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26.07.2018 | Polymerwerkstoffe | Nachricht | Online-Artikel

Regenerierbare Langzeitaktivierung auf Kunststoffen

verfasst von: Nadine Winkelmann

1 Min. Lesedauer

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Mit einer neuen Nanometer-dünnen Beschichtung wollen Wissenschaftler die Oberflächenhaftung bei Verklebe- und Lackierprozessen sowie den Beschlagschutz auf transparenten Kunststoffen durch regenerierbare Langzeitaktivierung verbessern.

Die Industrieforschungseinrichtung Innovent, Jena, hat eine Nanometer-dünne Beschichtung entwickelt, die unabhängig von der Art des verwendeten Kunststoffmaterials eine hydrophile, langzeitbeständige Oberfläche schafft. Bei der Verklebung, Lackierung oder anderen Beschichtungsanforderungen auf Kunststoffoberflächen stößt man aufgrund der niedrigen Oberflächenenergie der Materialien schnell an technologische Grenzen. Die schlechte Haftung auf Kunststoffoberflächen kann durch eine Hydrophilierung verbessert werden. Etablierte Prozesse sind die Aktivierung der Oberflächen mittels Plasma beziehungsweise Beflammung. Der Effekt dieser Vorbehandlungen ist stark abhängig vom verwendeten Kunststoff und nach kurzer Zeit reversibel. Die nachfolgende Weiterbearbeitung der Kunststoffoberflächen sollte deshalb so schnell wie möglich erfolgen.

Weitere Verbesserungen in der Langzeitbeständigkeit der Oberflächeneigenschaften konnten jetzt durch die Entwicklung von Plasma-Beschichtungen an Atmosphärendruck erzielt werden. Die abgeschiedenen transparenten Siliziumoxid-Dünnschichten weisen hydrophile Benetzungseigenschaften noch nach bis zu sechs Monaten Lagerung auf. Nach einer speziellen Auffrischung in wässriger Umgebung sei es sogar bei mehr als einem Jahr alten Beschichtungen möglich, den Wasser-Kontaktwinkel als Maß der Benetzbarkeit wieder um bis zu 30° zu senken. Diese signifikanten Ergebnisse wurden am Beispiel von PC und PMMA aufgezeigt. Als zusätzlicher Nebeneffekt wird durch die SiOx-Dünnschicht eine Antireflexwirkung auf beiden transparenten Polymeren erzielt.

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