Skip to main content

2007 | Buch

Praxishandbuch Treasury-Management

Leitfaden für die Praxis des Finanzmanagements

herausgegeben von: Dr. Peter Seethaler, Markus Steitz

Verlag: Gabler

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

Einleitung

Dieses Praxishandbuch zum Finanz-und Treasury-Management in deutschen Unternehmen verfolgt die Zielsetzung, die wesentlichen Themenbereiche und Aufgabenstellungen innerhalb des Finanzmanagements aus Praktikersicht darzustellen. Hiermit soll eine derzeit beste-hende Lücke in der Fachliteratur geschlossen werden. Im Rahmen des Handbuchs werden einerseits Standardthemen sowie andererseits neuere Trends und Entwicklungen im Finanz-management der Unternehmen aufgegriffen.

Liquiditätssteuerung und Cash Management

Frontmatter
Cash-Flow-orientierte Unternehmenssteuerung

Im Kontext der Unternehmenssteuerung ist die Wahrung der Interessen der Stakeholder von zentraler Bedeutung. Die Stakeholder eines Unternehmens sind unter anderem Eigenkapital-geber, Fremdkapitalgeber, Management, Arbeitnehmer, Lieferanten, Kunden, Arbeitnehmer und Staat. Zur Erfüllung deren Interessen orientieren sich viele Unternehmen an der Steigerung des Unternehmenswertes.

1

Karlheinz Hornung
Konzernweites Liquiditätsmanagement

Die primäre Aufgabe eines konzernweiten Liquiditätsmanagements besteht darin, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns sicherzustellen. Wesentlich ist hierbei, dass diese Aufgabe nicht erst dann in den Mittelpunkt des Interesses rückt, wenn sich die Liquiditätssituation des Konzerns bereits signifikant verschlechtert hat. Denn nach dem Eintritt der Krisensituation ist es oftmals schwierig oder schlimmstenfalls unmöglich, die erforderlichen liquiditätssichernden Maßnahmen zu ergreifen. Unternehmen, die über ein effektives Liquiditätsmanagement verfügen, sorgen daher für etwaige künftige Liquiditätsengpässe vor, indem sie eine entsprechende Liquiditätsreserve aufbauen.

Marcus Ceglarek, Hans Zehnder
Liquiditätsvorratshaltung und zinsoptimierte Anlage der Liquidität

Die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ist seit jeher eine der zentralen Aufgaben des Treasury. In der Regel wird die erforderliche Liquidität anhand einer rollierenden Zwölf-Monats-Liquiditätsplanung oder — falls der Betrachtungszeitraum länger sein sollte — über die Finanzplanung ermittelt. Eine Gegenüberstellung mit der bestehenden Liquidität und gegebenenfalls den zur Verfügung stehenden Kreditlinien zeigt den eventuell zusätzlichen Liquiditätsbedarf auf. Sind die Kreditlinien fest zugesagt, wenden Unternehmen häufig keine weiteren Anstrengungen an festzustellen, ob diese fest zugesagten Kreditlinien unter bestimmten Szenarien überhaupt in Anspruch genommen werden können. Probleme können bei Eintritt eines Szenarios z. B. dadurch entstehen, dass die Laufzeit der Kreditzusagen begrenzt ist, jedoch von einer „problemlosen“ Prolongation ausgegangen wird, oder weil die Einhaltung bestimmter Kennzahlen (Covenants) nicht mehr gewährleistet werden kann.

Axel Tillmann
SEPA — Der neue europäische Zahlungsverkehr

„The Eurosystem has a vision for the Single Euro Payments Area (SEPA): a euro area in which all payments are domestic, where the current differentiation between national and cross-border payments no longer exists. […] It also aims to develop common instruments, standards, procedures and infrastructures in order to foster substantial economies of scale.“

1

Werner Brandt, Andreas Knopf
Europa als Herausforderung im Zahlungsverkehr —Bargeldzahlung und Kreditkartenabwicklung im Handel

Die Einführung des

Euro-Bargeldes

zum 01.01.2002 mit Euro-Banknoten und -Münzen stellte außergewöhnliche organisatorische und logistische Anforderungen an ein Handelsunternehmen. Eine Vielzahl von Kassenterminals musste in den Vertriebslinien der METRO Group innerhalb des EU-Raums mit der neuen Euro-Währung ausgestattet und versorgt werden. Gleichzeitig schulterte der Handel die notwendige Aufklärungsarbeit gegenüber den Verbrauchern. Maßnahmen wie die doppelte Preisauszeichnung an der Ware oder der Ausweis auf dem Kassenbon —eingebunden in eine entsprechende Marketingstrategie —seien beispielhaft genannt.

Thomas Grad, Heinz-Joachim Kastning
Aufbau einer Cash-Pooling-Struktur

Neben der Leitung des Konzerns stellt die EnBW AG für den EnBW Konzern zentrale Dienstleistungen bereit, unter anderem in den Bereichen Finanzen, Controlling sowie allgemeine Unternehmensdienstleistungen. Das operative Geschäft des EnBW Konzerns ist in Tochtergesellschaften gebündelt, deren Geschäftstätigkeit die EnBW AG durch einen strategischen Planungs-und Steuerungsprozess steuert und unterstützt.

Robert Pflug
Die Payment Factory

Das Thema Payment Factory ist in den vergangenen Jahren zunehmend Gegenstand von Vorträgen und Diskussionen geworden und hat damit eine Art Renaissance erfahren. Die Grundidee ist nicht neu, und für global agierende Unternehmen ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema, vor allem unter dem zunehmenden Kostendruck, schon seit längerer Zeit selbstverständlich geworden.

Detlef Konter, Frank Wagner
Die Inhouse Bank in einem global operierenden Industrieunternehmen

Die Welt wächst zusammen. Dies gilt mit voranschreitender Globalisierung für alle international tätigen Unternehmen. Für Treasury-Verantwortliche stellt sich damit zunehmend die Aufgabe, unterstützt durch die fortschreitende technologische Entwicklung, die Finanzströme im Unternehmen effizient zu steuern und die finanzwirtschaftlichen Risiken global zu kontrollieren und zu begrenzen. Die Idealvorstellung eines jeden Treasurers ist dabei der jederzeitige Überblick über alle Finanzpositionen auf allen weltweit bestehenden Konten und —noch entscheidender —der möglichst weite und genaue Blick in die Zukunft

Olaf Klinger, Joerg Hornstein
Krisenmanagement im Treasury

In Deutschland melden jährlich fast 40.000 Unternehmen Insolvenz an und mehr als zehnmal so viele Unternehmen werden mangels Ertragskraft still liquidiert. Angesichts der rund drei Millionen steuerpflichtigen Unternehmen verlässt somit Jahr für Jahr jedes 7. Unternehmen in Deutschland wieder den Markt.

Dieter Dehlke
Einführung eines Working Capital Managements

Die ökonomischen Bedingungen und das regulatorische Umfeld für international agierende Unternehmen haben sich in den letzten Jahren gravierend geändert. Die Integration weiterer Länder in die Europäische Union geht einher mit zunehmendem Wettbewerb und der Verlagerung von Produktions-und Vertriebskapazitäten. Hinzu kommen länder-und branchenabhängige Konjunkturschwankungen, höhere Volatilität der Wechselkurse, Verteuerung der Rohstoffpreise sowie eine Flut neuer Regelungen, die Einfluss auf das Kosten-und Risikoprofil der Unternehmen und damit auf deren Refinanzierungsstruktur haben.

Peter Mißler

Finanzierung

Frontmatter
Steuerung der Finanzierung im internationalen Konzern

Der zunehmende Wettbewerb im Rahmen der Globalisierung und die fortschreitende Internationalisierung der Kapitalmärkte verbunden mit den gestiegenen Anforderungen im Zuge der Corporate-Governance-Diskussion führen zu einer erhöhten Komplexität des wirtschaftlichen Umfeldes und zu erhöhten Anforderungen an eine transparente, strukturierte Unternehmensführung sowie zu einer Verschärfung des Wettbewerbs um Kapital. Als effektives Instrument zur Komplexitätsreduzierung hat sich die wertorientierte Unternehmensführung durchgesetzt. Ihr Ziel ist die Schaffung von Wertbeiträgen im Unternehmen, um Kapitalgeber sowie die weiteren Stakeholder des Unternehmens langfristig zufrieden zu stellen und zu binden. Kapitalgeber sind Anteilseigner, institutionelle Investoren, Banken sowie ehemalige Beschäftigte mit ihren Pensionsansprüchen. Weitere Anspruchsgruppen sind im Wesentlichen die Lieferanten, die Kunden und die aktiven Mitarbeiter. 1 Erfolgreiches Wertmanagement führt darüber hinaus zu einer positiven Beurteilung des Unternehmens durch Analysten und Ratingagenturen

Thomas Empelmann
„Syndizierter Kredit“ versus „Bilateraler Kredit“ im Rahmen der Darstellung der Liquiditätsreserve

Die zentrale Finanzsteuerung in einem Unternehmen (zumeist die Abteilung „Treasury“) verfolgt als ein

Hauptziel die Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit

des Unternehmens, und dies unabhängig von temporären Kapitalmarktschwankungen. Um hierbei die notwendige finanzielle Flexibilität sicherzustellen, hält das Unternehmen eine Liquiditätsreserve vor.

Gerhard Mischke, Stephan Wiemann, Jörg Esser
US Private Placement — Ein Erfahrungsbericht

Porsche verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Neue Regionalbüros erschließen Länder mit hohem Wachstumspotenzial, während bereits etablierte Märkte intensiv betreut werden. Porsche will weiter wachsen. Allerdings nicht so stark wie möglich, sondern eher so stark wie nötig, um die Unabhängigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. Porsche kann als unabhängiges und selbstständiges Unternehmen nur dann langfristig überleben, wenn Abläufe und Prozesse optimiert sind und Verbesserungspotenziale konsequent genutzt werden.

Henrik Hänche, Nico Hammesfahr
Unternehmensfinanzierung mittels ABS-Programmen

Seit Mitte der 90er Jahre stellen Asset Backed Securities (ABS) eine zunehmend wichtige Alternative in der Unternehmensfinanzierung dar. Die ursprünglich in den 70er Jahren in den USA als Mortgage Backed Securities begründete Finanzierungsform entwickelte sich ab der zweiten Hälfte der 90er Jahre zu einem heute schon fast als Standardprodukt zu bezeichnenden Finanzierungsinstrument. Als ABS werden Finanzierungen bezeichnet, denen die Unterlegung mit Vermögenswerten, in der Regel Forderungen, gemein ist. Diese Assets werden verbrieft und umfassen mittlerweile alle Aktiva-Klassen, die einen zukünftigen Cash Flow versprechen.

1

Boris Jendruschewitz, Philip Nölling
Der Verkauf mit Restwertgarantie als Instrument der Absatzfinanzierung im Lichte der IFRS
vormals Gabelstaplersparte der Linde AG)/CeDo GmbH

In den letzten Jahren haben die Leasingund Finanzierungsquoten ein starkes Wachstum erfahren.1 Insbesondere die Hersteller verzeichnen eine immer größere Nachfrage nach Mietlösungen anstelle des klassischen Kaufs. Das liegt vor allem daran, dass Kunden nicht nur das Produkt erwerben möchten, sondern gleichzeitig die Finanzierung, die Wartung sowie die Absicherung bzw. die Versicherung wünschen. Inzwischen wird dies nicht mehr als eine Diversifizierung in einen fremden Tätigkeitsbereich, sondern als horizontale Erweiterung der eigenen Wertschöpfungskette betrachtet. Obwohl viele Hersteller dieses Geschäft zunehmend über eigene Finanzdienstleistungsgesellschaften (Captives) abwickeln, werden oftmals auch Leasingund Bankenpartner eingeschaltet. Der Hersteller verkauft in diesem Fall seine Produkte an eine Leasinggesellschaft, die ihrerseits die Mietverträge im eigenen Namen oder im Namen des Herstellers (Vendor-Leasing) mit den Kunden abschließt. 2 Trotzdem bleibt die Bindung zwischen Hersteller und Kunden aufrecht erhalten, da mit dem Leasing in der Regel gleichzeitig Serviceverträge zwischen Hersteller und Endkunden (Leasingnehmer) geschlossen werden

Peter Adolph, Silvan Stimming

Umgang mit Kapital- und Bankenmarkt

Frontmatter
Erfolgreiche Finanzmarktkommunikation

Die Finanzmarktkommunikation dient in erster Linie der Senkung der Kapitalkosten und der langfristigen Sicherstellung der Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten. Sofern das Unternehmen börsennotiert ist, tritt als weiteres Ziel eine angemessene und stabile Börsenbewertung hinzu. Gemeinsame Basis für die Erreichung dieser Ziele ist das Vertrauen der Kapitalmarktteilnehmer in die Entwicklung des Unternehmens sowie in die kommunizierten Inhalte.

Peter Holder, Sabine Brummel
Praxisbericht: Ratingverhandlungen

Wie so viele Begriffe im Treasury-Bereich stammt auch der Begriff „Rating“ aus dem Angelsächsischen und hat dort eine sehr lange Tradition, die teilweise mit der Beurteilung von Eisenbahnanleihen Anfang des 20. Jahrhunderts begonnen hat. In Europa begann der Einzug des Ratings mit der zunehmenden Verbriefung und Desintermediation von Finanzprodukten. In den letzten Jahren ist das Thema Rating in Deutschland sehr eng mit dem Schlagwort „Basel II“ gekoppelt und betrifft nunmehr nicht nur große, sondern auch mittlere und kleine Unternehmen

Luis Rauch
Bankprofitabilität aus Firmenkundensicht — Einsatz zur Steuerung von Bankbeziehungen

Eine breite Palette verfügbarer Produkte, weltweite Präsenz, durchgängige Servicequalität, dauerhaftes Kreditengagement — all dies sind Anforderungen, die global operierende Konzerne an ihre Bankpartner stellen. Aus deren Sicht wiederum ist die Rentabilität der Kundenverbindung Grundlage für die Nachhaltigkeit der Geschäftsbeziehung. Dabei stehen sich risikobehaftetes Kreditgeschäft einerseits und risikoloses Provisionsgeschäft andererseits gegenüber: Während es an Angeboten zu Letzterem in der Regel nicht mangelt, stößt die Bereitschaft von Banken zur Vergabe von Krediten schneller an Grenzen

François-Xavier Gérard, Alexander Foltin

Asset und Pension Management

Frontmatter
Asset Management in einem Industriekonzern

Ende der 90er Jahre standen die Alterssicherungsinstrumente in Deutschland vor neuen gro-ßen Herausforderungen. Nachfolgende Einflussfaktoren waren hierfür besonders verantwortlich:

▪ Veränderungen in der demografischen Entwicklung - Anstieg der statistischen Lebenserwartung und demzufolge - Anstieg der Anzahl der Leistungsempfänger

▪ Veränderungen in der gesetzlichen Rentenversicherung - Rentenreform des Jahres 2000 mit Fokus auf die Schaffung einer selbstfinanzierten Privatversorgung

▪ Veränderungen im Wettbewerbsumfeld - Schließung alter Versorgungsmodelle - Schrittweise Entwicklung von innovativen Finanzierungskonzepten durch Pensionsfonds

▪ Unzureichender Insolvenzschutz

Albrecht Möhle
Neuere Entwicklungen im Finanzmanagement von Pensionsverpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen von Unternehmen sind in der jüngsten Vergangenheit mehr und mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Ein Grund dafür liegt in dem stetig steigenden Verpflichtungsumfang, der unter anderem durch die steigende Lebenserwartung der Menschen getrieben ist. Bei den nach wie vor üblichen Direktzusagen führt diese demografische Entwicklung zu einer für Unternehmen schlecht kalkulierbaren, längeren Rentenbezugszeit der Pensionäre. Darüber hinaus wird dem Thema besondere Bedeutung beigemessen, weil immer mehr Unternehmen aufgrund der Anwendung internationaler Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) gezwungen sind, den tatsächlichen ökonomischen Verpflichtungsumfang zu zeigen. In diesem Zusammenhang sind die in den vergangenen Jahren gesunkenen Kapitalmarktzinsen von Bedeutung. Pensionsverpflichtungen werden in der Bilanz auf Basis einer Barwertbetrachtung dargestellt. Folglich führt die Anwendung niedrigerer Diskontierungszinsen zu einem höheren Verpflichtungsausweis. Allein die Dax-Unternehmen wiesen 2005 über EUR 250 Mrd. an Pensionsverpflichtungen in der Bilanz aus. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung der ausgewiesenen Verpflichtungen seit 1998 und rund 35 % der aktuellen Marktkapitalisierung der Dax-Unternehmen.

1

Lothar Steinebach, Joachim Jäckle

Risikomanagement

Frontmatter
Ausgewählte Aspekte des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements

Die gesetzlichen Grundlagen, die das Management eines Unternehmens verpflichten, ein adäquates Risikomanagement zu etablieren, sind im Wesentlichen den §§ 91 (2)AktG und 289 (1) HGB zu entnehmen. Das Aktiengesetz fordert die Errichtung eines Überwachungssystems für die Früherkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft zu gefährden drohen. Das HGB verpflichtet den Vorstand eines Unternehmens, im Lagebericht auf Risiken der künftigen Entwicklung einzugehen

Peter Ganz
Ermittlung und Aggregation von Währungsrisiken

Deutsche Unternehmen gehören seit jeher zu den exportstarken Unternehmen im internationalen Wettbewerbsumfeld. Seit den siebziger Jahren konnten sie durch Produktionsaufbau und Zukäufe im Ausland ihre Wettbewerbsposition weiter stärken. Mit nur wenigen Ausnahmen sind heute sowohl ihr Absatz als auch ihre Produktionskapazitäten international weit gestreut. Als Konsequenz der Internationalisierung sehen sich die Unternehmen in gesteigertem Maße Risiken aus Wechselkursänderungen ausgesetzt. Die Steuerung dieser Währungsrisiken stellt für Unternehmen oftmals eine große Herausforderung dar, die es durch die Etablierung eines adäquaten Risikomanagement-Prozesses zu bewältigen gilt

Peter Seethaler, Steffen Haß, Marko Brunner
Automatisierung im Währungsmanagement

Der folgende Beitrag beschreibt, wie ein weltweit tätiges Unternehmen die Währungsrisiken der Tochtergesellschaften vollautomatisch über die Inhouse Bank absichern kann.

Peter Jakobsmeier, Dirk Baltzer
Ausgewählte Fragen zum Zinsmanagement in Industrieunternehmen

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit ausgewählten Fragestellungen zum Zinsmanagement in Industrieunternehmen. Die Schwerpunkte der Betrachtung werden auf die Steuerung des Liquiditäts- und Zinsrisikos sowie auf das Gruppenkreditgeschäft von Industrieunternehmen gelegt.

Christian Held, David Freidl, Florian Khuen
Commodity-Risikomanagement

Neben den „populären“ und in der Literatur ausführlich behandelten Finanzrisiken aus Zins-, Fremdwährungs- und Aktienexposure sind — auch bedingt durch die Globalisierung sowohl der Absatz-als auch der Beschaffungsmärkte sowie der damit einhergehenden gestiegenen Wettbewerbsintensität — in den letzten Jahrzehnten vermehrt die Risiken aus Commodity-Exposure in den Fokus der Finanzmanager von Industrieunternehmen gerückt. Die hohe Volatilität der Rohstoffmärkte (siehe Abbildung 1), die zunehmende Ressourcenverknappung etwa bei fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas sowie die Tatsache, dass zahlreiche Rohstoffe aus politisch instabilen Regionen importiert werden müssen, haben die aus Commodities erwachsenden Risiken deutlich erhöht. Als Beispiel soll hier die unmittelbare Abhängigkeit eines Stahlproduzenten von Preisen für Eisenerz, Kokskohle oder Strom und die mittelbare Abhängigkeit von den Strompreis bestimmenden Gas-, Öl-, Kohleoder CO

2

Preisen dienen. Neben diesen Preisrisiken stellt auch der Ausfall eines Lieferanten oder Abnehmers ein erhebliches Ergebnisgefährdungspotenzial dar, das im Extremfall als bestandsgefährdend eingeordnet werden muss

Hans Bünting
Grundlagen des Kreditrisikomanagements

Die Swissair war ein Traditionsunternehmen mit einer 70-jährigen Erfolgsgeschichte und exzellentem Ruf in ihrer Branche. Als internationales Aushängeschild einer der reichsten Industrienationen der Welt trug die Swissair sogar das Symbol der Nationalflagge in ihrem Logo. Ihr guter Ruf und ihre Zuverlässigkeit brachten ihr den Spitznamen „fliegende Bank“ ein. Als die Swissair im Oktober 2001 zahlungsunfähig wurde, brach am selben Tag ihr weltweiter Flugverkehr zusammen; darüber hinaus mussten in Folge unzählige Aktionäre, Gläubiger und Geschäftspartner finanzielle Verluste hinnehmen

Christoph Waidacher, Marc Dönges
Risikoabbildung im Kreditrisikomanagementprozess

Das Portfolio an Finanzdienstleistungen von Siemens Financial Services (im Folgenden SFS) umfasst die nachstehenden sechs Geschäftsgebiete:

▪ Equipment & Sales Financing (ESF) -Leasing und verwandte Finanzierungen -Forderungsfinanzierung -Asset Based Lending

▪ Equity (EQ)

▪ Project & Export Finance (PEF)

▪ Investment Management (IM)

▪ Insurance (INS)

▪ Treasury & Financing Services (TFS)

Peter Rathgeb, Bernd Walter
Risikomonitoring auf Basis eines einheitlichen Treasury-Berichtswesens

In der Luft und Raumfahrtindustrie im Allgemeinen und bei der EADS im Besonderen kennzeichnen die folgenden Faktoren die Situation im Risikomanagement: Das Exposure ist auf Grund der Preise der angebotenen Produkte im Vergleich zu anderen Industrien in großen Losen geclustert. So liegt der Listenpreis eines Airbus A380 je nach Ausstattung bei etwa USD 280 Mio. Projekte im Verteidigungsbereich können über mehrere Jahre verteilt Größenordnungen von mehreren Mrd. EUR erreichen.

Andreas Drabert, Claas Carsten Kohl, Guillaume de Clerck

Treasury Accounting

Frontmatter
Hedge Accounting — Anwendungsfälle aus der Praxis

Im globalen wirtschaftlichen Umfeld stehen deutsche Industrie- und Handelsunternehmen verschiedensten Herausforderungen und Risiken gegenüber. Auf der einen Seite ist der Trend zu ausländischen Produktionsstandorten zu beobachten. Auf der anderen Seite erweitert die Internationalisierung der Absatzmärkte die Komplexität des unternehmerischen Handelns. Die Geschäftsentwicklung ist daher zunehmend durch volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen wie die Veränderung von Wechselkursen und Zinsen oder die Preisentwicklung auf den internationalen Rohstoff- und Energiemärkten geprägt

Tina Gusinde, Thomas Wittig

Treasury IT

Frontmatter
Systemauswahl und -implementierung

Die RWE AG ist die Management Holding des RWE Konzerns und nimmt als solche zentrale Leistungsfunktionen wahr, wie z. B. die Konzernentwicklung, Mergers & Acquisitions, Finanzierung, Controlling sowie Führungskräfteentwicklung und Kommunikation.

Thomas M. Seibel, André Scipio, Christoph Waldvogel
Auf-und Ausbaumöglichkeiten einer SWIFT-Infrastruktur

„European Aeronautic Defence and Space Company EADS NV“, so wie sie sich heute als multinationales Unternehmen darstellt, ist das Ergebnis eines jahrelangen Konsolidierungsprozesses in der Branche. Dieser fand seinen Höhepunkt im Zusammenschluss von Aerospatiale Matra, DaimlerChrysler Aerospace (Dasa) und dem spanischen Unternehmen CASA zur EADS im Juli 2000. Damit verbunden war auch die Einführung einer neuen „Treasury Policy“, die zur Konsequenz hatte, dass neue Richtlinien und Standards für die zentralen Treasury-Aktivitäten geschaffen wurden. Durch diesen Veränderungsprozess ergab sich für die EADS die Chance, eine neue Treasury-Abteilung und neue Geschäftsabläufe einzuführen

Andreas Drabert, Michael Marquard
Backmatter
Metadaten
Titel
Praxishandbuch Treasury-Management
herausgegeben von
Dr. Peter Seethaler
Markus Steitz
Copyright-Jahr
2007
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-9257-4
Print ISBN
978-3-8349-0223-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9257-4