2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Politische Kommunikation im Internet
verfasst von : Ralf Wiederer
Erschienen in: Die virtuelle Vernetzung des internationalen Rechtsextremismus
Verlag: Centaurus Verlag & Media
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Es ist nicht übertrieben zu behaupten, die rasante Verbreitung des Internets habe eine neue „Ara“ zwischenmenschlicher Kommunikation eingeleitet (vgl. Adamic 1999), wenngleich die anfänglichen „Cyberspace-Utopien“ einer vergleichsweise nüchternen Betrachtungsweise gewichen sind. Die anbrechende Informationsgesellschaft bewirkt zweifellos einschneidende Veränderungen in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen. Sie verspricht neue Chancen und birgt neue Risiken. Dementsprechend schwanken die Reaktionen auf das Internet von Beginn an zwischen überschwänglichem Fortschrittsoptimismus und kulturpessimistischer Schwarzmalerei. Das war bei keiner der vorangegangenen Medieninnovationen anders, insbesondere nicht bei den audiovisuellen Medien (vgl. Meyrowitz 1985)113. Der gesellschaftliche Umbruch, den die Online-Medien verursacht haben oder verursachen rhalten, sonwerden, ist jedoch von größerer Tragweite — sie werden „nicht nur das Medien- und Freizeitvedern vor allem auch Arbeits-, Wirtschafts- und Verwaltungsprozesse grundlegend […] revolutionieren — mit positiven wie negativen Folgen“ (Pürer 2003: 224). Auch die strukturellen Voraussetzungen demokratischer Politik haben sich in den vergangenen Jahren drastisch verändert. Das Internet gewinnt in der politischen Kommunikation demokratischer Gesellschaften zunehmend an Bedeutung (vgl. della Porta 2003; Kriesi 1994).