2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Polygraphia Nova et Universalis
Erschienen in: Historische Notizen zur Informatik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Unter den Universalgelehrten des 17. Jahrhunderts sticht der aus Geisa in der Rhön stammende Jesuit Athanasius Kircher (1602–1680) hervor, nicht bloß durch seine Gelehrsamkeit, sondern vor allem durch seine Vielseitigkeit. Es würde Seiten füllen, allein die Themen aufzuzählen, mit denen er sich in seinem langen Leben beschäftigte: ein Querschnitt reicht von der Beobachtung von Sonnenflecken mit dem Fernrohr, von der Entzifferung von Hieroglyphen auf römischen Obelisken, von medizinischen Untersuchungen vermuteter Pesterreger mit dem Mikroskop, von einem Planetarium mit Lichtspiegeln bis hin zu einem automatischen Musikinstrument, einem Dämonen und der angeblichen Rippe und Schwanzflosse einer Sirene, die er in seinem
Museum
ausstellte. Aberglaube war ihm zeitgemäß nicht fremd, seine Studien der Unterwelt
(mundus subterraneus)
wurden besonders motiviert durch Vulkanausbrüche von Stromboli, Ätna und Vesuv im Jahre 1638.