Skip to main content

10.06.2024 | Produktmanagement | Checkliste | Online-Artikel

Was für gutes Produktmarketing wichtig ist

verfasst von: Eva-Susanne Krah

3:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Welche Strukturen und praktische Hilfswerkzeuge sind für gutes Produktmarketing wichtig und nach welchen Kriterien sollten Produktmarketing-Strategien ausgerollt werden? Diese Checklisten helfen weiter.

Produktmanager bewegen sich im dynamischen Spannungsfeld zwischen Kunden, Wettbewerbern und ihrem Unternehmensumfeld. Immer geht es darum, dass marktfähige Produkte 

  • differenziert, 
  • kostengünstiger und 
  • möglichst schnell am Markt platziert werden. 

Dabei sind nicht nur die Kundenstrukturen und das Kundenverhalten, sondern auch Marken- und Kundenbedürfnisse zu beachten. Hierfür können unterschiedliche Kriterien und Matrix-Strukturen genutzt werden, etwa um den richtigen, auch internationalen Marktzugang für ein Produkt zu finden oder Kaufentscheidungen der Kunden durch bestimmte Produktmarketingstrategien zu unterstützen.

Empfehlung der Redaktion

2024 | Buch

Erfolgreiches Produktmanagement

Toolbox für das professionelle Produktmanagement und Produktmarketing

Lernen Sie in diesem Buch alles über professionelles Produktmanagement. Wenn Sie Ihre Produkte schon immer aktiv vermarkten wollten, ist dieses Buch genau richtig für Sie. Die Tool-Box für das professionelle Produktmanagement und Produktmarketing.

Produktmarketer sollten die folgenden fünf wesentlichen Faktoren und Steuerungsgrößen kennen, die die Kaufentscheidung von Kunden vor dem Kauf beeinflussen:

Produktmarketing

Faktoren

  • Bekanntheitsgrad
  • Markenimage
  • Markenimage
  • Leistungsvorteil
  • Preis
  • Beziehung

"Die Wirkung der einzelnen Faktoren ist in den einzelnen Phasen des Kaufprozesses unterschiedlich", schreibt Klaus J. Aumayr, im Buchkapitel "Produktmarketing: Strukturen, Erfolgsfaktoren und praktische Hilfsmittel" seines Springer-Buchs "Erfolgreiches Produktmanagement".  Er rät dazu, auch den Kauftypus Neukauf, Ersatzkauf und die Kaufprozessdauer, etwa Spontankauf oder längerer Kaufprozess bei der Gestaltung der Steuerungsgrößen zu berücksichtigen.

Check-up für das Produktmarketing

Wie Produktmanager im Produktmarketing am besten vorgehen sollten, zeigen die nachfolgenden Checklisten und Übersichten. Hierbei können zwei verschiedene Matrix-Typen verwendet werden, die 

  • Produkt-Markt-Matrix und
  • die Funktions-Technologie-Matrix.

So sollten Produktmärkte strukturiert werden:

Übersicht:

Kriterien für Produktmärkte

1. Marktsegmente

2. Produktsegmente

3. Funktionen

4. Technologien

5. Regionen

...

Eine weitere grundlegende Voraussetzung für erfolgreiches Produktmanagement ist das richtige Verständnis der Märkte und der Marktsegmentierung. Denn, geben die Springer-Autoren Christoph Fuchs und Franziska J. Golenhofen im Buch "Disruption und Innovation im Produktmanagement" zu bedenken: "Laut Clayton Christensen scheitern 95 Prozent aller neuen Produkte im Markt". Der Grund dafür seien ein mangelndes Verständnis des Marktes und ineffektive Marktsegmentierungsmechanismen. Unternehmen müssen sich im Produktmanagement die Fragen stellen, was die "richtigen" Kriterien für die Bestimmung eines Clusters oder Segments eines Marktes sind und welche Marktsegmente (das heißt Kundencluster) anhand der gewählten Kriterien identifiziert werden können, erklären die Autoren im Kapitel "Marktverständnis, Marktsegmentierung" auf Seite 71.

Die richtige Produktmarketingstrategie finden

Um beispielsweise unterschiedliche Produkt(marketing)strategien zu bewerten und zu optimieren, kann die folgende Checkliste weiterhelfen.

Checkliste Produktmarketing     

Trifft zu

Trifft wenig zu

Trifft nicht zu

  • Wir haben die Strukturelemente für unsere Produkte in unserem Unternehmen identifiziert und die Produktmärkte klar strukturiert.

 □

  • Die Steuerungsgrößen für unser Produktmarketing sind erkannt und in das Marketing-Controlling integriert.

  • Unsere Produkte/Marken zählen bei Kaufentscheidungen mehrheitlich zu der Zahl der relevanten Alternativen.

  • Der Produktnutzen unserer Produkte ist klar herausgearbeitet und der USP in der Produktwerbung kommuniziert.

  • Unsere Produkte/Marken haben eine eindeutige und eigenständige Positionierung gegenüber dem Wettbewerb aus Kundensicht.

  • Unser Vertrieb verfügt über alle notwendigen Hilfsmittel (Verkaufshandbuch …), um das Produkt beim Kunden effizient verkaufen zu können.

  • Unser Produkt hat im Wettbewerbsvergleich ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis.

  • Wir messen die produktbezogene Kundenzufriedenheit regelmäßig und arbeiten die Ergebnisse in das Produktmarketing ein.

  • Wir kennen die Markt- und Absatzkennziffern für unsere Produkte und Produktmärkte.

  • Für alle unsere Produkte existiert eine Produktplanung mit Ergebnisrechnung auf Jahresbasis.

  • Wir überprüfen unsere Produkte regelmäßig, um Kostensenkungs- und Ertragsoptimierungspotenziale auszuschöpfen.

  • Wir haben Klarheit über die zentralen Stärken und Schwächen unserer Produkte sowie über die spezifischen Chancen und Gefahren auf den Produktmärkten.

  • Wir kennen die relevanten Steuerungsgrößen und Einflussfaktoren in unseren Produktmärkten.

  • Für jedes Produkt existieren Produktziele und eine detaillierte Produktstrategie, die bis auf die Ebene der Marketing-Mix-Strategie heruntergebrochen sind.

  • Wir entwickeln für jedes Produkt Strategiealternativen und bewerten diese entsprechend den Produktzielen.

  • Für jedes Produkt gibt es einen umfangreichen Business-Plan, der jährlich überarbeitet wird

  • Wir führen bei unseren Produktbereichen regelmäßig Analysen zur Programmoptimierung durch.

Quelle: Klaus J. Aumayr: Erfolgreiches Produktmanagement, Wiesbaden 2024, Seite 281


print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren