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2024 | Buch

Produktions- und Informationsmanagement

Festschrift für Prof. Dr. Stephan Zelewski

herausgegeben von: Reinhard Schütte, Susanne Hohmann, Bianca Krol, Malte L. Peters

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

In dem Buch werden Beiträge von Hochschullehrer*innen und promovierten Praktikern veröffentlicht, die sich mit wichtigen und aktuellen produktionswirtschaftlichen Problemstellungen oder Wirtschaftsinformatik-Fragestellungen beschäftigen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Betriebswirtschaftslehre aus einer vorrangig produktions- und logistikzentrierten (Optimierungs-)Perspektive

Frontmatter
Kapitel 1. Nachhaltige Produktionseffizienz in Lieferketten durch Digitalisierung
Myriam Jahn
Kapitel 2. Existiert eine optimale Betriebsgröße für Universitäten? Eine theoretische Synopse und empirische Fallstudienuntersuchung
Zusammenfassung
An der Schnittfläche produktionstheoretischer Forschungsfragen und spezifischer Anwendungsfelder ist die hier aufgeworfene Titel- und Forschungsfrage positioniert. Die Frage einer optimalen Betriebsgröße von Universitäten verbindet dabei zwei ganz wesentliche Merkmale der Forschungsarbeiten und Interessensfelder von Stephan Zelewski. Auf der einen Seite waren wissenschafts- und produktionstheoretische Fragestellungen und Forschungsvorgaben („optimale Betriebsgröße“) originär im zentralen Fokus der von ihm betrachteten – und wohl auch als wesentlich erachteten – Themenfelder, nicht zuletzt sichtbar in den umfangreichen Ausarbeitungen im Rahmen der verfassten Qualifizierungsarbeiten und darüber hinaus.
Matthias Klumpp
Kapitel 3. (Kausale) Schlussfolgerungen aus Daten – Überlegungen im Kontext von Data Literacy
Zusammenfassung
Datenkompetenz erfordert die Fähigkeit, Schlussfolgerungen auch aus komplexen Beobachtungsdaten zu ziehen. Diese Kompetenz hat in den letzten Jahren nicht nur immer mehr Bedeutung, sondern auch immer mehr Beachtung erfahren. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Kompetenz, aus Daten die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen, nicht flächendeckend verbreitet ist. Die Gefahr, einem Confirmation Bias zu unterliegen, ist groß. Stereotypen und Vorurteile führen dazu, dass aus Daten häufig nur das herausgelesen wird, was zu den eigenen Einstellungen und Überzeugungen passt. Die nachfolgend gezeigte Studie untermauert diese Annahme. Umso wichtiger ist es, in der statistischen Ausbildung an Hochschulen ein Bewusstsein bei den Studierenden dafür zu schaffen, wie allgegenwärtig Attributionsfehler sind und wo auch Grenzen in der eindeutigen Entscheidungsfindung auf der Grundlage von Daten existieren.
Bianca Krol, Karsten Lübke
Kapitel 4. Erweiterung der Efficiency Analysis Technique With Input and Output Satisficing (EATWIOS) um die Berücksichtigung von Sanktionen
Zusammenfassung
Die Efficiency Analysis Technique With Input and Output Satisficing (EATWIOS) ermöglicht die Berücksichtigung von oberen und unteren Satisfizierungsgrenzen für Inputfaktoren und für Outputfaktoren. Wenn eine untere (obere) Satisfizierungsgrenze auf einen Inputfaktor oder auf einen Outputfaktor angewandt wird, werden die Faktorquantitäten, die kleiner (größer) sind als die untere (obere) Satisfizierungsgrenze auf diese untere (obere) Satisfizierungsgrenze „heraufgesetzt“ („hinuntergesetzt“). Im vorliegenden Beitrag wird EATWIOS erweitert, um zusätzlich zum einen die Überschreitung eines sogenannten oberen Interventionsniveaus und zum anderen die Unterschreitung eines sogenannten unteren Interventionsniveaus durch eine Faktorquantität jeweils mit einer Prämie als positiver Sanktion belohnen oder mit einer Strafe als negativer Sanktion ahnden zu können.
Malte L. Peters
Kapitel 5. Untersuchung der Resilienz einer Supply Chain durch transparentes und rationales Verhalten der Lieferkettenteilnehmer
Zusammenfassung
Die Resilienz in Lieferketten, also die Fähigkeit, eine aufgetretene Störung zu überwinden und wieder in den Ursprungszustand zurückzukehren, ist besonders in Zeiten globaler Krisen von großer Bedeutung, da von dieser Fähigkeit das Funktionieren und Überleben der Lieferkette abhängig ist. Im vorliegenden Beitrag wird die Resilienz näher anhand einer quantitativen Modellierung untersucht, mithilfe derer die Frage erörtert wird, inwiefern Transparenz und rationales Verhalten der Teilnehmer zu einer resilienten Lieferkette beitragen können.
Susanne Hohmann
Kapitel 6. Ermittlung der optimalen Rundreise im Kontext der Tourenplanung – ein exemplarischer Anwendungsfall
Zusammenfassung
Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit sind Unternehmen u. a. gezwungen logistische Ziele, wie Lieferzeiten, Lieferservice und Bestände zu optimieren, sowie mit den verfügbaren personellen und sachlichen Kapazitäten einen maximalen Output zu generieren.
Adina Silvia Kuhlmann
Kapitel 7. Lineare Optimierung – Eleganz und Elend einer „Produktionstheorie“ der Energiewirtschaft
Zusammenfassung
Lineare Optimierung ist keine Produktionstheorie sondern eine mathematische Problemklasse mit wohldefinierten theoretischen Eigenschaften, für die effiziente Lösungsalgorithmen verfügbar sind (vgl. etwa Dantzig, 1951; Klotz & Newman, 2013). Und dennoch sind lineare Optimierungsmodelle über die letzten Jahrzehnte hinweg zu Standardmodellen zur Beschreibung von Produktionsaktivitäten in der Energiewirtschaft – und dort vor allem der Elektrizitätswirtschaft – geworden (vgl.
Christoph Weber
Kapitel 8. Kooperative Petri-Netze mit Shapley-Auszahlungen
Zusammenfassung
Dieser Artikel knüpft an zwei Forschungsinteressen des Jubilars an, Petri-Netze einerseits und kooperative Spieltheorie andererseits. Im Zentrum des Beitrags stehen kooperative Petri-Netze, bei denen Spieler Kooperationen eingehen oder aufkündigen können. Mit Hilfe der Shapley-Lösung werden unterschiedlichen Kooperations-Trajektorien Auszahlungen zugeordnet. In Abhängigkeit von einer Vielzahl von Parametern kann dann theoretisch bestimmt werden, welche Ko-operationen sich in einem Modell mit nur zwei Spielern und nur zwei Perioden ergeben.
Harald Wiese
Kapitel 9. Notwendigkeit konzeptioneller Kompromisse und Reduzierung der Modellierungskomplexität in kooperativen Spielen zur Lösung betriebswirtschaftlicher Aufteilungsprobleme
Zusammenfassung
Für die Lösung betriebswirtschaftlicher Aufteilungsprobleme, die sich ergeben, wenn Akteure kooperieren und gemeinsam Kooperationserfolge erzielen, bietet die kooperative Spieltheorie ein umfangreiches Instrumentarium. Ein allgemein als Standard anerkanntes Lösungskonzept existiert indes nicht. Zum einen sind bei der Wahl des Lösungskonzepts konzeptionelle Kompromisse einzugehen, da sich wünschenswerte Eigenschaften einer Lösung in der Regel mathematisch widersprechen. Zum zweiten stellt die mit der Modellierung eines Aufteilungsproblems als kooperatives Spiel einhergehende Komplexität eine oft unterschätzte Herausforderung dar. Im vorliegenden Beitrag wird aus dem spieltheoretischen Modell heraus ein Ansatz entwickelt, mit dem für das Lösungskonzept des Nucleolus die Modellierungskomplexität reduziert werden kann, ohne dabei die strukturgebenden Faktoren des zugrunde liegenden Aufteilungsproblems außer Acht zu lassen. Da dieser Ansatz auf die Klasse der konvexen Spiele beschränkt ist, wir das Konzept der konvexen Erweiterung eines Spiels vorgestellt, mit Hilfe dessen der Ansatz heuristisch auf für nicht konvexe Spiele angewendet werden kann.
Bastian Fromen
Kapitel 10. Spieltheorie als Schlüssel wirtschaftlichen Handelns in Investitionsprojekten – Modellierung des Projekt(spiel-)Ergebnisses als Kapitalwertmaximum in Abhängigkeit der Projekt-Meilensteine & Implementierung des PASOR-Grundkonzeptes auf das Investitionsprojekt „Digital Jetzt“
Zusammenfassung
Die Spieltheorie und spieltheoretische Lösungsansätze können in Projekten – im Folgenden beispielsweise in Investitionsprojekten – mit diversen Akteuren im Sinne von Organisationen [Orga] eingesetzt werden. Des Öfteren stellen sich Organisationen die Frage, ob und wie eine finanzwirksame Maßnahme – ein Investitionsprojekt – zu tätigen ist, um (finanzielle und personelle) Ressourcen projektzielorientiert zu binden. Der Begriff des Investitionsprojektes wird in Anlehnung an Slaghuis definiert als.
Naciye Akca
Kapitel 11. Manufacturing Supply Chains in East Asia: Advantages, Drawbacks and Perspectives
Abstract
The organization of supply chains in manufacturing industries has attracted strong attention by researchers and business practitioners, as it is perceived to influence the competitiveness not only of individual firms, but of entire supply chains and even of entire industries across countries . Supply chain organization broadly consists of two aspects: supply chain configuration and supply chain coordination. Supply chain configuration addresses the division of labor across supply chain participants, which is closely related to the degree of individual firms’ vertical integration and thereby to the question of what are efficient boundaries of firms.
Martin Hemmert
Kapitel 12. Wenn Berater und Journalisten Pippi Langstrumpf spielen oder: Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt
Zusammenfassung
In unserer Gesellschaft, die sich eine freiheitlich demokratische Grundordnung gegeben hat, hat jeder Mensch grundsätzlich das Recht, mit jedem anderen Menschen über jedes Thema zu kommunizieren. Kommunikation lässt sich als Übertragung von Informationen begreifen, ein Merkmal sei die Beeinflussung des Empfängers durch den Sender.
Hendrik Schröder

Informationsmanagement in Zeiten Künstlicher Intelligenz

Frontmatter
Kapitel 13. Braucht die Wirtschaftsinformatik eine neue Identitätsdiskussion?
Zusammenfassung
Im Jahr 2007 haben Stephan Zelewski und ich gemeinsam einen Sammelband mit dem Titel „Wissenschaftstheoretische Fundierung und wissenschaftliche Orientierung der Wirtschaftsinformatik“ herausgegeben. Im vorangestellten Vorwort dieses Bandes finden sich folgende Gedanken: „An den Anfang dieses Bandes sei ein Gedanke Gutenbergs gestellt, der bereits zu Beginn der 60er Jahre die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnik für die Unternehmensführung erkannte. Gutenberg weist im Vorwort darauf hin, dass es seiner Meinung nach keine wissenschaftliche Lehre von der Unternehmensführung geben kann, dass aber viele Fragen der Unternehmensführung der wissenschaftlichen Behandlung zugänglich sind.
Franz Lehner
Kapitel 14. Wissenschaft als Beruf – Anmerkungen eines hadernden Idealisten
Zusammenfassung
Inspiriert durch den historischen Aufsatz von Max Weber zur Lage von Universität und Wissenschaft werden in diesem Beitrag Facetten einer kritischen Bestandsaufnahme der aktuellen Situation der Universität diskutiert. Ausgehend von einem Idealbild der Universität als dem Ort in der Gesellschaft, an dem Vernunft und Erkenntnisgewinn eine herausragende Bedeutung zukommt, werden Herausforderungen, Irrwege und Zielkonflikte betrachtet, denen sich Forschung und Lehre gegenübersehen. Dabei wird auch auf aktuelle Entwicklungen im Kontext generativer KI eingegangen. Vor diesem Hintergrund werden abschließend Thesen für den Umgang mit diesen Herausforderungen präsentiert.
Ulrich Frank
Kapitel 15. Zum Erkenntnispotenzial kardiovaskulärer Messungen in der Wirtschaftsinformatik: Grundlagen und Ergebnisse empirischer Forschung
Zusammenfassung
Seit langer Zeit spielen epistemologische Fragen in der Wissenschaftsdisziplin Wirtschaftsinformatik eine wichtige Rolle. In welcher Form in der Wirtschaftsinformatik wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt werden können, wird dabei aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert, insbesondere aus gestaltungsorientierter Sicht und aus Sicht der empirischen Forschung. Die Behandlung von erkenntnistheoretischen Fragen ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil dadurch ein besseres Verständnis für den Erwerb von Wissen sowie die Gültigkeit von Erkenntnissen geschaffen wird.
Fabian J. Stangl, René Riedl
Kapitel 16. Das Leistungspotential der Künstlichen Intelligenz im 21. Jahrhundert – eine Analyse unter Berücksichtigung von Machine Learning und seinem Einsatz in modernen ERP-Systemen
Zusammenfassung
„Der Begriff ‚Künstliche Intelligenz‘ findet in der betriebswirtschaftlichen Diskussion zunehmende Beachtung […] Das Interesse an dieser Thematik spannt einen weiten Bogen: Er beginnt bei der technischen, insbesondere informatikorientierten Euphorie, der zufolge von der Schließung der Intelligenzlücke zwischen Menschen und Automaten ausgegangen wird. Er endet bei der […] Skepsis, ob das technisch Mögliche unreflektiert mit dem zivilisatorisch Wünschenswerten gleichgesetzt werden solle“. Mit diesen brandaktuellen Worten beginnt das erste Kapitel der 1986 vorgelegten Dissertation des Laureats dieses Liber Amicorums.
Reinhard Schütte, Mohamed Kari
Kapitel 17. Das Leistungspotenzial Künstlicher Intelligenz für Unternehmen
Zusammenfassung
Unternehmen stehen vor zwei wesentlichen Herausforderungen. Einerseits ist es eine unternehmerische Aufgabe, Chancen zur Differenzierung im Wettbewerb auszuschöpfen. Potenziale hierfür ergeben sich in der eigenen (Weiter)entwicklung von Geschäftsmodellen, der Optimierung von Leistungserbringungsprozessen und der Umsetzung alternativer Produktions- und Liefermodelle.
Yilmaz Alan
Kapitel 18. Der Einfluss von Datenkompetenz, Feintuning und Transparenz auf Conversational Business Analytics
Zusammenfassung
Business Analytics beschäftigt sich mit der Umwandlung von Daten in handlungsrelevante Informationen zur Entscheidungsunterstützung. Ein zentrales Konzept in diesem Bereich ist Self-Service Analytics, das es Endanwendern ermöglicht, eigenständig Informationen zu generieren und flexibel auf sich verändernde Informationsbedarfe zu reagieren. Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz, insbesondere im Bereich der natürlichen Sprachverarbeitung, leiten eine neue Ära der eigenständigen Informationsgenerierung ein. Mit Conversational Business Analytics (CBA) wird die Möglichkeit eröffnet, dass Endanwender in natürlicher Sprache Fragen stellen, Analysen anfordern oder Berichte erhalten, ohne tiefgehendes technisches Wissen zu besitzen. Diese Studie untersucht das Potenzial und die Grenzen von CBA, wobei der Fokus auf dem Spannungsfeld zwischen der Datenkompetenz der Endanwender, dem Feintuning großer Sprachmodelle (als ein möglicher Ansatz zur Leistungssteigerung von Künstlicher Intelligenz) und der Notwendigkeit zur Schaffung von Transparenz liegt. Es wird gezeigt, dass neben der Effektivität der Informationsgenerierung auch die Schaffung von Transparenz eine zentrale Rolle spielt. Nur so können valide Informationen identifiziert und in der Entscheidungsunterstützung genutzt werden.
Adem Alparslan
Kapitel 19. Der Interdisziplinarität auf der Spur – eine KL-basierte Rekonstruktion mit dem Algorithm of Neighborhood Generating (ANG)
Zusammenfassung
In Zeiten von Digitalisierung, Big Data und dem Einsatz von KI-Methoden in vielen Lebensbereichen wird interdisziplinäre Forschung geradezu vorausgesetzt. Doch was bedeutet Interdisziplinarität konkret und lässt sie sich rekonstruieren? In diesem Beitrag wird diesen Fragen mit einem „Algorithm of Neighborhood Generating“ (ANG), einer Methode des Artificial Life, nachgegangen, indem eine jahrzehntelange wissenschaftliche Arbeit exemplarisch nachgezeichnet und strukturiert wird.
Christina Klüver
Kapitel 20. Wertgenerierung in Plattformökonomien und Determinanten zur Werteerstellung und -erfassung
Zusammenfassung
Digitale Plattformen haben sich dank ihres disruptiven Potenzials als führende Geschäftsmodelle in einer Vielzahl von Branchen etabliert. Dieser Beitrag beleuchtet die Entwicklung der Ökosystem-Metapher von ihren Ursprüngen bis zu ihrer Anpassung an den digitalen Wandel und diskutiert drei unterschiedliche Perspektiven auf moderne Unternehmensökosysteme. Darüber hinaus werden zentrale Treiber der Wertschöpfung in der Plattformökonomie vorgestellt, die als Instrumente zur Steuerung der Wertgenerierung dienen. Abschließend wird ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder zur Wertschöpfung in plattformbasierten Ökosystemen gegeben.
Stefan Eicker, Robert Woroch, Gero Strobel
Metadaten
Titel
Produktions- und Informationsmanagement
herausgegeben von
Reinhard Schütte
Susanne Hohmann
Bianca Krol
Malte L. Peters
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-46113-3
Print ISBN
978-3-658-46112-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-46113-3

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