Das berufliche Organisationswesen der Ingenieure durchlief im 19. und frühen 20. Jahrhundert mehrere Wandlungsprozesse. Der erste tief greifende Formwandel bestand in dem Bedeutungsschwund des rein fachlichen Austausches in den 1890er, 1900er Jahren. Vor allem zwei neu gegründete Verbände setzten die Verbesserung der sozialen Lage ihrer Mitglieder ganz oben auf die Agenda – und grenzten sich damit von der Konzentration des Verbandszweckes auf den fachlich-wissenschaftlichen Austausch ab: Dem Bund der technisch-industriellen Beamten (Butib, gegründet 1904) gesellte sich im Jahr 1909 der Verband deutscher Diplom-Ingenieure (VDDI) hinzu.
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Dazu sind zu zählen: der Verein deutscher Techniker (VDT) in der Gedag, die Techniker im GdA, beides vornehmlich Vertreter von Mittelschulingenieuren, sowie die Vereinigung der leitenden Angestellten (Vela) und der Bund der angestellten Chemiker und Ingenieure (Budaci), welche vor allem akademische technische Experten organisierten und im Folgenden genauer untersucht werden.
Vgl. den immer noch gültigen zeitgenössischen Überblick von Raßbach, Betrachtungen, S. 194–197. Zum VDE und dem 1893 im VDE aufgegangenen Elektrotechnischen Verein (ETV) vgl. Knost, Interessenpolitik.
Ähnlich wie bei den technisch-wissenschaftlichen Vereinen bezogen auch die Handlungsgehilfenvereine die Prinzipale mit ein. Zum handwerklichen Assoziationswesen vgl. Engelhardt, Handwerker; Tenfelde, Entfaltung; Trischler, Steiger sowie zum kaufmännischen: König, Die Angestellten.
Vgl. für die Zeit bis 1914 den Schriftverkehr der Staatssekretäre im preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe in: GStA PK, I. HA, Rep. 120, Abt. E IV sowie Heidenreich, Berufskonstruktion; Pfadenhauer, Professionalität.
Croner, Angestelltenbewegung (1928), S. 105. Vgl. zum folgenden Lederer, Privatbeamtenbewegung; Sohlich, Privatbeamten, S. 2–4 und Protokolle, S. 34–60.
Vgl. Tab. A.6. Nicht zu quantifizieren sind natürlich die vermutlich häufigen Doppelmitgliedschaften in VDDI/Butib und einem technisch-wissenschaftlichen Verein.
Schuster, Chronologie (o.P.). Vgl. DIBZ 4 (1908), S. 281 f. Zu ersten Reaktionen auf die Gründung des Butib vgl. Vogelstein, Bemerkungen; Mertens, Bewegung.
Vgl. Karl Sohlich, Zum Jahreswechsel, in: DIBZ 4 (1908), S. 1 f., hier 1. Sohlich, Mitglied des Vereins für Socialpolitik, fungierte auch als Herausgeber der Deutschen Industriebeamten-Zeitung, der Zeitschrift des Butib. Neben dem Vorsitzenden Wilhelm Stiel und dem Geschäftsführer Hermann Lüdemann ist er zur exekutiven Verbandsspitze zu zählen.
Im wissenschaftlichen ‚Feld‘ wurde diese Sichtweise am prominentesten sicherlich von Gustav Schmoller (ders., Mittelstand) vertreten. Vgl. zum Folgenden auch Mangold, Angestelltengeschichte und Gispen, New Profession, S. 288–298.
Vgl. die zahlreichen Nachweise bei Gispen, New Profession, S. 291 f. sowie Lederer, Privatbeamtenbewegung, S. 237 f.; Raßbach, Betrachtungen, S. 168 f.
Zum VDDI vgl. Lang, Ein Jahr sowie die zahlreichen Bezugnahmen in ZVDDI 1 (1910). Zur detaillierten Chronologie der Ereignisse vgl. Gispen, New Profession, S. 305–312; 25 Jahre Technikergewerkschaft, S. 44 und DIBZ 6 (1911), S. 594.
DIBZ 7 (1912), S. 10. Vgl. Mindestgehälter, S. 35. Mit seiner 1910 aus der Taufe gehobenen Zeitschrift Der Ekkehard wandte sich der Butib an den gesamten Ingenieurnachwuchs, also an Mittel- und Hochschüler gleichermaßen. Zur offenbar beträchtlichen Attraktivität des Butib unter den technischen Akademikern in der chemischen Industrie vgl. Johnson, Macht, S. 156.
Eigene Berechnung nach Raßbach, Betrachtungen, S. 172, welcher hier eine genauere Einschätzung des Butib liefert als andere Zeitgenossen oder auch die moderne Forschung. Vgl. Lederer, Angestelltenbewegung; Vogelstein, Bemerkungen; Mertens, Bewegung sowie Gispen, Profession.
Lang, Diplom-Ingenieur, S. 11 f. Vgl. auch Lang, Ein Jahr, S. 354, wo er von den „höheren sittlichen Werten“ der Akademiker spricht. Zu dieser Argumentationsfigur vgl. Jarausch, Professions; McClelland, Experience; Huerkamp, Aufstieg; Sander, Professionalisierung; Hodson/Sullivan, Organization; Abbott, System.
Vogelstein, Bemerkungen, S. 491. Allerdings gestand Vogelstein auch dem „Kleinbürgersohn“, dem Absolventen eines „Technikums“ (Mittel-/Fachschule) zu, dass dessen Ausbildung zur „Leitung [eines] Unternehmens ausreicht.“ Über mögliche Verbindungen des späteren Großindustriellen Vogelstein zum VDDI konnte nichts ermittelt werden.
Vgl. Gispen, New Profession, S. 320, der 33 bis 48 % privatwirtschaftlich Angestellte sowie 29 % Beschäftigte bei öffentlichen Körperschaften (Beamte und Angestellte) ermittelt.
Eigene Berechnung; vgl. Tab. A.6. Zu der Berechnungsweise vgl. Abschn. 2.1 sowie Sander, Ingenieurwesen. Zu den (leicht) abweichenden Ergebnissen von Gispen vgl. ders., New Profession, S. 317.
Lang, Ein Jahr, S. 333 f., wo er ebd. S. 345 auch vom „großen Prinzipienkampf zwischen ideeller und materieller Weltanschauung“ spricht. Vgl. auch Lang, Diplom-Ingenieure, S. 4–7.
Vgl. dazu die Polemiken gegen die Großindustrie bei F. Junge, Großkapital und Technik, in: ZVDDI 4 (1913), S. 386 f.; Die Berechtigung der Standesorganisation, in: ZVDDI 2 (1910) S. 68 f.
So zeigten sich beispielsweise Ernst Borsig und der Direktor der MAN, Anton von Rieppel, grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber den gratifikatorischen Forderungen der Diplom-Ingenieure. Vgl. UArch Chemnitz, 302/IV/1577 (Nachlass Carl von Bach), Bl. 122.
Die Austrittswelle wurde vom Butab (natürlich) verschwiegen. Vgl. Curt Goldschmidt, Zur Entwicklung der Berufsorganisationen im neuen Deutschland; in: ZVDDI 10 (1919), S. 29 f.
Dabei ist der DTV ähnlich wie in der Vorkriegszeit als der „vergleichsweise wirtschaftsfriedliche“ (Raßbach, Betrachtungen (1916), S. 152) Verband anzusehen. Diese strategischen Differenzen erschwerten für den Butib-Vorstand natürlich den Zusammenschluss. Vgl. 25 Jahre Technikergewerkschaft, S. 77. Dass sich beide Verbände bereits zuvor programmatisch bis zur „Verwechselung“ angenähert hatten, wie dies Hortleder, Gesellschaftsbild, S. 70 aus einer Festschrift aus den 1960er Jahren entnimmt, kann wohl kaum behauptet werden.
Die Stellung des Bundes zum technischen Bildungswesen, in: DTZ 2 (1920), S. 423. Zur gesamten Entwicklung vgl. A. Lenz, Vorbereitung zum höheren Verwaltungsdienst, in: DTZ 1 (1919), S. 124 f.; DTZ 2 (1920), S. 25 f.
Schicker, Gewerbeordnung, S. 760. Das Reichsarbeitsministerium unterschied nun offenbar die Werkmeister von den „Technikern.“ In der Gewerbeordnung wurden beide Gruppen indes zusammen gefasst.
Bereits im ZAG-Abkommen vom 15.11.1918 war die Möglichkeit der Allgemeinverbindlichkeitserklärung vorgesehen. Zusammenfassend zur rekonstruierbaren Praxis einer Allgemeinverbindlichkeitserklärung vgl. Lesch, Mindeststandards, S. 1–18; Ullmann, Tarifverträge, S. 227; Bähr, Staat.
Vgl. Tab. A.6; DTZ 2 (1920), S. 215. Rund 10.000 der 30.000 DTV-Mitglieder hatten diesen Schritt offenbar aus ideologischen Gründen nicht mitgetragen und waren ausgetreten. Vgl. 25 Jahre Technikergewerkschaft, S. 76 f. Zur Bezugsgröße der angestellten Ingenieure sowie ihrer Aufgliederung nach Schulbildung vgl. Kap. 2. Zu einer ursprünglich mit dem DTV vergleichbaren Position des Essener Steigerverbandes, der im Juli 1918 dem Butib beigetreten war, aber später zur Vela überwechselte vgl. Trischler, Steiger, S. 163–168.
Der VDT zählte Ende des Jahres 1921 4.500 Mitglieder. Vgl. Reichsarbeitsblatt NF 5 (1924), S. 23*. Zum GdA vgl. Vgl. Priamus, Angestellte, S. 109–116; Speier, Die Angestellten (1933), S. 149 sowie Leo Müffelmann, Entwicklungstendenzen in der modernen Angestelltenbewegung, in: DlA 3 (1921), S. 9–12. Zur unmittelbaren Reaktion des Butab auf die Gründung des GdA vgl. DTZ 2 (1920), S. 215 f. sowie ebd. S. 422. Seit Februar 1921 brachte der GdA ein zweiseitiges Faltblatt Der Techniker als Beilage zu seiner Bundeszeitschrift heraus, gewissermaßen die Verbandszeitschrift der Techniker im GdA.
Bis zum Sommer 1921 firmierte der VDT zunächst als Deutscher Techniker Verband (DTV). Nach einem Gerichtsentscheid musste der Name in „Neuer DTV“ geändert werden, bis man ihn wenige Monate später erneut, nun in VDT abänderte. Im Laufe des Jahres 1921 schloss sich der kurz zuvor in Berlin aus der Taufe gehobene Bund nationaler technischer Angestellter (BntA) dem DTV/VDT an. Per Satzung verstand sich der BntA als „völkischer” Zusammenschluss. Vgl. DTZ 3 (1921), S. 54; DTZ 2 (1920), S. 20, 391, 401 und 422.
Das Durchschnittseinkommen der Mitglieder des AfA-Bundes übertraf dasjenige der GdA-Mitglieder. Vgl. Palberg-Landwehr, Angestelltengewerkschaften, S. 32–45. Allerdings bleibt zu berücksichtigen, dass der AfA-Bund durch den Butab einen überdurchschnittlichen Anteil technischer, somit besser verdienender Angestellter mit umfasste.
Geiger, Schichtung, S. 104. Zur Kategorie des „Geistesarbeiters“ vgl. insbesondere Geiger, Panik, S. 647: „Das [kolportierte] äußere Bild der Berufstätigkeit (Büro und Federhalter) weist deutlich auf den ehemaligen ‚Stand der Gebildeten‘ hin.“
Vgl. ebd.; Lederer, Bewegung. Deutlich stärker um sozialstrukturelle sowie entsprechende alltagskulturelle und politische Differenzierung bemühen sich dagegen Speier, Die Angestellten und Geiger, Panik. Vgl. auch die Abgrenzung Geigers von Lederer ebd., S. 645.
Vgl. Abschn. 2.6. Die staatlicherseits zunehmend praktizierte Zwangsschlichtung wirkte sich auf die Abschlüsse des Butab augenscheinlich nicht besonders negativ aus.
Von 1913 bis 1919 hatte Aufhäuser dem Vorstand des Butib/Butab angehört, wobei er zeitweilig auch das Amt eines besoldeten Sekretärs inne hatte. Seine Funktion als Geschäftsführer reichte von Januar 1919 bis zur Gründung des AfA-Bundes und der Übernahme des Vorsitzes am 3. Oktober 1921.
Vgl. Tab. A.6. Die einzige ernstzunehmende Konkurrenz bildete der Deutsche Werkmeisterbund (Essen), der als Gliederungsverband der Gedag zwischen 1921 und 1930 nur rund 15.000 Mitglieder an sich ziehen konnte. Vgl. Leo Müffelmann, Entwicklungstendenzen in der modernen Angestelltenbewegung, in: DlA 3 (1921), S. 9–12; die Quellenangaben zu Tab. A.6; Deutscher Werkmeisterverband, Festschrift; Lederer, Privatbeamtenbewegung; Raßbach, Betrachtungen sowie Croner, Angestelltenbewegung.
Tatsächlich lag der Anteil der Akademiker auf dem Arbeitsmarkt etwas höher. Allerdings befanden sich unter den VDDI-Mitgliedern auch zahlreiche Unternehmer, die – sofern kaufmännisch gebildet – natürlich nicht zur Ingenieurberufsgruppe zu rechnen sind. Vgl. Tab. A.6 sowie die zeitgenössische Interpretation von Neufeld, Akademiker.
Jeweils auf Basis der Hochrechnung der Studierendenzahlen in den Technikwissenschaften (ohne Pharmazie und Chemie) zu Absolventenzahlen. Unter Zugrundelegung einer Studiendauer von acht Semestern sowie einer Lebensarbeitszeit von 32 Jahren ergibt dies für das Jahr 1913 rund 48 Tausend und für das Jahr 1927 76 Tausend berufstätige TH-Absolventen. Vgl. Abschn. 2.3.2; Tab. A.6.
Vgl. Jahrbuch der technischen Berufsverbände 1931, S. 22–24; die zu etwas höheren Zahlenwerten kommende Schätzung von Fattmann, Bildungsbürger, S. 37, Anm. 22 sowie zur Vorkriegszeit Kulemann, Berufsverbände, Bd. 1, S. 99–103 und Bd. 2, S. 221 f. und 273–275.
Darüber hinaus sind berufliche Zusammenschlüsse von Beamten ohnehin nur eingeschränkt als berufspolitische Zusammenschlüsse mit nennenswerten interessenpolitischen Handlungsspielräumen anzusehen. Vgl. exemplarisch Staat und Technik 1 (1926), S. 11 f. sowie allgemein zum RhB Fattmann, Bildungsbürger, S. 134–159.
Als Vorläuferorganisation des RDT hatte sich im Frühjahr 1918 bereits der Bund technischer Berufsstände gegründet, der ebenso wie später der RDT die Industriellenverbände mit einbezog.
Vgl. Technik voran, Rubrik „Vom RDT.“ Im Jahr 1928 zählte der Verband drei MDR zu seinen Reihen. Vgl. Jahrbuch der technischen Berufsverbände 1931, S. 111.
Vgl. Jarausch, Professions, S. 94. Das Schutzkartell wird in den einschlägigen professionshistorischen Studien kaum erwähnt, seine Bedeutung daher womöglich unterschätzt. Vgl. Fattmann, Bildungsbürger; McClelland, Experience. Der institutionelle Ursprung des Schutzkartells lag in dem am 22.11.1918 gegründeten Reichsausschuss akademischer Berufsstände. Die Umbenennung erfolgte im Laufe des Jahres 1925, zunächst zum Schutzkartell der notleidenden Kulturschicht Deutschlands, wenige Monate später zum Schutzkartell der Deutschen Geistesarbeiter. Ende der 1920er Jahre gehörten der Vereinigung 21 Verbände mit rund 130 Tausend Mitgliedern an. Laut Pinkerneil, Die Zukunftsaufgaben der akademischen Berufsverbände, in: ZVDDI 10 (1919), S. 8187 hatten dem Reichsausschuss im Jahr 1919 noch 200 Tausend Mitglieder angehört.
Vgl. BBl 1 (1919), S. 1–4. Der Budaci ging auf zwei kleinere Vorläuferorganisationen zurück: den Akademikerverbund der Deutschen chemischen Industrie sowie den Verein angestellter Chemiker, welche am 13.4.1919 in Dessau zum Bund angestellter Chemiker fusioniert hatten. Vgl. ZaCh 32 (1919), S. 215 (Wirtschaftlicher Teil) sowie BBl 1 (1919), S. 1 f.
Vgl. Johnson, Macht, S. 148, 192 f. und 205. Ende 1911 beschäftigte die BASF rund 250 Chemiker in allen Betrieben und Einsatzbereichen (einschließlich Außendienst).
Die Mitglieder vom Mai 1919 stammten hingegen noch aus der vergleichsweise kleinen Zahl von 39 Betrieben bzw. 35 Unternehmen. Vgl. BBl 1 (1919), S. 1. Vgl. auch Tab. A.6.
So ergab eine regelmäßig durchgeführte VDCh-Umfrage unter rund 500 größeren Unternehmen der Chemieindustrie im Jahr 1921 2.828 angestellte Chemiker. Vgl. ZaCh 35 (1922), S. 281. Eine alle Branchen einbeziehende Schätzung geht von rund 5.500 angestellten Chemikern aus. Vgl. ZaCh 49 (1936), S. 522.
Bei der Gründungsversammlung vertrat einer von sieben „Sprechern“ die Betriebsgruppe eines nicht-chemischen Betriebes. Vgl. BBl 1 (1919), S. 1. Laut der Berufszählung von 1925 waren 2.875 Ingenieure in der Chemieindustrie beschäftigt, die – vornehmlich in der Produktionsüberwachung tätig – sich vermutlich pari pari auf Diplom- und Mittelschulingenieure verteilten. Vgl. dazu Ausschuss, Industrie, S. 49.
Ebd. (Vortrag von „Direktor Dr. Ihlder”). Vgl. Burchardt, Zusammenarbeit; ders., Professionalisierung sowie vermutlich aus dem Umfeld des Budaci stammend: Wiederhold, Lage.
ZaCh 32 (1919), S. 256. Vortrag von „Dr. Meves, Radebeul”, der anschließend zum Vorsitzenden der Ortsgruppe Dresden gewählt wurde. Es handelte sich um die Bezirksvereine von Sachsen-Thüringen, Berlin und Rheinland-Westfalen.
ZaCh 32 (1919), S. 380. Berliner Bezirksverein, außerordentliche Sitzung v. 24.4.1919. Rede des Schering-Chemikers und Budaci-Betriebsgruppensprechers Mittelstenscheid. Auf der Sitzung des Märkischen Bezirksvereins zwei Wochen zuvor hatte Mittelstenscheid sich noch kritisch zu den angestellten Chemikern im VDCh geäußert. Vgl. ZaCh 32 (1919), S. 215.
Unter dem Namen Karl-Goldschmidt-Stelle. An dieser Einrichtung war zudem der Verband der chemischen Industrie (VCI) beteiligt. Vgl. dazu DaA 9 (1927), S. 1; DtA 14 (1932), S. 29. Vom Budaci-Stellennachweis wurden aber bereits seit 1919 die Stellenangebote des VDCh berücksichtigt. Vgl. dazu BBl 1 (1919), S. 57 f.; BBl 2 (1920), S. 87 f.; Ausschuss, Industrie, S. 6.
Vgl. die Tarifabschlüsse in Bayern, Berlin und im Bezirk Mitteldeutschland in BBl 1 (1919), S. 51 f. und BBl 2 (1920), S. 77 sowie auch zum folgenden Tab. 2.3.
Offenbar konnte die Vela in den Jahren 1919/1920 bei den Elberfelder Bayer-Werken Teile der akademischen Chemiker und Ingenieure für sich gewinnen. Vgl. dazu DlA 2 (1920), o.P. [Nr. 1]; DlA 11 (1929), S. 4; Dangschat, Keine Verschmelzung mit der Vereinigung, in: BBl 2 (1920), S. 80 f.; Carl Höfchen, Die Vela, in: ebd., S. 83–85; BBl 3 (1921), S. 134 und 202. Aus Sicht des Budaci war die Vela eine „gelbe” Vereinigung, da sie auch „Prokuristen, Generalbevollmächtigte, Direktoren“ organisiere (DlA 1 (1919), S. 13).
Die Tarifstufe V schloss „aufgrund ihrer Leistungen, Erfahrungen und Kenntnisse [den Akademikern] gleichgestellte“ technische Experten ein. Vgl. BBl 2 (1920), S. 77; ebd., S. 27 f.: BBl 3
(1921), S. 134; ebd., S. 202, DaA 10 (1928), o.P. [Nr. 8].
Dies bezog sich v. a. auf den Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband (DHV), dem größten Mitgliedsverband der Gedag. Vgl. BBL 1 (1919), S. 39 f. Zu den Angestelltendachverbänden vgl. Speier, Angestellte, S. 124–133; Priamus, Angestellte; Prinz, Ende, S. 331–335.
BBl 4 (1922), S. 172. Vgl. BBl 3 (1921), S. 99 f. und 135; 5 (1923), S. 41–43. Vgl. auch Hromadka, Recht, S. 167–169 sowie zur prinzipiellen Offenheit der Tarifvertragsordnung (TVO) und des ZAG-Abkommens für variable Berufsgruppenkonstruktionen Engelberger, Tarifautonomie, S. 141–143.
Die sozialrechtliche Unterfütterung des Arbeiter-Angestellten-Unterschiedes, somit auch ein homogener Begriff von dem Angestellten, war mit dem Betriebsrätegesetz vom 26.11.1919 weiter ausgebaut worden. Arbeiter und Angestellte wurden hier unterschiedlichen Teilkörperschaften der betrieblichen Mitbestimmung zugeordnet.
Wenn sie nicht gleichzeitig Geschäftsführungsmitglieder oder Prokuristen waren. Diese Leitungsebene besaß aber oft Einstellungs- und Kündigungsbefugnis.
Vgl. ebd., S. 13: „Und der Tarifvertrag (…) ist auch für die leitenden Angestellten der Weg, ein eigenes Gruppenrecht (…) auszubilden. Darum sind (…) Kollektivverträge (…) bedeutungsvoll, nicht wegen der Einkommensregelung die sie vornehmen.“ Vgl. auch DlA 10 (1928), S. 211 f.
Zu den vierstaffeligen Verträgen des GdA, deren höchste Gehaltstufe deutlich unterhalb der Vela-Definition von leitender Tätigkeit angesiedelt war, vgl. Priamus, Angestellte, S. 37–41. Vgl. Direct dazu DlA 1 (1919), S. 10 f.; DlA 2 (1920), S. 9 und 57.
Trischler, Steiger, S. 178. Mit der Form des korporativen Anschlusses versuchte die Vela offenbar ein Stück weit den Charakter eines Dachverbandes im Sinne der großen Angestellten-Dachverbände AfA, Gedag und GdA anzunehmen.
Indessen merkte auch das Reichsarbeitsministerium an, dass die „Abgrenzung der Gruppe der leitenden Angestellten nach unten noch unbestimmt“ ist. DlA 6 (1924), S. 45.
Vgl. DlA 1 (1919), S. 6. Leitende Angestellte im Sinne der Vela waren demnach erst mit der „Großbetriebsentwicklung” (Müffelmann, Gewerkschaftsbewegung, S. 14) der vorhergehenden zwei, drei Jahrzehnte entstanden. Vgl. DlA 1 (1919), S. 49 und 59; Hermann Schäfer, Zur Begriffsbestimmung des leitenden Angestellten, in: Arbeitsrecht VII (1920), S. 188–194; DlA 3 (1921), S. 71–73, 108 und 113–115 sowie DlA 4 (1922), S. 17–19; DlA 2 (1920), S. 9.
DlA 1 (1919), S. 14. Vgl. auch DlA 2 (1920), S. 3 f. und 12–14 sowie die in Abschn. 4.2.1 geschilderten gescheiterten Ambitionen, Teile des Budaci zu übernehmen.
Müffelmann, Gewerkschaftsbewegung, S. 8. Vgl. auch ders., in: DlA 2 (1920), S. 21 f.; DlA 4 (1922), S. 61 f.; DlA 6 (1924), S. 45. Vgl. auch Sander, Professionalisierung.
Vgl. DlA 6 (1924), S. 16 f. Wegen des genannten ‚Überhanges‘ der Techniker in der Gründungsphase des Verbandes vertraten die zwei Diplom-Ingenieure im 1924er Vorstand vermutlich etwas weniger Statuskollegen als die rein rechnerischen 2.700. Gründungsvorsitzender der Vela war der Oberingenieur der Borsig-Werke Georg Arnold. Ihm folgte 1921 Alexander Kühns, ein Kaufmann, für den 1923 der Siemens-Ingenieur Franz Poehlmann nachrückte. Zwischen 1927 und April 1933 stand der Chemiker Eberhard Meyer-Busche der Vereinigung vor. Bei dem Danziger Maschinenbauprofessor Alfred Schmidt handelte es sich um den einzigen hauptamtlichen Hochschullehrer sowie den einzigen Nicht-Angestellten im Vela-Vorstand. Stärker im Mittelpunkt der Verbandsaktivitäten standen indes die Geschäftsführer. Der promovierte Nationalökonom Hermann Schäfer wurde 1925 von Leo Müffelmann abgelöst, ein promovierter Philosoph und Fabrikdirektor, der bereits seit 1919 als Herausgeber des leitenden Angestellten fungiert hatte. Zudem unterhielt die Vela seit 1921 mit Richard Zellien einen hauptamtlichen „volkswirtschaftlichen Referenten.“
Vgl. dazu Abschn. 2.6. Seit 1930 versuchte man in Folge der Wirtschaftskrise wieder verstärkt, eine Anerkennung als Tarifpartei zu erreichen. Vgl. DlA 12 (1930 bis 14 (1932).
[Rudolf] Skutsch, Braconiden, in: ZVDDI 10 (1919), S. 1 f. Vgl. auch Abschn. 4.1.2; Karl Friedrich Steinmetz, Gewerkschaft der Diplom-Ingenieure, in: ZVDDI 10 (1919), S. 25–27.
Vgl. Steinmetz, Gewerkschaft der Diplom-Ingenieure, in: ZVDDI 10 (1919), S. 25–27, hier 25. Steinmetz gibt hier die offenbar erste entsprechend detaillierte Mitgliedererhebung aus dem Essener Bezirksverein wieder, die eine Zusammensetzung von 82,7 % Angestellten, 3 % Selbständigen, 6,1 % Beamten sowie 8,2 % Freiberuflern und Arbeitslosen erbracht hatte.
Vgl. Müller-Franken, Das Angestelltenproblem, in: ZVDDI 10 (1919), S. 49–51, der konstatiert, dass „sich [Diplom-Ingenieure] in allen Beamtenschichten finden.“
Skutsch, Braconiden, in: ZVDDI 10 (1919), S. 1 f., hier 1. Zur Verbandsführung: Der Vorsitzende Kurt Friedrich war Regierungsbaurat in Berlin. Carl Weihe, auch Schriftleiter der Verbandszeitschrift, gehörte der wenige hundert Personen umfassenden Gruppe derjenigen Patentanwälte an, welche ihre Zulassung auf Basis eines Dipl.-Ing. an Stelle eines juristischen Hochschulabschlusses erworben hatten. Vgl. dazu Sander, Jura. In den Jahren 1922 bis 1924 besaß der VDDI keinen offiziellen Vorsitzenden. Der „ehrenamtliche Geschäftsführer“ Karl-Friedrich Steinmetz bekleidete diese Funktion kommissarisch. Spätestens (das Verbandsarchiv ist ja nicht mehr existent) im Jahr 1926 übernahm schließlich Friedrich Romberg (Jg. 1871) den Vorsitz, der seit 1902 einen Lehrstuhl für Schiffsmaschinenbau in Berlin inne hatte. Im Dezember 1918 war Romberg zum Leiter der Generaldirektion für Heereswerkstätten im Berliner Kriegsamt ernannt worden und ist daher als einer der politisch einflussreichsten Technikwissenschaftler zu bezeichnen. Vgl. ZVDI 63 (1919), S. 88.
Curt Goldschmidt, Zur Entwicklung der Berufsorganisationen im neuen Deutschland, in: ZVDDI 10 (1919), S. 29 f. Vgl. auch Karl Müller-Franken, Das Angestelltenproblem, in: ZVDDI 10 (1919), S. 49–51, der demgegenüber konstatiert, dass ein merklicher Teil „Technikerstellen bekleidet.“ Zur gesamten Debatte vgl. auch ZVDDI 9 (1918), S. 65 und 68; Carl Nipkow, Der Verband Deutscher Diplom-Ingenieure und die im Privatdienstverhältnis stehenden Diplom-Ingenieure, in: ZVDDI 10 (1919), S. 2–4; ZVDDI 11 (1920), S. 17–20; ZVDDI 11 (1920), S. 56.
Ebd. S. 26. Vgl. H.E. Krueger, Die Organisationsform der wissenschaftlich qualifizierten Kopfarbeiter, in: ZVDDI 9 (1918), S. 130–133: „Deutsch sein, heißt eine Sache um ihrer selbst willen zu tun. Solange dieser Satz wahr ist, vermag eine gewerkschaftliche Organisation dem wissenschaftlichen qualifizierten Kopfarbeiter keinen Vorteil zu bringen.“
Vgl. die vereinzelten Hinweise zur (regionalen) Mitgliederzusammensetzung in ZVDDI, z. B. Steinmetz, Gewerkschaft der Diplom-Ingenieure, in: ZVDDI 10 (1919), S. 25–27.
Vgl. BBl 1 (1919), S. 5. Zuvor hieß es dort: „Durch die (…) Arbeiter- und Angestelltenausschüsse ist eine wesentliche Verschiebung in dem Verhältnis von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zugunsten des letzteren eingetreten.“
Vgl. Leo Müffelmann, Beamtenbesoldung und Angestelltengehälter, in: DlA 7 (1925), S. 2 f.; DlA 8 (1926), S. 117 f.; DlA 9 (1927), S. 74–76; DlA 10 (1928), S. 166.
Vgl. Hermann Schäfer, Besoldungsfragen der Oberbeamten, in: DlA 9 (1927), S. 238 f., hier 238. Die Vela kritisierte grundlegend die Diskrepanz zwischen Beiträgen und Leistungen der Sozialversicherungssysteme im Bereich höherer Einkommensgruppen. vgl. DlA 6 (1924), S. 24 und 35.
Vgl. DlA 6 (1924), S. 44 f.; DlA 7 (1925), S. 66 f.; Rose, Zur Frage der Pensionsversicherung, in: DlA 7 (1925), S. 14–16; Otto Everling, Not der Geistesarbeiter, in: DlA 7 (1925), S. 57 f.; Hermann Schäfer, Besoldungsfragen der Oberbeamten, in: DlA 9 (1927), S. 238 f. Vgl. auch die (hohen) Aufwendungen besser verdienender Angestellter für ‚Versicherungen/Vorsorge‘ in Tab. 3.1 und A.3.2.
Heinz Potthoff, bis 1914 Mitglied des Butib-Vorstandes, war Mitglied der „Parlamentarischen Kommission zur Schaffung eines einheitlichen Arbeitsrechts“ und fungierte als Herausgeber der Zeitschrift Arbeitsrecht, des sozialpolitischen Leitmediums in der Weimarer Republik.
Bei der Arbeitslosenversicherung galten die Einkommensgrenzen des Angestelltenversicherungsgesetzes (AVG). Vgl. auch DaA 9 (1927) S. 1 f. und ebd. das Juniheft (o.P.). Im dem Reichstarifvertrag für die Angestellten in der chemischen Industrie hatte der Budaci bereits günstigere Reglungen für den Fall eines Betriebswechsels (Konkurrenzklausel) ausgehandelt als es die HGB-Novelle von 1914 vorsah. Vgl. Kommentar, S. 44–48 sowie Kap. 2.4.2.
Zur Forderung des Budaci nach voller Gehaltsfortzahlung während der Karenzzeit vgl. Bundesprogramm, in: BBl 5 (1923), S. 41–44; BBl 4 (1922), S. 34; BBl 3 (1921), S. 87 und 135 f.; BBl 7 (1925), S. 22; DaA 8 (1926), S. 5 und 22 sowie DtA 12 (1930), S. 38–41. Zum Erfinderrecht, woman Mitte der 1920er Jahre feststellen konnte, dass sich die Rechtsprechungspraxis den älteren eigenen Forderungen angenähert hatte vgl. BBl 1 (1919), S. 52 f.; BBl 3 (1921), S. 208–210; DaA 7 (1925), S. 22; DaA 9 (1927), o.P (1.3. und 1.6.); DaA 11 (1929), S. 17–19; DtA 12 (1930), S. 85 f.
Geisler, Entlohnung und Standesbewusstsein, in: TuK 13 (1922), S. 8. Zur internen Wirkungsgeschichte vgl. v. a. K. Friedrich, Der Verband und seine Arbeit, in: TuK 15 (1925), S. 99–101.
Vgl. Kurt Friedrich, Der Verband und seine Arbeit, in: TuK 15 (1924), S. 4–7 und 99–101 sowie die Rubrik „Vom Arbeitsmarkt für Diplom-Ingenieure.“ Einen eigenen Stellennachweis unterhielt der VDDI bereits seit 1920. Vgl. Abb. A.2.
Allerdings musste der VDDI feststellen, dass es, „wie die Gerichtspraxis in vielen Fällen gezeigt hat, durchaus nicht leicht ist, eine Verurteilung herbeizuführen.“ TuK 15 (1924), S. 100. Zur Kampagne gegen den „Werkingenieur“ vgl. TuK 18 (1927), S. 189, zu weiteren Vorwürfen gegen die „Verakademisierung“ von Berufen, die „mit Wissenschaft nichts zu tun haben“ vgl. Karl-Friedrich Steinmetz, Bemerkungen zur Hochschulreform, in: TuK 23 (1932), S. 23 f.
Colleone, Volkswirtschaftlich oder verwaltungstechnisch gebildete Ingenieure? In: TuK 16 (1925), S. 164–166, hier 165. Vgl. Franz, Unstimmigkeiten im Zielgedanken der Hochschulreform, in: TuK 16 (1925), S. 1–3; Von der Diplom-Ingenieur-Tagung 1927, in: TuK 18 (1927), S. 197–208, insb. S. 201 (Beitrag Oberregierungsrat Schenk); TuK 19 (1928), S. 50; TuK 22 (1931), S. 118–122. Hier handelt es sich womöglich um die erste Verwendung des Begriffes,Fachhochschule‘.
TuK 18 (1927), S. 179. 1927 unterstützte der VDDI noch eine gegen das Juristenmonopol gerichtete Eingabe der DVP. Vgl. auch DtA 9 (1927), S. 79; Von der Diplom-Ingenieur-Tagung 1927, in: TuK 18 (1927), S. 197–208, hier 203 (Beitrag Rombergs).
Otto Everling (Vorsitzender des Schutzkartells der deutschen Geistesarbeiter), Programm des Reichskanzlers Luther und die Geistesarbeiter, in: DlA 7 (1925), S. 25 f., hier 25.
Die Verstetigung des bestehenden, vorläufigen Reichswirtschaftsrates wurde in dieser Zeit als mögliche Nachfolgeeinrichtung der mittlerweile aufgelösten ZAG diskutiert. Vgl. insb. DlA 8 (1926), S. 1. Wobei hier auch die Befürchtung im Hintergrund stand, dass die „neue ZAG“ – ähnlich der bisherigen – die „Betriebsvereinbarungen durch Allgemeinverbindlichkeitserklärungen untergraben“ (ebd.) würde. Vgl. auch Müffelmann, Zum Kampf um den Reichswirtschaftsrat, in: DlA 11 (1928), S. 55–58. 1928 beanspruchte man nurmehr, einen einzigen Vertreter der Vela bzw. der leitenden Angestellten zu den insgesamt 48 Angestelltenvertretern beisteuern zu können. Vgl. ferner DlA 8 (1926), S. 173 und DlA 9 (1927), S. 182 sowie Sander, Jura.
Hermann Schäfer, Von der Wirtschaftsgesinnung der Vela, in: DlA 7 (1925), S. 12 f., hier 12. Ebd.: „Der Zug zum Massenhaften, mag er als organisierte Arbeitnehmermasse oder zusammengeballte Kapitalmacht in Erscheinung treten, legt sich immer mehr wie eine lähmende Kraft auf das persönliche Wirken.“
TuK 15 (1924), S. 68 f. Vgl. ebd., S. 99–101. Der Reichsverband der Deutschen Industrie (RDI) und die Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hatten Ende März 1924 in Berlin erstmals gemeinsam getagt.
Steinmetz, Über Berufsfragen der Diplom-Ingenieure, in: TuK 16 (1925), S. 131–135, hier 132. Vgl. ders., Ingenieurkammer, in: TuK 18 (1927), S. 215 f. sowie die zahlreichen Replikationen in der Rubrik Zeitspiegel.
Steinmetz, Über Berufsfragen der Diplom-Ingenieure, in: TuK 16 (1925), S. 131–135, hier 132. Vgl. auch TuK 15 (1924), S. 9: „Akademische Standesorganisationen müssen sich in erster Linie mit dem Gedanken einer kulturellen Förderung der Gesamtheit leiten lassen, dass nur im Bekenntnis zur Volksgemeinschaft, nicht in der Klassenspaltung, der Spaltung nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Zukunft begründet ist.“
Vgl. zu den Ärzte- und Anwaltskammern Huerkamp, Aufstieg und Siegrist, Advokat sowie zu den demgegenüber begrenzten Selbstverwaltungsmöglichkeiten der beamteten Juristen Sander, Jura.
Fr. A. Pinkerneil, Die Zukunftsaufgaben der akademischen Berufsverbände, in: ZVDDI 10 (1919), S. 81–87, hier 82. Vgl. Siegrist, Professionen; McClelland, Experience; Ruck, Korpsgeist, S. 49–54; Jansen, Antiliberalismus.
Vgl. v. a. Jansen, Antiliberalismus sowie Schumann, Einheitssehnsucht und Weichlein, Sozialmilieus, S. 169–215. Vgl. auch den Nachweis der ausgeprägten Affinität liberaler, DDP-naher Kreise zur NSDAP bei Rohe, Wahlen, S. 143–162.
Die Begrifflichkeit der ‚Konservativen Revolution‘ wurde erstmals von dem bekennenden Rechtskonservativen Armin Mohler in seiner 1950 erschienenen, eben so titulierten Dissertationsschrift verwendent – durchaus mit affirmativem Gestus. Zur Kritik am Begriff vgl. Breuer, ‚Konservative Revolution‘ und Walkenhaus, Staatsdenken.
Friedrich, Grundsätzliches zum Besoldungsgesetz, in: TuK 18 (1927), S. 190; vgl. auch Siegfried Marold, Technik und Weltanschauung, in: TuK 18 (1927), S. 101 f. „Die Technik ist bei der weißen Rasse am fortentwickelsten und nicht bei der mongolischen.“
Vgl. Otto Everling, o.T., in: TuK 18 (1927), S. 99. Dort könne man zudem „unser deutsches Schicksal sehen, wie es Schulen und Parteien freilich nicht lehren“.
Öffentlich ersetzte Hitler erstmals in einer Rede auf einer Heidelberger NSDAP-Versammlung vom 6.8.1927, also gut ein Jahr nach Erscheinen von Grimms Buch, den zuvor maßgeblichen „Boden“ durch den „Raum.“ Vgl. Hitler, Band II/2, S. 439.
Fritz Reuter, Wandlungen in den deutschen Kulturzentren?, in: TuK 20 (1929), S. 222–225, hier 222 f. Siehe hier auch die Kritik an der „so genannten objektiven Wissenschaft“ und dem „erstarrten Staatsbegriff mit seinen banalen Nützlichkeitsforderungen ohne innere Idee.“
TuK 20 (1929), S. 38. Vgl. auch A. Thiele, Zur Berufswahl des akademischen Technikers, in: ebd., S. 41–43. „Wir [sind] seit 1918 das typische Volk ohne Raum geworden.“
Vgl. demgegenüber Breuers detaillierte ‚Ideologiematrix‘ (ders., Anatomie; ders., Ordnungen). Vgl. auch Fattmann, Bildungsbürger; S. 214–217 sowie Föllmer, Verteidigung, S. 253–276, der den Blick nach Außen und Innen auch analytisch unterscheidet.
Heinrich Blüher, Kulturwende und Ingenieur, in: TuK 21 (1930), S. 169–173. Zu den vorgenannten Motiven vgl. Reuter, Wandlungen, in: TuK 20 (1929), S. 222–225, hier 222: „Nach jahrelanger Dämmerung im richtungslosen Phantasieroman oder im Haschen nach Tageserfolgen erotischer Erörterungen steigt urgewaltig wieder das Erlebnis der jetzt handelnden Generation empor – der Krieg.“ Vgl. zudem TuK 20 (1928), S. 209–11, hier 210 (Carl Weihe): „Die Ernährungsausstellung in Berlin, vom Berliner in seiner drastischen Ausdrucksweise die Fressa genannt, führte vor Augen, welche ungeheure Bedeutung die Technik bei der Herstellung und Erhaltung der Nahrungsmittel für die Volksgesundheit und die Ertüchtigung des Menschen hat“ (Herv. i. Org.). Weihes Rücktritt als Schriftleiter von TuK zum Ende des Jahres 1928, welchen er an dieser Stelle bekannt gab, hatte nichts mit weltanschaulichen Differenzen zu tun. In dieser Funktion löste ihn schließlich der Arbeitsmarktexperte Karl-Friedrich Steinmetz ab.
Vgl. Carl Weihe, Rezension zu Spengler, in: TuK 18 (1927), S. 37 f. Vgl. auch Spenglers 1931 erschienene Broschüre „Der Mensch und die Technik“, die binnen zwei Jahren eine Auflage von 50.000 erreichte und wo Spengler seine technikkritischen Ansätze konkreter formulierte: „Die Zivilisation ist selbst eine Maschine geworden, die alles maschinenmäßig tut oder tun will“ (S. 79). Vgl. dazu TuK 23 (1931), S. 127–139 und 157 f.; TuK 24 (1932), S. 17 f.
Ernst Horneffer, Vortrag auf der Diplom-Ingenieur-Tagung 1926, in: TuK 18 (1927), S. 213–215, hier 214, bei welchem der Giessener Philosoph lt. ebd. „lebhaftesten Beifall“ erntete.
Im 1928er Jahrgang von Technik und Kultur hatte Geisler ganz im Gegensatz zu seinem eigenen späteren antikapitalistischen Selbstverständnis Heinrich Hardensett, später der ‚Cheftheoretiker‘ der Deutschen Technokratischen Gesellschaft (DTG), noch entgegengehalten, dass bei der technischen Arbeit neben einem schöpferischen auch ein ökonomischer Antrieb zu berücksichtigen sei. Vgl. TuK 20 (1928), S. 23 und 209–11. Zur DTG vgl. Willeke, Technokratiebewegung.
Filmbesprechung: Metropolis, in: TuK 18 (1927), S. 208 f. Vgl. auch Tuk 19 (1928), S. 210. Zur Technokratiebewegung vgl. Willeke, Technokratiebewegung; Herf, Modernism; Ludwig, Technik.
Pasinski, Ingenik, in: TuK 23 (1932), S. 53–57, hier 56. Vgl. auch Albert Obergefell, Wandlungen in den deutschen Kulturzentren? In: TuK 22 (1931), S. 2 f., hier 2: Im Gegensatz zur schöpferischen Technik bringe der Kapitalismus eine „Leere“ mit sich, welche jeder „Lebensäußerung den Sinn entzieht.“ Vgl. auch Weihe, Technik und Politik, in: TuK 18 (1927), S. 14 f.: „Die Technik auf richtige Weise aufgefasst, nicht als Geldverdienmaschine für den Einzelnen, sondern als eine kulturbegründende und kulturfördernde menschliche Betätigung.“ Zudem: K. Seyderhelm, Technik, ein Grundpfeiler der Kultur, in: ebd., S. 41–47, hier 43. „die Technik ist etwas wahrhaft sittliches und nicht verantwortlich zu machen für Schäden, die auf wirtschaftlichem Gebiet liegen.“ Vgl. auch Romberg, Jahreswende – Schicksalswende, in: TuK 23 (1932), S. 1 f. In: TuK 22 (1931), S. 5–7 schließlich versuchte Carl Weihe den Vorwurf von Georg Bernhard (ders., Exzesse der Technik) zu entkräften, dass über die „Rekordsucht“ der Techniker Fragen der Wirtschaftlichkeit vernachlässigt würden.
Vgl. Heiss, Gemeinwirtschaft, in: ZVDDI 10 (1919), S. 73–77; Staats- oder Privatwirtschaft, Vortrag auf der Diplom-Ingenieur-Tagung 1926, in: TuK 18 (1927), S. 21–26, hier 23.
Zur Parteinahme für die Arbeitgeberseite vgl. v. a. TuK 20 (1929), S. 149 sowie Kurt Haller, An der Wegscheide, in: TuK 23 (1932), S. 60 f., der sich ebd. S. 60 von den „sozialistischen“ Anwandlungen vieler (Neu-)Konservativer abzugrenzen sucht: „Die Problematik des Kapitalismus ist nicht der Grund des Marxismus, sondern erst seine Folge!“
E.W. Köster, Ingenik, in: TuK 22 (1931), S. 20–22, hier 22. Vgl. Pasinski, Von der Technik zur Kultur, in: TuK 20 (1929), S. 99–102; ders., Die philosophischen Grundlagen eines bibliographischen Systems der Technik, in: TuK 22 (1931), S. 152 f.; ders, Ingenik, in: TuK (1932), S. 53–57. Vgl. auch Pasinski/Steinmetz, Ingenik (im Dritten Reich, 1934).
Garbotz war 1927 auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Maschinenwesen im Baubetrieb an die TH-Berlin berufen worden, den er bis 1946 inne hatte. Am 9. Mai 1933 wurde Garbotz, obgleich dato noch kein Mitglied der NSDAP, auch in den Vorstand des VDI ‚gewählt‘ und fungierte hier wenig später als Geschäftsführer. Vgl. Ludwig, Technik, S. 116 f.
Romberg, Jahreswende. Zu dem früheren, vornehmlich auf den Ingenieur im Betrieb bezogenen Führer-Motiv vgl. Thiele, Berufswahl sowie TuK 20 (1928), S. 209–11. Garbotz pries in seiner Rede „Deutschlands Jugend und der Reichsgedanke am Tage der 60. Wiederkehr des Festaktes zu Versailles“ (in: Tuk 22 (1931), S. 39–42) vor den Studierenden der Berliner TH die „nie versiegende, stets verjüngende Kraft“ des deutschen Volkes sowie das „leuchtende Beispiel vaterländischer Gesinnung“ der Hochschüler, welche „nicht gebunden durch Parteidogmen, durch Interessenpolitik und Rücksicht auf die Masse“ seien. „Der soll Herzog sein, der ein Mann ist, und der es versteht, der Masse seinen Führerwillen aufzuzwingen, der kein Zurückweichen vor verschwommenen weltbürgerlichen Ideen kennt.“
Garbotz, Deutschlands Jugend und der Reichsgedanke, in: Tuk 22 (1931), S. 39–42 hier 40. Im Unterschied zu den Formulierungen von Anfang/Mitte der 1920er Jahre (vgl. Abschn. 4.3.1) bezog man sich nun jedoch nicht mehr nur auf das Kaiserreich, sondern auch auf eine ältere, ‚echte‘ ständische Ordnung: „Nach dem Zusammenbruch des alten Ständestaates hatten sich die akademischen Stände nicht nur gerettet, sondern sie fanden in dem neuen Beamtenstaat [des Kaiserreiches, TS] eine ungeahnte Stützung.“ Pasinsiki, Technik, Wirtschaft, Staat, in: TuK 23 (1932), S. 152–155, hier 153.
Zur noch nicht ausführlich genug untersuchten alltagsweltlichen Fragmentierung, d. h. zur – aus Sicht des Bürgertums – regelrechten Okkupation des öffentlichen Raumes durch Mittel- und Unterschichten vgl. die Hinweise bei Schäfer, Bürgertum; Mommsen, Auflösung und Triebel, Zwei Klassen. Vgl. auch Sontheimer, Denken, S. 61–78 sowie Habermas, Strukturwandel, S. 238–274.
Vgl. Herf, Modernism sowie Rohkrämer, Moderne, S. 272–275; Bavaj, Ambivalenz; Könke, Modernisierungsschub; Frei, Nationalsozialismus; Rohkrämer, Moderne, S. 277–340 sowie von dem Bussche, Konservatismus.
Vgl. W. v. Pasinski, Wandlungen in den deutschen Kulturzentren? Die Tragik des Abendlandes, in: TuK 21 (1930), S. 46–48 und ders., Auf dem Wege zu einer Philosophie der Nation, in: TuK 21 (1930), S. 113–117.
Blüher, Kulturwende und Ingenieur, in: TuK 21 (1930), S. 169–173. Vgl. auch Garbotz‘ Einwand in TuK 22 (1931), S. 41. Mit dem bekannten Wandervogelaktivisten Hans Blüher war Heinrich Blüher nicht verwandt. Zur Popularität ethnischer ‚Hygiene‘-Diskurse vgl. Weipert, ‚Mehrung der Volkskraft‘.
Zum „Rassegedanken“ vgl. v. Pasinski, Der Mensch und die Technik, in: TuK 22 (1931), S. 157 f. „Was Spengler unter dem Begriff Verrat an der Technik der weißen Rasse bezeichnet, dürfte wohl ungeteilte Zustimmung finden.“ Vgl. überdies die Ankündigung des Wartburgfestes des Wingolfbundes in TuK 21 (1930), S. 126 als eine „gute, allgemeine politische Schulung.“ Der Wingolfbund hatte sich im radikalkonservativen Lager vor allem durch seinen Rassenbegriff („Arier“) hervorgetan. Zum Expansionsstreben vgl. TuK 23 (1932), S. 26. „Ist es nicht unwahrhaftig, dass wir seit 14 Jahren Frieden haben?“; Kurt F. Haller, An der Wegscheide, in: TuK 23 (1932), S. 60 f.; TuK 22 (1931), S. 42 f.
Vgl. die mehr als lückenhafte Überlieferung zur ITA in: BAB R 187/280, BAB NS 22, Nr. 447 und 1214 sowie BAB NS 26, Nr. 1188 (Nachlass Todt). Vgl auch den Gründungsaufruf der ITA in: VB v. 26.8.31 wo u. a. auf die „ungeheuren Möglichkeiten der schöpferischen Technik“ verwiesen wurde, die momentan „zur Schaffung von Zins und Dividende missbraucht“ werde.
Vgl. BAB NS 26, Nr. 1188 (Feder an Todt, o. D.) Zum KDAI vgl. insb. Ludwig, Technik, S. 90–96. Zum Nationalsozialistischen Bund Deutscher Juristen (NSBDJ) und zum Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB), der Volksschul- und Oberlehrer ebenfalls zusammenfasste, vgl. Siegrist, Advokat; Jarausch, Professions; Laubach, Politik.
Bösch, Milieu, S. 115, der einen Rückgang der Aversionen etablierter Rechtskonservativer gegenüber dem proletarischen Gestus der NSDAP beobachtet. Vgl. Schildt, Konservatismus, S. 164 f.
Vgl. Pasinski, Ingenik, in: TuK 23 (1932), S. 53–57; Kurt F. Haller, An der Wegscheide, in: TuK 23 (1932), S. 60 f.; Romberg, Die Technik im neuen Staat, in: TuK 24 (1933), S. 54–57 (April 1933; Abdruck einer Rede in Kassel vom 11.3.1933); Pasinski, Der Diplom-Ingenieur im Dritten Reich, in: ebd., S. 101–103. Zum überwiegend supranational gefärbten Antikapitalismus der Technokratiebewegung vgl. Willeke, Technokratiebewegung; Ludwig, Technik, S. 90–141.
Vgl. Blüher, Kulturwende und Ingenieur, in: TuK 21 (1930), S. 169–173. Im Herbst 1930 bezieht sich Blüher offenbar auf die innerhalb der NSDAP umstrittene Widerauflage von Gottfried Feders „gemeinwirtschaftlichem“ NSDAP-Programm, das inhaltlich stark vom Strasser-Flügel geprägt war. Es kann also keine Rede davon sein, dass der VDDI im Frühjahr 1933 der „Federschen Richtung“ zugetan war, wie es Karl-Heinz Ludwig (ders., Technik, S. 138) feststellt.
Vgl. Kurt F. Haller, An der Wegscheide, in: TuK 23 (1932), S. 60 f.; Friedrich Romberg, Die Technik im neuen Staat, in: TuK 24 (1933), S. 54–57 (April 1933; Abdruck einer Rede in Kassel vom 11(!).3.1933); W. v. Pasinski, Der Diplom-Ingenieur im Dritten Reich, in: ebd., S. 101–103; ders., Die Schwierigkeiten der ständischen Eingliederung der Industriewirtschaft, in: ebd., S. 126–128. Zu den überdurchschnittlich positiven Reaktionen der technikwissenschaftlichen Hochschullehrer vgl. Heiber, Universität, Bd. 1, S. 39 f.
Vgl. Pasinski, Die Schwierigkeiten der ständischen Eingliederung der Industriewirtschaft, in: TuK 24 (1933), S. 126–128. So hielt man insbesondere die Abgrenzung zu den ehemaligen Arbeiter- und Angestelltengewerkschaften in der Deutschen Arbeitsfront (DAF) für unzureichend. Vgl. Ludwig, Technik, S. 138–140. Zum folgenden vgl. Abschn. 2.1.
Vgl. Bundesprogramm, in: BBl 5 (1923), S. 41–44, hier 43. Vgl. auch: Die künftige Organisation der Wirtschaft, in: BBl 1 (1919), S. 9–11. Zum Folgenden vgl. auch Kap. 3 dieser Arbeit.
Anlässlich der Aufstellung eines Forderungskataloges zur Reichstagswahl von 1928 richtete man sich allerdings auch an das Zentrum. Vgl. DlA 10 (1928), S. 78 f.
Vgl. Schildt, Konservatismus, S. 137–147; Bösch, Milieu, insb. S. 37 und 44; Weber, Bürgerpartei; Mergel, Scheitern; Kittel, Fundamentalismus. Die von der Vela dementsprechend nicht beachtete Wirtschaftspartei war stark auf die Interessen des besitzenden, kleinbürgerlichen Mittelstandes ausgerichtet.
Rudolf Kötter, Mittler zwischen zwei Welten, in: DlA 11 (1929), S. 82–84, hier 82 und 83. Vgl. Sontheimers (Denken, S. 461) abweichende Verortung des Begriffes Geist: „Seele galt ihnen [den Radikalkonservativen] mehr als Geist und Intellekt.“ In DlA 10 (1928), S. 136 druckte die Vela ebenfalls Otto Everlings in Abschn. 4.3.2 bereits erwähnte „Volk ohne Raum“-Besprechung ab.
So druckte man in DlA 13 (1931), S. 69 einen offensichtlichen Werbetext der religiös-völkischen Zeitschrift Der Hochwart ab, in welchem von der „Erneuerung und Befreiung des Deutschen Volkes aus seiner Versklavung“ die Rede war. Ähnlich auch der Beitrag des Ritters von der Osten in: ebd., S. 73–75. Vgl. auch die Buchbesprechungen in: ebd. S. 124 und 183 („verblutendes Deutschland“).
Fritz Schlamp, Akademisches Proletariat, in: DaA 10 (1928), S. 27 f., hier 28. Vgl. auch DtA 12 (1930), S. 96 (Anf. i. Org.). Vgl. Wer darf technische Naturwissenschaften studieren? In: DtA 12 (1930), S. 21 f. Vgl. auch ebd., S. 3 sowie DtA 13 (1931), S. 93 f., wo eine Einschränkung des Stipendienwesens gefordert wird.
DtA 12 (1930), S. 3. Vgl. auch Quincke, Über allgemeines Studium und Ausbildung der Chemiker, in: DtA 12 (1930), S. 80 und 87 f.; Probst, Ein Schritt zur Reform der TH, in: ebd., S. 72–80.
Fritz Schlamp, Akademisches Proletariat, in: DaA 10 (1928), S. 27 f., hier 28 (Wiederabdruck aus Nr. 4/1928 der Monatsschrift für akademisches Leben). Vgl. auch DtA 12 (1920), S. 3.
Hans Mülbach, Ceterum Censeo…, in: DaA 11 (1929), S. 27–29, hier 28. Vgl. auch Stark, Grenzen der Konzentration, in: DtA 14 (1932), S. 58–60. Die Frage der Kartellbildung, höchster Ausdruck einer „unmenschlichen, mechanischen“ Wirtschaft, war in der Chemieindustrie freilich besonders aktuell.
Philoktet, Konjunktur und Krise, in: DaA 11 (1929), S. 1–3. Vgl. dazu auch DtA 13 (1931), S. 40 sowie zur Außenpolitik und der Reparationsfrage ebd., S. 48–51. Zur Fiskalpolitik vgl. abweichend Jahn, Die Notverordnung, in: DtA 13 (1931), S. 49 f.
Zum Tat-Kreis vgl. v. a. Hübinger, ‚Tat‘-Kreis, zu weiteren volkskonservativen Zeitschriften und ihren Autoren- und Rezipientenmilieus die Beiträge in Grunewald/Puschner, Intellektuellenmilieu.
Hermann Schäfer, Ständevertretung des Wirtschaftsvolkes, in: DlA 14 (1932), S. 168–171, hier 170. kritisch dazu: Rudolf Streller, Beruf, Stand, Klasse, in: ebd., S. 201–205.
DtA 14 (1932), S. 42. Vgl. Joseph Schumpeter, Dauerkrise, in: ebd. S. 9–11. Der technische Akademiker hatte hier einen Beitrag Schumpeters aus dem Deutschen Volkswirt (6 (1931/1932), S. 418–421) v. 25.12.31 wiederabgedruckt. Von einer pathologischen Entwicklung der Wirtschaftsordnung sprach Schumpeter hier noch nicht. Vgl. auch Schumpeter, Theorie (1931).
Dies wurde erst am 1.4.1933, also im Nachhinein im Leitenden Angestellten bekanntgegeben. Zur Berliner Führungsriege sind insbesondere noch der spätere FDP-Bundesminister Hermann Schäfer und der Volkswirt Richard Zellien zu zählen. Leo Müffelmann wurde im September 1933 von der Gestapo verhaftet und ging nach dreimonatigem Arrest ins Jerusalemer Exil, wo er seine freimaurerische Arbeit in der „Symbolischen Großloge von Deutschland im Exil“ fortsetzte. Im August 1934 verstarb er an den Folgen der Haft. Vgl. dazu Melzer, In the Eye of a Hurricane.
Vgl. Ruck, Bollwerk; Erb, Gleichgeschaltet; Weber/Schönhoven/Tenfelde, Quellen, Bd. 4. Zur Losung in der NSDAP von Anfang April 1933 bezüglich eines vorsichtigen Vorgehens gegenüber kleineren Berufsverbänden vgl. Ludwig, Technik, S. 111–140.
Manfred Wend, Die Stellung der jungen Akademiker-Generation zu den akademischen Berufsproblemen, in: DtA 15 (1933), S. 25–29, hier 26 (15.4.33). Ganz allgemein ging es dem Autor um die „Rückgewinnung akademischen Lebensraumes“ (ebd. S. 27).
Vgl. allgemein Hachtmann, Wissenschaftsmanagement und zur ebenfalls mindestens willfährigen Haltung der technischen Hochschullehrer im Frühjahr 1933 Heiber, Universität, Bd. 1, S. 39.
Metadaten
Titel
Politisches Verhalten: zwischen Interessenpolitik und radikalkonservativer Utopie