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2013 | Buch

Politik mit Zukunft

Thesen für eine bessere Bundespolitik

herausgegeben von: Hanno Burmester, Isabella Pfaff

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : Politik als Beruf

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Über dieses Buch

Die deutsche Politik zerreibt sich im Spagat zwischen zunehmend protestbereiten Wählern vor Ort und der Anforderung, hyperkomplexe Probleme auf europäischer und globaler Ebene lösen zu müssen. Dadurch erodiert das Ansehen von Politik und Parteien – eine Bewegung, die letztlich demokratiegefährdend ist. Die in der Nachkriegszeit ausgeprägten Mitwirkungs- und Entscheidungsmechanismen der Bundesrepublik werden zunehmend in Frage gestellt; sie scheinen den Wählerbedürfnissen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nicht mehr gerecht zu werden. Das Ergebnis: die Politik wird abgehängt. Dieses Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für gute Politik – und die Voraussetzungen, die man für ihre Renaissance schaffen muss. In dreizehn streitbaren Thesen benennen Kenner des politischen Berlins offen die Schwächen des bundespolitischen Betriebs und zeigen, was sich ändern muss, um den Ansehensverlust der Politik zu stoppen. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf Politiker selbst, sondern auch auf die anderen Steuermänner des "Raumschiffs Berlin": Journalisten, Beamte, Berater und Mitarbeiter.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Deutschlands Politik befindet sich in einer paradoxen Situation: Die Ansprüche an ihre Fähigkeit, Probleme jedweder Art zu lösen, wachsen stetig. Die Herausforderungen, mit denen Politiker heute umgehen müssen, sind häufig von beinahe angsteinflößender Komplexität.
Isabella Pfaff, Hanno Burmester
2. Die Entfremdungsspirale durchbrechen - Mit Haltungswechsel zur Parteireform
Zusammenfassung
Deutschland ist von einer anhaltenden Parteiverdrossenheit befallen. Die Parteien begegnen dem bislang kaum durch Veränderungen, mit denen sie dem wachsenden Unmut entgegenwirken könnten. Sie bluten zunehmend aus, programmatisch wie personell. Dies ist ein großer Verlust.
Hanno Burmester
3. Türen öffnen in die Welt von heute - Zur Zukunft der politischen Jugendorganisationen
Zusammenfassung
em SPD-Mitglied verhelfen sie zum nötigen Stallgeruch, bei der Union öffnen sie die Tür in Pakte, Kreise oder andere Netzwerke, und auch bei kleineren Parteien haben sie mehr Verbindungen als andere: die Ehemaligen der politischen Jugendorganisationen.
Thomas Hahn
4. Die Zukunft nationaler Parteien aus europäischer Sicht
Zusammenfassung
Zweifellos: SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Grüne, FDP und Linkspartei sind die wichtigsten Parteien in Deutschland und sie haben in ihren jeweiligen europäischen Parteienbündnissen einen großen Einfluss. Gleiches gilt für die Parteien in den anderen EU-Mitgliedsstaaten, die maßgeblich die Geschicke in ihrem jeweiligen Land mitbestimmen, zeitgleich aber in europaweit agierenden Netzwerken zusammengeschlossen sind.
Markus Winkler
5. Über die Dorfkultur von Berlin-Mitte
Zusammenfassung
Laura Himmelreich ist jung, ganze 29 Jahre alt. Doch ihre Karriere hat einen schweren Dämpfer erlitten, bevor sie richtig begonnen hat.
Hanno Burmester, Isabella Pfaff
6. Der menschliche Faktor: Was Macht aus Politikern macht
Zusammenfassung
Zeitlebens sammelte Altkanzler Willy Brandt in einem Zettelkasten politische Witze. Auf einem der vielen Blätter, die nach seinem Tod in einem Bändchen veröffentlicht wurden, fand sich eine Anekdote, die sehr spitzfindig von der politischen Wirklichkeit erzählt:
Joachim Peter
7. Die unterschätze Macht der zweiten Reihe – Zum Einfluss von Beamten und Mitarbeitern auf die Bundespolitik
Zusammenfassung
Kurt Beck fühlte sich gedemütigt wie noch nie in seiner langen politischen Karriere. An einem denkwürdigen Tag im September 2008 hatte er in einem Luxushotel am idyllischen Schwielowsee bei Potsdam kapitulieren müssen.
Thomas Maron
8. Zur Strategie und Taktik in der Politik
Zusammenfassung
Reden irgendwo in Deutschland Menschen über „die Politik“, so ist fast immer die Bundespolitik gemeint, selten die der jeweiligen Landesregierungen, aber fast nie die Politik „vor Ort“.
Thomas Volkmann
9. Die Professionalisierung von Politik
Zusammenfassung
Berlin, Mitte November 2012: Der Monat ist bislang außergewöhnlich mild und warm. Aber Deutschland fürchtet sich: Die großen Stromerzeuger haben angekündigt, ab Januar 2013 den Strompreis um fast 14 Prozent zu erhöhen. Das würde die Heizkosten in einem kalten Winter in exorbitante Höhen treiben.
Isabella Pfaff
10. Politik im Nirgendwo - Parteipolitik in Ostdeutschland
Zusammenfassung
Was in weiten Teilen Ostdeutschlands tagtäglich an Parteipolitik gelebt wird, wird so manchem alten Parteistrategen im Westen wie ein Schreckensszenario erscheinen. Denn abgesehen von einigen wenigen Urbanen Zentren wie Berlin oder in einigen der sächsischen Großstädte hat die Parteienlandschaft in den so genannten neuen Bundesländern ganz eigene Bewegungsgesetze.
Joachim Legner
11. Weil der Berg nicht zum Propheten kommt – Über die Möglichkeiten, die Abgehängten für Politik zu gewinnen
Zusammenfassung
Der Abgeordnete ist Sozialdemokrat, eher ein Linker. Er muss seinen Wahlkreis direkt gewinnen, denn einen besonders aussichtsreichen Listenplatz hat er nicht. Er muss also vor Ort, auf den Straßen und Plätzen um Aufmerksamkeit und Zustimmung kämpfen. Eines hat er dabei gelernt. „Nie wieder mache ich Wahlkampf in den Hartz IV-Quartieren, das lohnt schlicht nicht“, sagt er.
Ulrike Winkelmann
12. Parteien in der Populismusfalle
Zusammenfassung
Es gibt in Deutschland eine Sehnsucht nach Populismus: Das zeigt der rasante Aufstieg und Absturz der Anti-Parteien-Partei „Die Piraten“ wie die des politischen Hoffnungsträgers Theodor zu Guttenberg, die Debatte um die Thesen von Thilo Sarrazin und das Erstarken von Bürgerinitiativen.
Christopher Hauss
13. Die Digitale Revolution und die Angst der Politiker
Zusammenfassung
Social Media hat die Grundlagen der bisherigen Politikkommunikation auf den Kopf gestellt. Emanzipierte Wähler erheben große Ansprüche an die politischen Akteure. Es reicht ihnen in der Regel nicht mehr, nur alle vier Jahre zu den Wahlurnen gerufen zu werden. Stattdessen fordern vor allem jüngere Onliner von den Politikern aktivere Partizipationsmöglichkeiten ein.
Klaus Eck
14. Die mediale Vermittlung von Politik
Zusammenfassung
Es war ein journalistischer Tiefpunkt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. In der Auseinandersetzung um die Zustimmung des Bundestags zum Kurs der Bundesregierung in der europäischen Schuldenkrise, brachte das ZDF „heute- journal“ einen Beitrag über die Diskussion zur Finanztransaktionssteuer. Kaum hatte Moderator Claus Kleber die Sendung eingeleitet, erschien das Bild einer Kuh.
Sigrid Averesch
Backmatter
Metadaten
Titel
Politik mit Zukunft
herausgegeben von
Hanno Burmester
Isabella Pfaff
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-01192-5
Print ISBN
978-3-658-01191-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-01192-5