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21.10.2016 | Pflanzliche Baustoffe | Schwerpunkt | Online-Artikel

Naturfaser-Dämmstoffe bestehen Dauertest

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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Dämmplatten aus Hanf.


Im 2004 gegründeten Demonstrationszentrum „Bau und Energie“ am Handwerkskammer Bildungszentrum Münster wurden natürliche Dämmstoffe verbaut. Nach elf Jahren untersuchte man deren Wärmeleitfähigkeit und Feuchtegehalt.

Heraus kam dabei, dass Dämmstoffe aus nachwachsende Rohstoffen auch nach mehr als zehn Jahren nicht ihre Gebrauchstauglichkeit verlieren. Verbaut sind in dem Demonstrationszentrum unter anderem Dämmstoffe aus Flachs, Hanf, Zellulose, Holzspäne und Holzfaserdämmplatten. Diese wurden mit Messfühlern versehen. Die Ergebnisse zeigen folgendes:

  1. Weder die Dämmstoffe noch die Unterkonstruktionen haben sich verändert – lediglich bei den Holzspänen war eine Sackung festzustellen.
  2. Die Laboruntersuchungen ergaben keinen signifikanten mikrobiellen Befall.
  3. Aus den Messwerten war nicht ersichtlich, dass sich die Dämmeigenschaften der eingesetzten Materialien signifikant verschlechtert haben.

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Faserpflanzen im Bauwesen

Bambus (Bambuseae ) ist ein Tribus von Süßgräsern (Poaceae = Gramineae) aus der Unterfamilie der Bambusgewächse (Bambusoideae). Wie viele Bambusarten und –gattungen es tatsächlich gibt ist schwer zu sagen, denn die vielen Literaturquellen nennen durc

Diese Ergebnisse lassen die Projektverantwortlichem zu dem Schluss kommen, dass „"die verwendeten Dämmstoffe in Kombination mit den ausgeführten Dach- und Wandaufbauten sowohl im Winter als auch im Sommer einen hervorragenden und dauerhaften Wärmeschutz" bilden.

Erhöhte Nachhaltigkeitseignung

Im Artikel "Wärmedämmungs-Strategien im Haushaltssektor und ihr Beitrag zu Materialeffizienz und Emissionsminderung – eine Langfristanalyse bis zum Jahr 2050" der Springer-"Zeitschrift für Energiewirtschaft" werden Ergebnisse des Forschungsprojektes "MaRess – Materialeffizienz und Ressourcenschonung" vorgestellt. Bezüglich der Produktvarianten zur Dämmung der Gebäudehüllen wurden dazu exemplarisch zwei Dämmmaterialien ausgewählt: XPS (Extrudierter Polystyrol-Hartschaum) und Zellulose. Dann heißt es: "Im direkten Vergleich dazu wurde Zellulose als Vertreter der sogenannten "Naturdämmstoffe" ausgewählt, zu denen etwa auch Flachs, Hanf oder Schilfrohr gehören und die bei gleicher Dämmeigenschaft als Recyclingprodukt beziehungsweise nachwachsender Rohstoff eine erhöhte Nachhaltigkeitseignung aufweisen können."

Eine genaue Beschreibung der Faserpflanzen, ihre Aufbereitung für das Bauwesen, die aus ihnen bestehenden Bauprodukte sowie Einbaubeispiele sind im Kapitel "Faserpflanzen im Bauwesen" des Springer-Fachbuchs "Natürliche und pflanzliche Baustoffe" zu finden.

Und wie beispielsweise Holzfaserdämmplatten aufgebracht werden, wird etwa im Kapitel "Außenwände" des Springer-Fachbuchs "Lehrbuch der Hochbaukonstruktionen" beschrieben. Darin heißt es auch: "Vor allem für den Einsatz im Holzrahmenbau wurden in den letzten Jahren auch vermehrt allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen für WDVS mit Holzfaserdämmplatten gemäß DIN EN 13171 (02/2009) [48] beantragt und erteilt."

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