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31.03.2015 | Produktion + Produktionstechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Cockpit für Industrie-Piloten

verfasst von: Dieter Beste

1:30 Min. Lesedauer

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Die Hannover-Messe 2015 steht ganz im Zeichen der Industrie 4.0. Ausstellende Forscher wollen aufzeigen, wie sich Unternehmen mit vernetzten Prozessen für die auftragsindividuelle Produktion fit machen können: mit einem Industrie-Cockpit.

Auf der Hannover-Messe vom 13. bis 17. April stellen Forscher des Berliner Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) den Prototyp eines neuartigen Informations- und Entscheidungszentrums vor, mit dem Abläufe und Anlagen unternehmensweit in einem flexiblen Prozessnetz verknüpft werden können, um sie in ihrer Gesamtheit zu überwachen und jederzeit anzupassen. Mithilfe dieses „Industrie-Cockpits“ soll die Produktion nun variabler werden können, denn Kunden erwarten individualisierte Produkte. Und nicht nur das: auch den Weg hin zu „ihrem“ Produkt möchten sie immer häufiger mitbestimmen. Dazu sind in der Fertigung sehr flexible Herstellungs- und Verwaltungsprozesse notwendig – eine große Herausforderung für die Betriebe, denn meist sind die Abläufe noch recht starr.

Individuelle Fertigung braucht flexible Prozesse

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Ähnlich einem Lagezentrum, in dem etwa bei Rettungseinsätzen in Katastrophenfällen alle Informationen zusammenfließen, haben die Fraunhofer-Wissenschaftler zusammen mit dem Software-Unternehmen Pickert & Partner aus Karlsruhe ein Cockpit entwickelt, das Produktionsleitern, Werkern und Planern in Industrieunternehmen helfen soll, die komplexen Abläufe in Administration und Fertigung zu überblicken und sie an die individuellen Aufträge anzupassen. Das Cockpit „verbindet Produkte, Maschinen, Informationssysteme und Menschen miteinander“, sagt Nicole Oertwig, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IPK. „So lässt sich schnell überprüfen, ob und wie sich ein Kundenwunsch realisieren lässt – und die Produktion entsprechend steuern.“

Die komplette Produktion im Blick

Im Alltag des Produktionsleiters heißt das: Er kann den Herstellungsprozess für ein spezielles Produkt am Cockpit lückenlos durchlaufen – samt individuellen Kundenwünschen – und künftig auch notwendige Änderungen über wenige Klicks im Cockpit einstellen. Programmiererfahrung brauche er dazu nicht, heißt es in einer Mitteilung des Instituts, das Tool lasse sich sogar über Gesten steuern. Ende 2016 soll das Cockpit für die industrielle Praxis einsatzbereit sein.

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