Für eine Planung und Steuerung der kosten- und erlösrelevanten Treiber des Kundenwertes ist die Preis-Kosten-Betrachtung maßgeblich. Über die Definition „Ein Preis ist die Summe aller mittelbar und unmittelbar mit dem Kauf eines Produktes verbundenen Ausgaben des Käufers“ zeigt sich eine Schnittstelle zwischen Kosten und Preis. Die Wechselwirkung zwischen Preisfindung und entsprechender Kostenbestimmung führt zur Diskussion der erforderlichen (richtigen) Informationen und Tools. Die zur Verfügung stehenden Verfahren für eine Kosten-Preis- sowie Preis-Kosten-Betrachtung sind zu überprüfen. So greift eine reine Grenzkostenbetrachtung hier sicher zu kurz. Allein die Frage nach den Möglichkeiten einer Preisanpassung (Preissenkung) bei einer Veränderung des Produktionsniveaus würden Grenzkosten nicht beantworten können, unterstellt man einen Zusammenhang zu den variablen Kosten. Als Fazit gilt festzuhalten, dass bei aller Euphorie zum Thema Value-Based Pricing (orientiert an dem Perceived Value des Kunden) oder partizipativen Pricing (der Kunde wird in die Preisgestaltung aktiv einbezogen, im Extremfall entscheidet er über den Preis), also bei Ansätzen, die den Kunden in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen, die Kosten immer zu berücksichtigen sind. Das Unternehmen erreicht nur eine ausreichend finanzielle Basis, wenn die langfristigen Stückkosten gedeckt sind.
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