In Deutschland werden zunehmend Kirchengebäude aufgegeben. Aufgrund der Flächenknappheit v. a. in den Städten könnten Kirchengebäude für Produktionstätigkeiten nutzbar werden, um diese erhalten zu können. Der Beitrag behandelt deshalb die These, dass sich produktive Nutzungen für eine Nachnutzung der Gebäude aufgrund der Gebäudeeigenschaften gut eignen würden. Anhand einer empirischen Analyse einiger Fallbeispiele werden produktive Zwischennutzungen, multifunktionale und rein produktive Nutzungen beleuchtet. Es stellte sich heraus, dass es bislang kaum Beispiele für produktive Kirchennachnutzungen gibt und viele Ansätze letztlich nur mithilfe multifunktionaler Konzepte bzw. Geschäftsmodelle bestehen. Kirchengebäude spielen somit aufgrund ihrer oft zentralen Lage als dritte Orte weiterhin eine Rolle. Bei zunehmenden Leerständen können produktive Nachnutzungen jedoch künftig vermehrt eine Option werden. Dabei kann ein prozesshaft und experimenteller Ansatz vom Gebäude ausgehen, oder ein nutzungszentrierter, konzeptioneller Ansatz, wenn ein Akteur bereits eine konkrete Idee für eine produktive Nachnutzung hat, zur Umnutzung führen. Was dabei zu beachten ist, welche Vor-, Nachteile und Ambivalenzen eine produktive Kirchennachnutzung mit sich bringt und wie sie gelingen kann, wird im Beitrag erläutert.
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