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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Portfolioanalyse

verfasst von : Wolfgang Weimer-Jehle

Erschienen in: Einführung in die Cross-Impact-Bilanzanalyse (CIB)

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Basisleistung einer CIB-Analyse ist die Erstellung einer Gruppe von Szenarien, die zusammengenommen die Bandbreite der möglichen Zukunftsentwicklungen des Systems veranschaulichen. Die Szenarien zusammengenommen werden als Szenarien-Portfolio der Matrix bezeichnet. Für viele Anwendungsfälle genügt dieses unmittelbare Ergebnis und die CIB-Analyse ist dann an diesem Punkt beendet. Eine weiterreichende Zielsetzung kann aber auch sein, durch die CIB-Analyse Erkenntnisse über das untersuchte System zu gewinnen. Dies erfordert eine analytische und interpretative Auseinandersetzung mit dem Portfolio und mit der Matrix, aus der es sich ableitet. Als Unterstützung für diesen Fall beschreibt dieses Kapitel eine Reihe von typischen Analysemethoden, mit denen das Ziel, die CIB-Ergebnisse in Systemeinsichten umzusetzen, verfolgt werden kann, indem die Resultate so aufbereitet werden, dass sie einen gehaltvollen Input für die Systemreflektion ermöglichen.

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Fußnoten
1
Siehe z. B. van ’t Klooster und van Asselt (2006). Für eine kritische Perspektive siehe Ramirez und Wilkinson (2014).
 
2
In der CIB-Software ScenarioWizard kann die Funktion „Variante einprägen“ zur einfachen Durchführung einer Interventionsanalyse genutzt werden.
 
3
Der Typ der zusätzlichen Interventionsszenarien kann, muss aber nicht als Folge einer Intervention auftreten. Keinesfalls tritt er jedoch auf, wenn (wie im vorliegenden Fall) auf einen autonomen Deskriptor interveniert wird.
 
4
Noch über Wildcards hinaus verweisen Konzepte, die davon ausgehen, dass Systemdisruptionen in der Realität häufig durch nicht-antizipierbare Ereignisse jenseits des Erfahrungshorizonts ausgelöst werden („schwarze Schwäne“, Taleb, 2010).
 
5
Invarianzeigenschaft IO-2, Weimer-Jehle (2006, S. 343). Beweisführung siehe Weimer-Jehle (2009), Property VIII.
 
6
Genauer gesagt: Nach der Multiplikation mit dem Faktor n hat eine Matrix das gleiche IC0-Portfolio wie zuvor, und das ICn-Portfolio ist das gleiche wie das frühere IC1-Portfolio, und das IC(2n)-Portfolio ist das gleiche wie das frühere IC2-Portfolio, und so weiter.
 
7
Die Erstellung der Ensemble-Einzelauswertungen und der Schnittmengentabelle wird in der Software ScenarioWizard durch die Funktion „Ensemble-Auswertung“ unterstützt.
 
8
Bei der Analyse marginal inkonsistenter Szenarien in der Gruppenauswertung muss beachtet werden, dass die Signifikantschwelle für Inkonsistenzen nach Memo M5 (Abschn. 4.5.3) von der Anzahl der Matrizen in einer Gruppe abhängt und daher von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sein kann, wenn die Gruppen unterschiedlich umfangreich sind.
 
9
In der Didaktik steht der Begriff der Sequenzierung für die Herstellung einer lernfreundlichen, aufeinander aufbauenden Abfolge von Lerninhalten. Der Begriff wird in der CIB übernommen, da die Anordnung der thematischen Bestandteile eines Szenarios oder einer Storyline in einer verständnisfördernden Reihenfolge eine analoge didaktische Aufgabe ist.
 
10
Eine weitere Ausnahme besteht in dem Fall, dass die Matrix stark vorprägende Daten enthält, was zu kleinen Portfolios führt (vgl. Abschn. 5.​3).
 
11
Weimer-Jehle W., Wassermann S. und Fuchs G. (2010).
 
12
Weimer-Jehle W., Rehaag R. und Deuschle J. (2012).
 
13
Die Berechnungen können z. B. mit der Software ScenarioWizard durchgeführt werden.
 
14
Dass Szenariodiversität und Ausprägungspräsenz nicht automatisch Hand in Hand gehen und daher mit zwei unterschiedlichen Indikatoren erfasst werden müssen, zeigt ein Beispiel: Man stelle sich eine Matrix mit zehn Deskriptoren und jeweils zwei Ausprägungen pro Deskriptor vor. Das Portfolio bestehe aus einem Szenario, das bei jedem Deskriptor die Ausprägung 1 trägt und zehn weiteren Szenarien, die für je einen Deskriptor die Ausprägung 2 und ansonsten ebenfalls die Ausprägung 1 tragen. Dann wird eine Präsenzquote von 100 % erreicht und dennoch zeigt das Portfolio nur eine minimale Diversität: Alle Szenarien sind lediglich marginale Variationen eines zentralen Stamm-Szenarios.
 
15
Allgemein gibt der Binominalkoeffizient z!/(k!(z-k)!) an, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, k Szenarien aus einem Portfolio aus z Szenarien auszuwählen. D. h., es gibt 252 Möglichkeiten, ein Set aus 5 Szenarien aus den 10 Somewhereland-Szenarien zu bilden. Dies ist überschaubar. Allerdings gibt es bereits mehr als 10 Mrd. unterschiedliche Möglichkeiten, 10 Szenarien aus einem Portfolio von 50 Szenarien auszuwählen.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Portfolioanalyse
verfasst von
Wolfgang Weimer-Jehle
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-41497-9_4

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