18.10.2016 | Essay
Politische Kommunikation in der Migrationskrise
Der strukturelle Wandel der Kommunikation als Herausforderung für Politik und Wissenschaft
Erschienen in: Publizistik | Ausgabe 4/2016
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Auszug
Kein Thema hat uns in den letzten zwölf Monaten so sehr beschäftigt wie die Migration – sie hat uns gefordert, teilweise überfordert. Darum kann von einer Migrationskrise gesprochen werden. Denn Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Medien, Bildung und die Bevölkerung insgesamt in Deutschland waren und sind auf die Herausforderungen der sprunghaft gewachsenen Zuwanderung nicht vorbereitet. Migration war zentrales Medienthema der letzten Zeit, und dies prägt unsere kollektive Erinnerung. Das wird daran deutlich, wie präsent die Bilder zu den Facetten des Themas in unserem Denken, Fühlen und Reden sind:-
Bilder von Migranten – von Menschen, deren Migration geglückt ist, und von Menschen, deren Migration gescheitert ist;
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Bilder von den Reaktionen in Deutschland – von der Willkommenskultur und von der Ablehnungskultur;
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Bilder von den Schlüsselereignissen, die immer wieder die Debatte anfeuern, wie die Entführung und Ermordung des Flüchtlingsjungen in Berlin, die Silvesternacht in Köln oder der Anschlag in Ansbach;
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Bilder von den weitreichenden politischen Folgen – von den Wahlerfolgen und Wahlniederlagen in Deutschland, von den Auseinandersetzungen über Migration in anderen Ländern, von den Versuchen, Europa in dieser Krise zusammenzuhalten.