. 194.
 
53
Vgl. zum Matthäus bzw. Matthew-Effekt grundlegend die wissenschaftssoziologischen Überlegungen von Merton (1985), S. 147f. Basis ist das Matthäus-Evangelium: „Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.“ Mt 25, 29.
 
54
Vgl. Robertson (2007), S. 37. Somit kann Parsons medizinsoziologisches Attribut der Kollektivorientierung von Ärzten nicht aufrechterhalten werden. Vgl. Parsons (1958), S. 32f. Das Aktorsbild spiegelt insbesondere Erkenntnisse der Neuen Institutionenökonomie wieder, welche dem Aktor nur begrenzte Rationalität zubilligen. Vgl. Schäcke (2006), S. 34 und Mahoney (2000), S. 507 und die dortigen Beispiele. Ebenso Janßen, welcher den Impuls bisheriger Ärztenetze in der Unzufriedenheit von Ärzten mit ihrer Kostensituation sieht. Vgl. Janßen (2000), S. 209. Ähnlich: Bickmann (2006), S. 135.
 
55
Vgl. Windeler (2003), S. 316. Der Pfadabhängigkeitstheorie liegt das Aktormodell der bounded rationality zu Grunde, wonach Aktoren nicht alleine nach monetären Zielgrößen entscheiden. Nur so kann die breite soziale Grundmotivation medizinischer Leistungserbringer ausreichend berücksichtigt werden. Vgl. Güntert (2006a), S. 316.
 
56
Vgl. Robertson (2007), S. 40f. Simon beschrieb bereits in den 50’er Jahren die satisficing anstelle der maximizing rationality. Vgl. Simon, H. (1959), S. 253ff.
 
57
Vgl. Robertson (2007), S. 33.
 
58
Vgl. Deeg, R. (2001), S. 8.
 
59
Vgl. Schäcke (2006), S. 139f.
 
60
Theoretisch können auch technologische Pfade aufgebrochen werden.Allerdings erscheint vor dem Hintergrund der mit der Transaktionskostentheorie verbundenen Wechselkosten, der letztliche Effizienzgewinn einer geänderten Tastatur fraglich. Vgl. Schäcke (2006), S. 122. So ist es auch zu Verschiebungen innerhalb der ärztlichen Leistungserbringung gekommen, welche zwar von der Ärzteschaft als bedeutend wahrgenommen werden, im Vergleich zu der gesellschaftlichen Entwicklung aber bescheiden ausfallen. Vgl. Freidson (2001), S. 185.
 
61
Vgl. Kiwit; Voigt (1995), S. 129f.; Schreyögg; Sydow; Koch (2003), S. 271 ff. und Pierson (2000a), S. 76. In der vorliegenden Arbeit ist diese Unterscheidung eher theoretischer Natur, da es um die Aufdeckung übergeordneter Inflexibilitäten und somit um Pfadkorridore geht, welche als Pfade erscheinen.
 
62
In gewisser Weise ähnelt der Möglichkeitsraum einem Entscheidungskorridor, welcher mittels staatlichen Vorgaben die Handlungsmöglichkeiten der Aktore begrenzt. Vgl. Ortmann; Becker (1995), S. 66f.
 
63
Vgl. Schuler-Harms (2006), S. 45. Die immer stärkere ökonomische Durchdringung der Medizin ändert die Handlungslogik der beteiligten Aktoren. Es kommt zu einer Überlagerung der ursprünglichen intrinsischen Motivation durch ökonomische Motive. Vgl. Sohn (2006), S. 10 ff. Gleichzeitig liegt die Definition von beruflichen Kooperationen gem. § 18 Abs. 2a M-BOÄ sehr nah an Sydows Definition.
 
64
Sydow (2005), S. 79 ff. Vgl. zu verschiedenen Kooperationsebenen im Gesundheitswesen: Schuler-Harms (2006), S. 24f.
 
65
Vgl. Ackermann (2001), S. 45 ff., wobei er in seiner Argumentation den frühen Arbeiten von North folgt. Unter organisationalen Gesichtspunkten vgl. Sydow; Schreyögg; Koch (2009), S. 696 ff.
 
66
Vgl. Ackermann (2001), S. 51f.
 
67
Vgl. Ortmann; Schnelle (2000), S. 227.
 
68
Vgl. Olson (1991), S. 39f.
 
69
Vgl. Ackermann (2001), S. 45 ff.
 
70
Vgl. Gläske (2002), S. 10.
 
71
Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 45. und Cortekar; Hugenroth (2006), S. 147. Insbesondere in der Vergangenheit herrschten kaum Restriktionen bei den zur Verfügung gestellten Ressourcen. Vgl. Rüegg-Sturm et al. (2009), S. 182f.
 
72
Vgl. Ernst (2008), S. 51. Ebenso: Beck, K. (2009), S. 404; Schubert; Vogd (2009), S. 45. Innerhalb der Regelversorgung führt Überverarztung zu höherem Einkommen, wobei sich daraus ergebende schlechte Behandlungsqualität nicht zwingend negativ auf den Benefit auswirkt. Vgl. Beck, K. (2009), S. 401 ff.
 
73
Vgl. Sohn (2006), S. 10 ff. Ebenso: Vgl. Baumann (2006), S. 137 oder Kolmar (2008), S. 102.
 
74
Vgl. Weatherly (2009), S. 385f. Fehlende Anreize für Prozessinnovationen im Gesundheitswesen führen zu einer Übervorteilung von Produktinnovationen. Vgl. Schoder; Zweifel (2009), S. 153.
 
75
Vgl. Baumann (2006), S. 210. Zum Zwecke des Fallzahlmanagements erscheint es für Kliniken bspw.deutlich lohnender marktliche Beziehungen zu Einweisern aufzubauen, anstatt den riskanten Weg einer Kooperation zu beschreiten. Vgl. Behar; Wichels (2009), S. 357.
 
76
Vgl. Greiling; Dudek (2009), S. 57. Ebenso: Vgl. Baumann (2006), S. 238 ff.; Dabei wird beim Aufbau eines Versorgungsnetzwerks von allen Beteiligten ein erheblicher betriebswirtschaftlicher, konzeptioneller und medizinisch organisatorischer Aufwand verlangt, der neben der Arbeit am Patienten zu leisten ist.
 
77
Vgl. Friedman; Goes (2001) S. 24 und Lüngen; Lauterbach (2007), S. 289f.
 
78
Vgl. Killich, Luczak (2003), S. 13 ff. Grundsätzlich zur Transaktionskostentheorie: Picot; Reichwald; Wigand (2003), S. 293 ff.
 
79
Vgl. Gröbner (2007), S. 41; Hanika (2008), S. 157; Beck, T. (2008), S. 54. Ebenso ist der durch den jeweiligen Arzt zu investierende zeitliche Aufwand immens. Qualitätszirkel, Netzkonferenzen, die bei kooperativen Arrangements erforderlich sind, verlangen häufig die persönliche Präsenz, wobei auch für Ärzte die Lebensweisheit „Time is money“ gilt. Vgl. Cortekar; Hugenroth (2007), S. 133f. Bereits in der Begründung zum GMG ist vorausgesagt, dass ein Integrationsprogramm erhebliche Investitionskosten erfordert. Vgl. BT-Drs. 15/1525, S. 130.
 
80
Vgl. Oberlander, Merz (2008), S. 89.
 
81
Vgl. Rüegg-Sturm, et al. (2009), S. 182 ff. Ebenso: Vogg; Fleßa (2011), S. 218.
 
82
Vgl. Brennenstuhl; Schulz (2007), S. 315.
 
83
Die Krankenversicherer konzentrieren ihre Innovationsanstrengungen in erster Linie auf den Bereich Risikoselektion. Vgl. Beck, K. (2009), S. 406.
 
84
Vgl. Cassel et al. (2006), S. 64.
 
85
Aufgrund der schwierigen Datenerhebung und damit mangelnden Transparenz erscheint eine konsequente und verbesserte Steuerung bzw.Kontrolle der Inanspruchnahme von Leistungen nur schwer möglich. Dadurch sind Leistungserbringer bei der Übernahme finanzieller Verantwortung im Rahmen von Versorgungsverträgen eher zurückhaltend. Vgl. Mühlbacher (2006), S. 376.
 
86
Sie steht dabei in Zusammenhang mit der neuen Verwaltungswissenschaft, welche sich verstärkt für die Interaktion von Akteuren in institutionellen Regelungsstrukturen interessiert. Vgl. Kingreen (2009), S. 347.
 
87
Vgl. Sydow; Schreyögg; Koch (2009), S. 702.
 
88
Vgl. Rixen (2005a), S. 590 ff.
 
89
Vgl. Baur (2005), S. 23.
 
90
Eine andere geläufige Unterscheidung ist die zwischen einer akteurstheoretischen und einer systemtheoretischen Perspektive. Vgl. Stehr, Grundmann (2010), S. 38. Insofern ist im Analyseteil vom einzelnen Facharzt und der Fachärzteschaft die Rede. Wie bereits in dem Begriff des Aktors enthalten, wird keine beständige Unterscheidung zwischen Mikro- und Makroperspektive vorgenommen.
 
91
Vgl. Giddens (1997), S. 77ff. Neben Giddens betont auch Derridas die Wichtigkeit des Handlungskontexts. Seinem Konzept nach beinhaltet eine Regel nicht deren Anwendung, womit interpretativer Spielraum bleibt. Vgl. Ortmann (2008), S. 107 ff. Inwiefern der Gesetzgeber Ziel von Beeinflussung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen ist, wird nicht in die Betrachtung miteinbezogen, da die rechtsökonomische Sichtweise Grundlage der Arbeit ist. Vgl. zu Konversationskreisen: Ortmann; Zimmer (2001), S. 321 ff.
 
92
Vgl. Giddens (1997), S. 67 ff. Dabei schreibt Giddens den Aktoren durchaus die Möglichkeit zu, prinzipiell über ihre Handlungen entscheiden zu können (dialectic of control).
 
93
Vgl. Walgenbach (2006), S. 403 ff. Giddens selbst sieht seinen theoretischen Beitrag auch eher dazu geeignet über Forschungsfragen neu nachzudenken, als mittels eines geschlossenen theoretischen Konzepts und Instrumentarium Problemlösungen zu generieren. Vgl. Giddens (1991), S. 213.
 
94
Vgl. zu Koordinationseffekten Kap. V, B.
 
95
Vgl. Schüßler (2009), S. 35.
 
96
Vgl. Schäcke (2006), S. 149f.
 
97
Vgl. Klein (2010), S. 275f.
 
98
Vgl. Schäcke (2006), S. 106. Um es prägnant mit einem Zitat zu fassen: „Ich bin der Urheber vieler Dinge, die ich nicht zu tun beabsichtige und vielleicht nicht hervorbringen möchte, die ich aber nichtsdestotrotz tue.“. Giddens (1997), S. 60.
 
99
Vgl. Giddens (1997), S. 59 ff.
 
100
Die ableitbaren Aussagen stehen dabei denen quantitativer Analysen häufig kaum nach, da die mittels Indikatoren erfolgte Operationalisierung des Ausgangsproblems zumindest teilw. willkürlich erfolgt. Vgl. Mayntz (2005), S. 210. Beide Forschungszugänge werden zwar häufig gegensätzlich aufgefasst, bedingen sich im Rahmen der Forschung aber meist gegenseitig, wodurch sie kombiniert zur Anwendung kommen. Vgl. Foscht; Angerer; Swoboda (2009), S. 248.
 
101
Vgl. Pettigrew (1997), S. 340. Induktion verfolgt das Ziel, Aussagen über das konkrete Untersuchungsobjekt zu generalisieren. Eine deduktive Vorgehensweise zielt hingegen darauf ab, Allgemeinaussagen auf einen konkreten Fall zu übertragen. Vgl. Sammerl (2006), S. 16 ff.
 
102
Vgl. Knassmüller; Vettori (2009), S. 303f.
 
103
Vgl. Mayring (2010), S. 118 ff.
 
104
Die Kategorien entsprechen dabei den von Pettigrew geforderten Identifikation der den Prozessablauf determinierenden Faktoren.
 
105
Vgl. Mayring; Brunner (2009), S. 671 ff. und Mayring (2010), S. 59 ff.
 
Metadaten
Titel
Pfadtheoretische und methodische Grundlagen
verfasst von
Thomas Rosog
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04021-5_4