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2002 | Buch

Projektkompass eLogistik

Effiziente B2B-Lösungen: Konzeption, Implementierung, Realisierung

verfasst von: Caroline Prenn, Paul van Marcke

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

Buchreihe : Business Computing

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Das Phänomen B2B

Frontmatter
1. B2B:Definitionen — Umfeld
Zusammenfassung
Die angestrebte E-Orientierung einer Firma basiert auf deren Geschäftsmodell.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
2. Verwirrendes Marktpotential
Zusammenfassung
Wachstum-und Profitabilitätsstrategien lassen sich schlecht verschmelzen. Nur wenig Firmen beherrschen die seltene Kunst des nachhaltigen und profitablen Wachstums. Vor allem in Zeiten von stark fluktuierenden Währungsunterschieden werden klare währungsneutrale Analysen gefordert. Für „Start-ups“ ist ein nachhaltig profitables Wachstum noch Zukunftsmusik.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
3. Die Betreuung
Zusammenfassung
Es fehlen vor allem die Mitarbeiterinnen mit dem entsprechenden Realisierungswissen. Nicht nur EDV-Kenntnisse alleine, sondern vor allem Erfahrung im Umgang mit Veränderungen interner Abläufe sind gefragt. Die im B2B involvierten Mitarbeiterinnen sitzen wortwörtlich auf einer Lernkurve, die sie unentbehrlich für die eigene Firma und interessant für „Head-Hunter“ macht. „People-Retention“ oder das „Halten“ solcher exzellenter und hoch motivierter Mitarbeiter setzt die Personalabteilung unter hohen Druck. Harmonische Lösungen diesbezüglich finden mit Techniken statt, welche zurzeit noch recht unerforscht sind. Die Unfähigkeit in diesem Feld die eigenen Leute zu behalten, misst sich rasch an der Qualität aktualisierter Webseiten sowie an einer wenig systematischen Erhebung und Pflege individueller Kundendaten31.
Caroline Prenn, Paul van Marcke

Spannungsfelder in der Praxis

Frontmatter
4. Bananenkurve, perfekte Bestellung
Zusammenfassung
Ein gesunder Menschenverstand sagt, dass das Kundenverhalten die Bestelldynamik der Firma bestimmt. Paradox ist, dass diese Dynamik aber oft vom Verkaufsverhalten geprägt wird37.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
5. Kreditwürdigkeit
Zusammenfassung
Die Entwicklungen in der Konjunktur der Neunzigerjahre hat in vielen Betrieben oft zu einer voreiligen Aufstockung der offenen Debitorenbestände geführt. Dies hatte den Zweck, Umsatz und Wachstum abzusichern. Viele Firmen wurden durch diese zwangsläufigen und unbeliebten Investitionen in das Umlaufvermögen sowie durch die Erweiterung der Kundenplattform, zu Zahlungsunfähigkeit oder sogar in den Konkurs getrieben. Dies lag daran, dass nun auch Debitoren aufgenommen wurden, die man in Normalzeiten wegen Brancheninkompatibilität, Strategieoder gar Kreditwürdigkeitsüberlegungen wohl kaum in der Kundenkartei registriert hätte.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
6. Kontaktaufwand
Zusammenfassung
Treue wird nicht nur allein mit Technologie erzeugt, sondern auch mit der konsistenten Erfüllung von spezifischen Kundenbedürfnissen. Die Toleranzgrenze des Kunden für Inkonsistenz und Mittelmäßigkeit62 ist schnell überschritten. E-Kunden suchen im Netz vor allem Anwenderfreundlichkeit. E-Kunden sind preisrationell, doch nicht preisobsessiv. Sie neigen meist stark zur Loyalität. „Preisschmetterlinge“ reagieren im Gegensatz dazu auf Promotionen, Rabatte und Werbung. Loyalisten reagieren auf Referenzen. Ein segmentloser Ansatz bei der Kundenakquisition untermauert ihre Profitabilität.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
7. Break-even: Umsatz je Artikel
Zusammenfassung
Die elektronische Geschäftsabwicklung zwischen Unternehmen liegt im Trend. Prognosen sagen hier den größten Markt voraus. Nach eBoss beträgt die Marge der letzten Handelsstufe (B2C) mehr als 10 % des Gesamtpreises. B2B wird auf Dauer nicht 90% aller e-orientierten Umsätze vereinnahmen. eBoss schätzt, dass längerfristig zwei Drittel der Umsätze im B2B-und B2C-Bereich anfallen werden.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
8. Bestelllogistik und „Bananensoftware“
Zusammenfassung
Gutes Marketing ist nicht zuletzt das Ergebnis exakter Marktbeobachtungen und-aktionen sowie deren Rückkopplungen. Bei Produktbetrachtungen reicht es allein nicht aus, den Zusammenhang von Qualität und Zuverlässigkeit zu beleuchten, um Kundenzufriedenheit und-treue zu erreichen. Das Unternehmen muss aus Kundensicht als zuverlässiger Lieferant erlebt werden. Vermehrt wird beobachtet, dass sich Lebenszyklen von Produkten oder Dienstleistungen den Zyklen des Wettbewerbs angleichen. Die These, wonach die Qualität des Angebots allein nicht mehr ausreichend ist, um erfolgreich am Markt zu sein, verstärkt sich zunehmend.
Caroline Prenn, Paul van Marcke

Spannungsfelder in der Theorie

Frontmatter
9. Wissensverwaltung
Zusammenfassung
„… Knowledge management is expensive, but so is stupidity “104 Daten sind Resultate punktueller, vereinzelt beobachteter Tendenzen im Innovationsdruck, in Produkt-Produktions-, Kunden-, Markt-, Wettbewerbs-und Umweltveränderungen sowie in Strategieausrichtung und Beschaffungsmarketing. Solches datenbasiertes, auf wirtschaftlichen Nutzen ausgerichtetes Know-how zählt zur Stärke jener Leute, die im Außendienst oder Support täglich mit den Kunden Kontakt haben. Der Außendienst betreut die Kunden und registriert ihre Bedürfnisse. Mittels einer Syntax kann dies als Information zum Aufbau und zur Modifikation von Daten-und Prozessmodellen genutzt werden. Es werden somit Daten miteinander verknüpft, um eine konkrete Aussage zu erhalten. Eine Kombination der Informationen und ihrer Auswertung auf mögliche Konsequenzen führt im Betrieb, bei einheitlichem Verfahren, zu einer neuen Funktion des Wissensmanagements.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
10. Planung und Nutzen von Kundenbindung
Zusammenfassung
Dadurch, dass Customer Relationship Management (im Folgenden CRM) — wie TQM — holistisch zu sehen ist, sollte es deutlich strategisch im Betrieb positioniert werden. Die Komplexität vom CRM forciert jedoch eine systematische Vorgehensweise, bei der in verwaltbaren Schritten gearbeitet wird („don’t try to boil the ocean!“). Ein mangelhaftes CRM ist schlechter als gar keines. Daher ist die metrische und verwaltbare Integration von Systemen und Daten durchaus in Verbindung mit dem Firmenleitbild zu bringen.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
11. Customer Relationship Management
Zusammenfassung
Allgemeine Marketingdefinitionen betonen explizit das Element der Beziehung, als Basis einer Marketingstrategie. CRM vereint „After-Marketing, Value-Marketing, Database Marketing, Integrated Marketing“ und konsolidiert zusätzlich einen Teil der weitgefächerten Marketingforschung. CRM ist aufgebaut mit Betonung auf den verschiedenen Phasen des Beziehungsmanagements, früher mit der streng produktorientierten Fokussierung auf den Absatzkanal und später auf kundenorientierte Beziehung konzentriert. Ziel sollte es sein, die Absatzkanäle der entsprechenden Kundschaft zuzuordnen. Das bedeutete aus Kundensicht, mehrere Kanäle miteinander zu verschmelzen. In der Folge hieß es, den Kanal mit dem höchsten Leistungsgrad in den Vordergrund zu positionieren und gleichwohl die Kundenbeziehungen in allen anderen Absatzkanäle zu pflegen, damit die „Verkaufsleads“ rechtzeitig wahrgenommen werden. Die dadurch erzeugte Loyalität resultierte in Wiederholungskäufen und Wettbewerbsvorteilen.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
12. Kundenzufriedenheit
Zusammenfassung
Als Banken in den USA erstmals mit Bankautomaten experimentierten und diesbezüglich die Kundenzufriedenheit messen wollten, stellte sich für sie Überraschendes heraus134: Es war allein die Bedienungsfreundlichkeit der elektronischen Oberfläche, welche als wichtig erachtet wurde und nicht wie zinsengünstig, imagebewusst, kundennah, fortschrittlich etc. die Bank ihre Konditionen anbot.135 Kundenzufriedenheit wird weiterhin als eine Funktion von Verfügbarkeit, Liefereffizienz und Preispolitik gesehen. Durch mangelnde Integration der vorhandenen IT-Infrastruktur im Betrieb, auch „legacy-systems“ genannt, ist der Perfektionsgrad im „manuellen“ Bestellwesen schwer messbar. Die Kundenzufriedenheit war vor der Umstellung auf Internet vermutlich unzureichend definiert sowie aufgrund ihres interdisziplinären Charakters schlecht greifbar. Demzufolge war damals auch alles „offensichtlich“ in Ordnung.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
13. IT und MIS
Zusammenfassung
Drei Trends sind mittels eines Management Information Systems zu vereinen:
  • Globalisierung der Beschaffungs-und Abnehmermärkte
  • Mutationen
  • Technik
Hightech-Firmen mutieren strukturell vermehrt vom Hersteller zu Wissens-bzw. Kompetenzzentren. Die Abflachung der Hierarchien, man denke an Matrixorganisationen, fordert prozessorientierte Strukturen. Öfters wird das Resultat einer suboptimalen Angleichung der Organisation an die elektronisch unterstützte Automatisierung erst dann sichtbar, wenn die B2B-Lösung auch noch das Bestellwesen übernehmen soll. Eine zusätzlich die Verkaufsteuerung („sales-force-automation“) unterstützende Wissensverwaltung sowie Kundenbindungsprogramme (CRM), lassen die oben genannten Trends fast utopisch und unerreichbar erscheinen. Jegliche organisatorische Veränderung birgt gleichzeitig Chancen und Risken.
Caroline Prenn, Paul van Marcke

Modellierungen der Wandlungsprozesse

Frontmatter
14. Automatisierung der Auftragsabwicklung
Zusammenfassung
Vorhandene Organisationen und Prozesse als Verbindungselemente zwischen einzelnen Systemkomponenten (Technik) und der Verwaltungsstruktur (Funktionen und Strategien) zeigen sich vermehrt als unzureichend — man denke an Systemlebenszyklen. Das Ziel von elektronisch unterstützten Prozessen darf nicht die Automatisierung der Vergangenheit sein.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
15. Online Marketing: strategisch denken — webspezifisch handeln
Zusammenfassung
Zwei grundsätzliche Fehlentscheidungen verursachen häufig Misserfolge, wenn es um den Einstieg in den Online-Handel geht:
  • Unternehmen, die nach dem Motto „Es wird schon nicht schaden“ halbherzig ein Internetprojekt starten, mit ein paar mehr oder weniger gut gestalteten Webseiten, die nicht weiter in die Marketingstrategien eingebunden sind.
  • Unternehmen, welche die traditionellen Konzepte 1:1 ins Internet übertragen.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
16. Value-chain, virtual private network (VPN)
Zusammenfassung
Informationsaustausch und Transaktionen werden verschlüsselt übermittelt. Es ist bei Stammlieferanten zweckmäßig, ein „virtual private network“ (im Folgenden VPN) einzurichten. Bestellen und Verkaufen im Internet — Haupterfolgsfaktoren des Internets, unabhängig von Ladenöffnungszeiten und Örtlichkeiten. Für Einkaufsgemeinschaften ist das Thema B2B in seinen beiden Ausprägungen B2B (Business to Business) und B2C (Business to Consumer) von großer Wichtigkeit. Das gesamte Beschaffungswesen, der Bestellverkehr zwischen Mitgliedern, einer Zentrale und den Lieferanten kann mit integrierten B2B-Systemen revolutioniert werden. Je enger solche Systeme in die vorhandenen Systeme integriert sind, um so größer ist die Einsparung durch Rationalisierung. Wenn korrekte Informationen direkt dorthin gebracht werden, wo sie ohne weitere Zwischenschritte verarbeitbar sind, ist das für alle Marktteilnehmer die optimale Lösung.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
17. Projektmanagement
Zusammenfassung
Ein Projekt ist nur dann von Erfolg gekrönt, wenn das zu entwickelnde System in technischer Hinsicht erstklassig ist und Ko-stenvorteile bringt. Um kosteneffizient und praktikabel zu sein, muss das Projekt Vorteile bringen, die seine Kosten übertreffen und darf zudem keine Zusatzkosten mit sich bringen, die verfügbare Ressourcen übersteigen. Vorteile bringt ein Projekt dadurch, dass es entweder ein bestimmtes Geschäftsproblem löst oder eine besondere Marktchance eröffnet.
Caroline Prenn, Paul van Marcke
18. B2B: Die Zukunft des Geschäftsmodells
Zusammenfassung
Aktuellen Medienberichten zufolge befinden sich heute vermehrt hoch dotierte bzw. hoch kapitalisierte dot.com-Firmen in einem außergewöhnlich schwierigen finanziellen Engpass. In den USA wird davon ausgegangen, dass bis 2003 90 % aller heute existierenden dot.com Firmen ihren „Break-even-Point“ nicht erreichen werden, wenn sie vorher nicht schon Konkurs angemeldet haben194. Diese missliche Wirtschaftslage führt zu einer steigenden Frustration beim breiten Publikum. Der Interneteinstieg als „Startup“ erzeugt Angst bei der Betrachtung von „Cash Burn“-Raten von 1 bis 2 Mio. monatlich. Der Ausweg für B2C-Firmen, welche sich nur auf die Konsumenten konzentrierten, ist der rechtzeitige „Switch“ zum B2B195. Zur Erklärung des Konzeptes „Cash Burn Rate“: Beim IPO erzielte die Miracle.com einen Totalbetrag von ca. 31 Mio. Im ersten Halbjahr 2000 betrug der Betriebsverlust — Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, oder EBITDA — ca. 10 Mio. oder knapp 75.000 täglich.196
Caroline Prenn, Paul van Marcke
Backmatter
Metadaten
Titel
Projektkompass eLogistik
verfasst von
Caroline Prenn
Paul van Marcke
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-84977-9
Print ISBN
978-3-322-84978-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-84977-9