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14.04.2014 | Pflanzliche Baustoffe | Im Fokus | Online-Artikel

Holzdämmung vielseitig einsetzbar

verfasst von: Annette Galinski

1:30 Min. Lesedauer
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Wärmedämmung auf Basis natürlicher Rohstoffe ist immer öfter eine Alternative zu konventionellen Dämmstoffen. Vor allem Holzfaserdämmstoffe punkten, wenn es um einen ganzjährigen Wärme- bzw. Kälteschutz, ein gutes Raumklima und den Schallschutz geht.

"Der Marktanteil pflanzlicher und tierischer Naturdämmstoffe liegt derzeit bei etwa sechs Prozent. Spitzenreiter sind dabei die Holzprodukte“, erläutert Lars Schmidt in einer Pressemitteilung der Deutschen Säge- und Holzindustrie. Das komme nicht nur der Umwelt zugute, sondern vor allem dem Klima, so Schmidt. Denn Holz speichert über seine gesamte Nutzungsdauer klimaschädliches CO2 und hält es von der Atmosphäre fern – bei einer Wärmedämmung aus Holz mehrere Jahrzehnte lang. Für die Herstellung von Holzfaserdämmplatten wird in Europa hauptsächlich der Verschnitt der Fichten aus den Sägewerken, die sogenannten Schwarten, verwendet.

Verbesserter Wärme- und Schallschutz

Im Winter hilft eine Wärmedämmung aus Holzfaserplatten Heizkosten einzusparen, im Sommer nimmt sie die Wärme auf und sorgt so für ein angenehm kühles Raumklima. "Holzfaserdämmplatten können im Wärmedämmverbund-System in gleicher Weise wie beispielsweise Mineralwolledämmplatten verbaut und anschließend verputzt werden", erläutern die Springer-Autoren Gerhard Holzmann, Matthias Wangelin und Rainer Bruns im Buchkapitel "Faserpflanzen im Bauwesen" (Seite 82). Ein wichtiger Aspekt bei Wärmedämmverbundsystemen (WDVS): Mit Holzfaser-WDVS kann die Algenbildung auf der Wandoberfläche deutlich reduziert werden. Aufgrund des höheren Gewichts und der offenporigen Struktur verbessern Holzdämmstoffe zudem den Schallschutz von Gebäuden. 

Flexibler Einsatz

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Einfamilienhaus oder Großprojekt - die Anwendungsbereiche von Holzfaserdämmplatten sind vielseitig. Harte Platten werden beispielsweise als Unterdeckungen im Dach oder als Dämmstoff in WDVS eingesetzt. Sie sind sehr robust und halten auch Hagel oder Stößen gegen die Fassade stand. Durch ihre feuchteregulierenden Eigenschaften eignen sich die harten Platten besonders für Dämmungen im Innenraum. Sie finden sich auch als Trittschalldämmungen unter Laminat und Parkett. Flexible, zusammendrückbare Holzfaserplatten werden für Gefachdämmungen eingesetzt. Ebenso können die Gefache mit losen Holzfasern ausgeblasen werden.

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Wendehorst Bautechnische Zahlentafeln