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Erschienen in:
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2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

Problemstellung

verfasst von : Conrad Neumann

Erschienen in: Fundamentale Mobilfunkinnovationen in Deutschland

Verlag: Gabler Verlag

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Zusammenfassung

Die Mobiltelefonie, heute globaler Standard mit über 4 Milliarden Nutzern weltweit, begann in Deutschland als einem der Vorreiterländer mobiler Kommunikation mit seinem ersten öffentlichen Funknetz im Jahr 1958, dem sog. A-Netz(vgl. Gerum et al. 2005, S. 10). Diese erste Mobilfunkgeneration (kurz: 1G) arbeitete ausschließlich analog und bot lediglich einfache Sprachübertragung. Datenübertragung bzw. der Zugang zum Internet über ein mobiles Endgerät, wie es heute durch Smartphones, Tablet Computer oder Netbooks möglich und üblich ist, waren weder vorgesehen noch besonders gefragt1. Auch war das Telefonieren im Ausland (sog. Roaming) mit einem für das deutsche Mobilfunknetz entwickeltem Endgerät kaum möglich, da weltweit unterschiedliche Mobilfunkstandards zum Einsatz kamen. Nur Portugal und Südafrika betrieben den in Deutschland entwickelten Funkstandard. Aufgrund dieser Inkompatibilität schlossen sich in den 80iger Jahren mehrere europäische Telekommunikationsunternehmen zu einer Arbeitsgruppe zusammen, die unter dem Namen Groupe Spécial Mobile(später in Global System for Mobile Communications, kurz: GSM, umbenannt) den gleichnamigen Funkstandard für ganz Europa entwickelten. Dieser, heute als zweite Mobilfunkgeneration (2G) bekannt, wurde 1992 in Deutschland eingeführt und arbeitete erstmals auf digitaler Basis. Die Mobilfunkpenetration in Deutschland betrug zu diesem Zeitpunkt ca. 1 %. Mit Öffnung des Telekommunikationsmarktes für Wettbewerber im gleichen Jahr konnte sich der neue Standard über massive Preissenkungen sowie leichtere und kleinere Endgeräte zügig am deutschen Markt etablieren und gegenüber dem analogen Standard „ungebremst“ ausbreiten2. Für die Mobilfunknetzbetreiber bedeutete diese Entwicklung in den Folgejahren ein enormes Kunden- und Gewinnwachstum, da der Markt bis dato faktisch unerschlossen war.

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Fußnoten
1
Zur Erinnerung: Die kommerzielle Nutzung des Internets und damit die breite Nachfrage nach Datenübertragung begann erst in den 90iger Jahren.
 
2
So zum Beispiel betrug der Preis für ein Nokia Talkman, welches im analogen Netz als „mobiles“ Endgerät eingesetzt wurde, weit über 2.000 € und wog ca. 4,6 kg. Ein für das GSM-Netz vergleichbares Endgerät kostete dagegen weniger als 100 € und wog nur wenige Hundert Gramm.
 
3
Der Gewinn bezieht sich auf den EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization).
 
4
Latenzzeiten (oder auch Reaktionszeiten genannt) bezeichnen die Zeiten zwischen dem Senden eines Datenpakets von einem mobilen Endgerät oder Computer über das Internet und der Antwort des Servers. Sie beträgt bei UMTS ca. 150 ms (HSDPA ca. 65 ms), bei DSL etwa 20 ms und bei LTE 5 bis 10 ms.
 
5
„LTE-Advanced“ gilt als Nachfolger von LTE und erlaubt eine Übertragungskapazität von 1.000 Mbps, also 10mal mehr als der heutige LTE-Standard. LTE-Advanced gilt aufgrund der technischen Neuerungen gegenüber LTE als eigentliche vierte Mobilfunkgeneration (4G). Aufgrund von Marketing- und Vertriebsgründen wird bereits LTE als 4G bezeichnet, obwohl LTE technisch gesehen der dritten Generation zuzuordnen ist (vgl. LTEmobile 2010).
 
6
Das Bertrand-Wettbewerbsmodell geht auf Joseph Bertrand zurück, welcher es im Jahr 1883 als Kritik an dem Cournot-Modell geäußert hat. Während Cournot die Produktionsmenge als strategische Variable zur Gewinnmaximierung eines Unternehmens heranzieht, benutzt Bertrand im selben Modellaufbau den Preis und kommt damit zu einem anderen Ergebnis als Cournot. Eine ausführliche Übersicht zu diesem Modell liefern Pindyck und Rubinfeld (2005, S. 587 ff.) in ihrem Standardwerk „Mikroökonomie, 6. Auflage“.
 
7
Das Cournot-Modell wurde von Augustin Cournot im Jahr 1838 entwickelt. Es beschreibt in seiner einfachsten Modellform ein Dyopol mit zwei konkurrierenden Unternehmen, die ihre Produktionsmengen strategisch wählen bzw. optimieren, um ihre Gewinne zu maximieren. Eine ausführliche Übersicht zu diesem Modell liefern Pindyck und Rubinfeld (2005, S. 579 ff.) in ihrem Standardwerk „Mikroökonomie, 6. Auflage“.
 
Metadaten
Titel
Problemstellung
verfasst von
Conrad Neumann
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Gabler Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4294-4_1