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17.07.2020 | Privatkunden | Infografik | Online-Artikel

Krise trifft nicht alle Privatanleger gleich stark

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2:30 Min. Lesedauer

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Nicht bei allen Privatanlegern und Bankkunden macht sich die Corona-Krise finanziell bemerkbar. Eine aktuelle Befragung zeigt, dass knapp die Hälfte nicht über Verluste im Depot klagt. Einige haben sogar günstige Kurse während der Krise genutzt. 

Obwohl knapp die Hälfte der Privatanleger keine negativen Auswirkungen bei der Geldanlage spürt und ebenso viele nicht von Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder ausbleibenden Einnahmen als Selbstständiger betroffen sind, bleiben die Deutschen skeptisch hinsichtlich der beruflichen und finanziellen Aussichten: 39 Prozent der von der Puls Marktforschung Anfang Mai im Auftrag der Consorsbank repräsentativ befragten 1.023 Direktbankkunden schauen wenig bis mäßig besorgt in die Zukunft. 20 Prozent machen sich starke bis sehr starke Sorgen. 

Günstige Kurse lockten Wertpapierkäufer

Rund ein Drittel aller Befragungsteilnehmer hat sich krisenbedingt verstärkt mit den persönlichen Finanzen und dem Vermögen beschäftigt. Ebenfalls ein Drittel der Anleger achtet bei Investitionen nur auf mehr Sicherheit. Ein Fünftel der Kunden will bei künftigen Anlagen mehr als früher das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigen. 

Zwölf Prozent der Direktbankkunden haben in der Krise vermehrt Wertpapiere zugekauft. Gelockt haben hier vor allem die niedrigen Kurse zu Pandemiebeginn im März und April. In den kommenden zwei Jahren rechnen 37 Prozent der privaten Anleger mit leicht bis stark steigenden Kursen an den Börsen.

Langer Anlagehorizont hilft bei Krisen

"Idealerweise wollen wir unser Oval der Geldanlage vergrößern, um mehr von den Ecken des magischen Dreiecks der Geldanlage abzudecken. Wir suchen eine Geldanlage, die gleichzeitig rentabel, liquide und sicher ist. Die wirksamsten Faktoren hierfür sind Zeit und Risikostreuung", rät Claudia Müller im Buchkapitel "Kurz-, mittel- und langfristige Finanzplanung" (Seite 96). Je länger der Investitionshorizont, also der Zeitraum, über den das Geld investiert wird, umso höher ist die zu erwartende Rendite bei gleichbleibendem Risiko. "Dies liegt daran, dass die Zeit gleich zwei positive Effekte auf die Entwicklung Ihrer Rendite hat: Das Aussitzen von Krisen und den Zinseszinseffekt", so die Springer-Autorin.

Kredite für Immobilien und Konsum gefragt

Von den Menschen, die im Zuge der Krise finanzielle Einbußen erlitten haben, gehen 46 Prozent davon aus, noch sechs oder mehr Monate ohne einen Kredit auszukommen. Bei einem Drittel ist diese Zeitspanne kürzer. Vier Prozent waren zum Zeitpunkt der Befragung bereits gezwungen, sich Kapital zu leihen. 16 Prozent machten keine Angaben. 38 Prozent aller Befragten wollen im Rahmen ihrer Finanzplanung unabhängig davon, ob sie Verluste erlitten haben oder nicht, als Reaktion auf die Krise ihre Ausgaben zurückfahren.

Laut einer aktuellen Umfrage unter mehr als 10.000 Personen über 18 Jahren im Auftrag des Kreditvergleichportals Smava werden Kredite, die nicht zur finanziellen Absicherungen dienen, vor allem für 

  • den Kauf einer Immobilie (36 Prozent), 
  • der Finanzierung von Konsumgütern wie beispielsweise eines Autos oder Elektronik (24 Prozent) oder
  • einer Anschaffungen für Haus und Garten (18 Prozent) verwendet. 
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