Prognose der Day-Ahead Wind- und Photovoltaikstromerzeugung – Einflussgrößen und Zuverlässigkeit

Die elektrische Energieversorgung wird zukünftig durch weiter steigende Anteile einer Stromerzeugung aus wetterabhängigen Energien charakterisiert sein. Diese Stromerzeugung ist z. T. durch erhebliche Fluktuationen, aber vor allem durch ihre noch mangelhafte Prognostizierbarkeit geprägt. Um die Residuallast zu decken und auftretende Prognosefehler auszugleichen ist zukünftig eine steigende Anzahl an flexiblen Erzeugern und Verbrauchern im System notwendig. Nur so kann die gewohnt hohe Versorgungssicherheit im deutschen Elektrizitätssystem gewährleistet werden.

Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der nachfolgenden Ausführungen die Day-Ahead Prognosegüte der Einspeisung aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen in den Regelzonen der deutschen Übertragungsnetzbetreiber und für die gesamte Fläche Deutschlands für die Jahre 2010 bis 15 zu analysieren und ausgehend davon aufzuzeigen, welche Faktoren den Prognosefehler maßgeblich beeinflussen. Folgend soll eine Aussage gemacht werden, ob – und wenn ja welcher Anteil – der Wind- und Photovoltaikstromprognose für den Folgetag als zuverlässig vorhersagbar betrachtet werden kann, d. h. dass eine zu hoch prognostizierte Einspeisung unter definierten Zuverlässigkeitsniveaus ausgeschlossen werden kann. Zudem soll die Zunahme der sicher prognostizierbaren Leistung durch einen höheren Detaillierungsgrad in der Abbildung des Prognosefehlers quantifiziert werden. Damit ermöglichen diese Ergebnisse eine Abschätzung des Bedarfs an Flexibilitäten durch wetterabhängige Stromerzeugung aus Wind und Sonne und eine Bewertung des Einflusses auf das Elektrizitätssystems kann bewertet werden.