2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen
verfasst von : Wolfgang Slesina, Franz-R. Beuels, Reinhold Sochert
Erschienen in: Arbeitssituationsanalyse
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Der Arbeitsdirektor des Unternehmens und sein Mitarbeiterstab nahmen die Daten der oben skizzierten Stahlwerksstudie zum Anlaß, einen erweiterten Gesundheitsschutz für die Beschäftigten zur Verhütung arbeitsbedingter chronischer Erkrankungen anzustreben. Unser Vorschlag, die Beschäftigten in die Datenvertiefung und Erarbeitung von Änderungsvorschlägen einzubeziehen, fand dabei eine positive Resonanz. Dafür waren unter anderem zwei Aspekte bedeutsam. Man suchte zum einen, unabhängig von dem Gesundheitsschutzanliegen, nach Möglichkeiten einer verstärkten sozialen Einbindung der Beschäftigten in das Unternehmen. Denn frühere Bindungen und Solidarbeziehungen seien durch den sozio-technischen Wandel und den gesellschaftlichen Wertewandel geschwächt worden oder verlorengegangen (Wandel von teamartiger zu gefügeartiger Kooperation, von Gruppenarbeit zu isolierter Einzelarbeit, verstärkte Trennung zwischen Arbeits- und Freizeitbereich). Eine stärkere Beteiligung der Arbeitnehmer an Belangen ihres Arbeitsplatzes erschien als ein geeigneter Ansatzpunkt. Ein zweites Anliegen galt der Weiterentwicklung der Unternehmenskultur, um dem sozialen und technischen Wandel zu folgen.