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05.05.2014 | Produktmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Konsumenten im mobilen Kaufrausch

verfasst von: Andrea Amerland

2:30 Min. Lesedauer

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Appetit holt man sich woanders, aber gegessen wird zuhause: Das denken auch die Konsumenten. Sie sind in Kauflaune, stöbern offline und kaufen online.

Die Europäer wollen offenbar ihr Geld wieder ausgeben und haben dabei insbesondere Reisen und Freizeitangebote im Blick. Auch mobile Endgeräte stehen auf dem Einkaufzettel ganz oben. Zu diesem Ergebnis kommt das „Europa Konsumentenbarometer 2014“, eine repräsentative Verbraucherbefragung im Auftrag der Commerz Finanz GmbH. Besonders interessant: 42 Prozent der Befragten besitzen schon jetzt ein Smartphone und setzen dies auch häufig im lokalen Ladengeschäft ein. "Eine der größten Herausforderungen der Händler wird die Verknüpfung von Online- und Offline-Welten, die über digitale Apps und Services einen Mehrwert für die Kunden bieten", so Dr. Anja Wenk, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement der Commerz Finanz GmbH.

Das Kaufhaus in der Hosentasche

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Eine weitere Studie gibt ihr Recht. Das mobile Internet verändert das Kaufverhalten der Bundesbürger drastisch: Sie schauen sich nämlich die gewünschten Produkte gerne im Laden an und kaufen dann aber im Internet, so die aktuelle Trendstudie "Mobile Internetnutzung 2014" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum aktuellen Schwerpunktthema "Neues Einkaufsverhalten und Showrooming". Besonders häufig vergleichen die so genannten "Digital Natives" (unter 30-Jährigen, 43 Prozent) während des Shoppings die Preise von stationärem und digitalem Einzelhandel.

"Das mobile Internet intensiviert die Konkurrenz des Online-Handels für den stationären Einzelhandel", erklärt Rafael Jaron, Geschäftsführer beim unabhängigen Marktforschungsinstitut Nordlight Research. Aber es eröffnen sich auch neue Möglichkeiten für den stationären Handel: So können Händler durch Apps, die Konsumenten via Smartphone zu bestimmten Geschäften in ihrer Nähe lotsen, Produktorientierungen und Einkaufstipps direkt im Store bereitstellen und mobile Angebotscoupons verbreiten.

Die Digitalisierung des Kaufverhaltens führt also nicht allein dazu, dass "Category-Killer" wie Amazon klassische Handelsbetriebe bedrohen, sondern bietet durchaus neue Chancen, urteilt auch Springer-Autorin Gerrit Heinemann in dem Buch "Der neue Online-Handel". Voraussetzung: Händler müssen das "Channel Hopping“, das auch als „ROPO“ (research online – purchase offline/research offline – purchase online“) bezeichnet wird, über Multi-Channel-Lösungen bedienen. Weitere Erfolgsfaktoren des Mobile Commerce benennt die Autorin in dem Buch "Der neue Mobile-Commerce" (Seite 82 ff.)

Erfolgsfaktoren des Mobile Commerce
1. Bereits bestehender und bereits erfolgreicher Online-Shop der neuesten Generation.
2.Bezug zur situativen und realen Lebenswelt der Nutzer und ihrer Kontextfaktoren
3.Bestpreisangebote und Bargaining mit offensivem Schnäppchencharakter
4. Broadcasting und Blogging im Sinne aktueller Content Vermittlung und Unterhaltung
5.Bedienungsfreundlichkeit und Block-Reduktion im Sinne der Flexibilitäts- und Geschwindigkeitsanforderungen
6.Betriebssystem mit neuester Browsertechnologie, das gute Internetfähigkeit und ein hohes Applikationspotenzial sicherstellt.
7.Backendsicherheit und maximale Reduktion des vom Benutzer empfundenen Risikos
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