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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

14. Plastikmüll in den Meeren

verfasst von : Thomas Unnerstall

Erschienen in: Faktencheck Nachhaltigkeit

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Wer im Sommer 2019 in eine Buchhandlung ging und dort die (ziemlich kleine) Ecke mit Büchern zu ökologischen Fragestellungen aufsuchte, der fand in erster Linie – nicht etwa Bücher über Energiewende und Klimaschutz, sondern – Bücher zum Thema Plastik. „Plastikfrei für Einsteiger“, „Plastik sparen“, „Weniger Plastik ins Meer“, „Für eine Umwelt ohne Plastik“, so oder ähnlich lauteten die Titel. Gleichzeitig gab es zahlreiche Diskussionen und Berichte zum Für und Wider von Plastiktüten, über das EU-Verbot von Plastikstrohhalmen oder auch über Deutschlands Exporte von Plastikabfällen in ferne Länder.

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Fußnoten
1
Ich konzentriere mich in diesem Buch auf die klassischen sichtbaren Plastikprodukte und den daraus entstehenden Plastikmüll. Dies ist nicht zu verwechseln mit einem ganz anderen, aber ebenfalls zunehmend diskutierten Thema: der sehr weiten Verbreitung von sogenanntem Mikroplastik – sehr kleinen Plastikteilchen – in der Umwelt und mittlerweile auch im menschlichen Körper. Sie stammen nicht nur aus zerfallendem Plastikmüll, sondern v. a. aus Reifenabrieb, Kunstrasen, Waschvorgängen von Synthetiktextilien und vielen anderen Quellen. Da hier andere Ursachen und Verbreitungsmechanismen vorliegen, handelt es sich um eine separate Problemstellung, die ich – mangels systematischer globaler Daten – im vorliegenden Buch leider nicht behandeln kann (vgl. aber die Ausführungen im Abschnitt „Bewertung/Zusammenfassung“).
 
2
Siehe z. B. Süddeutsche Zeitung vom 21.1.2016.
 
3
Ein kleiner Teil (10–20 %) kommt auch von Schiffen, die ihren Abfall, nicht mehr gebrauchte Netze etc. einfach ins Meer kippen.
 
4
Lebroton et al. (2019b).
 
5
Wir gehen davon aus, dass diese neue Studie weitgehend wissenschaftlicher Konsens wird. Frühere Arbeiten schätzten, dass ca. 60 % der gesamten Plastikabfälle in Küstennähe bleiben und 40 % ins offene Meer gelangen. Die folgenden beiden Konsequenzen gelten im Kern auch bei dieser Verteilung.
 
6
Zudem wurde 2019 von fast allen Ländern der Erde ein rechtlich bindendes Abkommen unterzeichnet (Teil der Basler Konvention), das dem Export von Plastikmüll deutlich strengere Regeln auferlegt.
 
7
Siehe auch Lebroton (2019a).
 
8
China hat bereits 2015 einen Maßnahmenplan verabschiedet, nachdem schon bis 2020 insbesondere die Plastikeinträge ins Meer halbiert werden sollten (Die Ergebnisse liegen aktuell noch nicht vor).
 
9
Siehe z. B. die Studie zum ökologischen Vergleich Plastiktüte vs. andere Behältnisse auf OurWorldinData (Plastic).
 
10
Bei der Verbrennung von Plastik entsteht zwar CO2, aber beim gegenwärtigen Umfang macht das weniger als 1 % der jährlichen CO2-Emissionen aus (300–400 Mio. t).
 
11
Wenn 2050 rund 200 Mio. t Plastikteile im Meer sein sollten, ist das nur ein kleiner Bruchteil der 6–10 Mrd. t Fische.
 
12
Man schätzt, dass weltweit insgesamt etwa 500 Tierarten (v. a. Schildkröten, Seehunde, Wale, Seevögel) signifikant vom maritimen Plastikmüll betroffen sind, vgl. OurWorldinData (Plastic Pollution).
 
13
Bereits viele Wale, andere große Tiere und unzählige Meeresvögel haben ihr Leben verloren, weil sie Kunststoffteile im Meer für Nahrung gehalten und verschluckt haben. Das ist schlimm, aber es handelt sich dabei aufs Ganze gesehen um Einzelfälle, die nicht signifikant zur Gefährdung von Tierarten beitragen.
 
Metadaten
Titel
Plastikmüll in den Meeren
verfasst von
Thomas Unnerstall
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62601-6_14