2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Positive staatliche Kurspflege
verfasst von : Nicole Munk
Erschienen in: Die T-Aktie als Marke
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Angesichts der dramatischen Situation, in der sich die deutsche Börsenwirtschaft — nicht erst seit dem 11. September 2001507 — befindet, stellt sich die Frage: Welchen Beitrag können die in Frage kommenden wissenschaftlichen Disziplinen wie die Politikwissenschaft und die Bank- und Börsenrechtswissenschaft für eine Wiedergewinnung verlorenen Anlegervertrauens leisten? Muss der Begriff „Kurspflege“neu definiert und in dem Sinne erweitert werden, dass staatliche Kurspflege im positiven Sinne über die Grundsätze der Corporate Governance hinaus bedeutet, alle staatlichen Maßnahmen auf der Ebene der Gesetzgebung und der Behördenaufsicht so zu bündeln, dass eine Aktienkultur entstehen kann, die auf Kapitalbestandssicherung und eine langfristig angelegte stetige Wertschöpfung gerichtet ist? Muss außerdem staatliche und private Kurspflege so definiert und zwingend so beschränkt gerechnet werden, dass die Aktiengesellschaften auf jede Art kurzfristiger Bilanzkosmetik verzichten und statt dessen alle Maßnahmen zur Steigerung der tatsächlichen Werthaltigkeit des Unternehmens einleiten? Müssen für Aktiengesellschaften und Konzerne bestimmte ethische Unternehmensgrundsätze gelten, die für den Kapitalanleger eine besondere Sicherheit begründen?