Skip to main content

08.10.2013 | Produktmanagement | Interview | Online-Artikel

Das Produktmanagement wird strategischer

verfasst von: Anja Schüür-Langkau

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Im Interview erläutert Springer-Autor Klaus J. Aumayr die aktuellen Trends und Herausforderungen im Produktmanagement und gibt Produktmanagern konkrete Tipps, welche Kompetenzen sie mitbringen müssen, um erfolgreich zu sein.

Welche Trends und Entwicklungen sehen Sie derzeit im Produktmanagement?

Der Trend geht eindeutig zu einem stärker strategisch ausgerichteten Produktmanagement. Nicht nur Produktmanager, sondern auch das Management beklagen oft die mangelnden strategischen Weichenstellungen in den Produktbereichen. Produktmanager stecken teilweise so tief im operativem Tagesgeschäft, dass sie Chancen und Bedrohungen in den Produktmärkten übersehen oder
zu spät bemerken. Ein weiteres Thema ist das Arbeiten mit Produktteams. Gerade die Schnittstellenproblematik zu den funktionalen Bereichen fördert das Arbeiten in funktionsübergreifenden Teams und Arbeitsgruppen. Ist der Produktmanager dann auch noch fachlicher Teamleiter stärkt das auch seine Stellung im Unternehmen. Sonderformen im Produktmanagement erfreuen sich auch immer größerer Beliebtheit. Produkte werden integriert in Systeme (Systemproduktmanagement), USPs im Service ersetzen die USPs in den Produkten (Dienstleistungsmanager), usw.

Welches sind die größten Herausforderungen für Unternehmen, die ein erfolgreiches Produktmanagement vorantreiben möchten?

Die größten Herausforderungen für die Unternehmen heutzutage ist, das Produktmanagement im Unternehmen richtig zu positionieren (strategisch vs. operativ). Ein strategisch ausgerichtetes Produktmanagement mischt ganz klar in den Fachabteilungen (Vertrieb, F&E, Marketing etc.) mit. Der PM muss dafür sorgen, dass spezifische, produktbezogene Anforderungen in den Fachabteilungen umgesetzt werden. Das führt natürlich zu Konflikten und Machtkämpfen. Wenn da das Management nicht die entsprechende Klarheit schafft, hat das PM kaum eine Chance. Diese Unklarheit was PM eigentlich ist, nicht nur in den Fachbereichen sondern auch im Management, führt sehr häufig zu Verwirrung und Frustration. Der Produktmanager ist eben keine Assistenzfunktion für die Fachabteilungen. Er ist ein strategisch ausgerichteter Produkt-Markt-Experte, der für den Produkterfolg am Markt einen entscheidenden Beitrag leisten muss.

Was muss ein erfolgreicher Produktmanager an Kompetenzen mitbringen?

Produktmanager sind, das beinhaltet auch schon der Name, Manager! Damit muss jeder PM auch ein entsprechendes Managementprofil aufweisen. Fachliche Themen stehen dabei oft nicht so dominant im Vordergrund wie persönliche Skills und Kompetenzen. Das fachliche Produktwissen können die Produktmanager in der Regel sehr schnell lernen. Mit persönlichen Fähigkeiten verhält es sich etwas anders. Folgende persönliche Skills und Kompetenzen werden häufig in der Praxis gefordert:

Unternehmerische Fähigkeiten
Markt- und Wettbewerbsorientierung
Moderator mit Teamgeist
Eigeninitiative und Durchsetzungsvermögen
Strategische und konzeptionell-analytische Fähigkeiten
Überzeugungskraft und Begeisterung
Kreativ und innovativ
Guter Kommunikator

Zur Person
Klaus J. Aumayr ist ausgebildeter Ingenieur, Betriebswirt und Absolvent der University of Toronto (Kanada) und der Johannes Kepler Universität (Österreich). Seine berufliche Laufbahn hat er selbst als Produktmanager begonnen, wechselte dann in den Vertrieb und in das Key Account Management und wurde schließlich Geschäftsführer eines Dienstleistungsunternehmens. Seit 1995 ist er als Gründungsmitglied geschäftsführender Partner der Unternehmensberatung MSG – Management Systems St. Gallen.

Lesen Sie auch

Die richtigen Antworten haben

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt