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12.05.2014 | Programmiersprachen | Schwerpunkt | Online-Artikel

Reifeprüfung für anwenderfreundliche Software

verfasst von: Andreas Burkert

2 Min. Lesedauer

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Wer Software kann, sollte den Anwender nicht unterschätzen. Weil noch immer zahlreiche Programme zu Bedienfehlern führen, haben Forscher Methoden zur Usability-Bewertung von Software-Produkten entwickelt. Wer sie nicht beachtet, riskiert, gelöscht zu werden.

Werbung und das Fernsehen gaukeln uns immer etwas vor. So schaffen es die Darsteller stets mühelos, mit der Technik klarzukommen? In der Realität und im Alltag hingegen bereiten oftmals einfache Anwendungsprogramme große Probleme. Software-Ergonomen sprechen in solchen Fällen von der fehlenden Usability. Während der allgemeine Sprachgebrauch auch gerne die Gebrauchstauglichkeit bemüht, halten die beiden Springer-Autoren Michael Richter und Markus D. Flückiger die „Benutzbarkeit eines Systems“ für die treffendere Übersetzung. „Im engeren Sinne ist es ein Gütekriterium für die Gestaltung einer Benutzeroberfläche“, schreiben sie in ihrem Fachbuch „Usability Engineering kompakt“. Qualitätskriterien sind etwa die Anordnung von Bedienelementen, die Anzahl notwendiger Klicks oder die Verständlichkeit der angezeigten Bezeichnungen und Dialoge.

Sie mahnen zudem, die Usability von betrieblicher Anwendungs-Software nicht zu unterschätzen. Ihrer Ansicht nach stellt sie mittlerweile einen wesentlicher Wettbewerbsfaktor für Hersteller und Anwender dieser Produkte dar. Anwender profitieren von einer einfachen Bedienung durch geringeren Schulungs- und Einarbeitungsaufwand sowie der Reduzierung von Bedienfehlern. Software-Hersteller sehen sich steigenden Kundenanforderungen und einem zunehmenden Wettbewerbsdruck gegenüber und können mit einer Erhöhung der Nutzerfreundlichkeit ihrer Software-Produkte im Wettbewerb besser bestehen.

Usability-Bewertung von Software-Produkten

Doch wie lässt sich die Qualität der Benutzbarkeit eines Systems objektiv bewerten? Dazu haben in den vergangenen zwei Jahren Forscher der TU Chemnitz gemeinsam mit Herstellern von betrieblicher Anwendungssoftware Methoden zur Usability-Bewertung von Software-Produkten entwickelt. Damit können Software-Hersteller Bedienschwachstellen in ihrer Software identifizieren und die Nutzerfreundlichkeit grundlegend verbessern.

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Die Forschungsarbeiten fanden im Rahmen des Kompetenzzentrums Usability für den Mittelstand statt, einem gemeinsamen Projekt der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement sowie der Professur Allgemeine und Arbeitspsychologie. Es verfolgt das Ziel, Hersteller von betrieblicher Anwendungssoftware aus dem Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der Entwicklung von nutzerfreundlicher Software zu unterstützen.

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