1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Prozeßorientierte Managementkonzepte
verfasst von : Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, Dr. Roland Rollberg
Erschienen in: Prozeßorientiertes Management
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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In einem Bericht über die 1985 angelaufene MIT-Vergleichsstudie 1 zwischen japanischen, US-amerikanischen und europäischen Kraftfahrzeugherstellern unterscheidet KRAFCIK 1988 erstmals zwischen „Buffered“ und „Lean Production Systems“.2 Damit wollte er zum Ausdruck bringen, daß sich westliche Produktionsunternehmen durch hohe Pufferbestände (z.B. Sicherheitslager, redundantes Personal, Liquidität) gegen alle Eventualfälle absichern, während die japanische Konkurrenz ihre Puffer gegen etwaige Störungen auf ein Minimum reduziert und insofern schlank ist. Seit der Begriff Lean Production 1990 auch in die populärwissenschaftliche Kurzfassung der MIT-Studie3 aufgenommen und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, steht er für ein Produktionssystem, das doppelt so effizient, doppelt so schnell und doppelt so flexibel ist wie sein westliches Gegenstück und obendrein noch eine deutlich überlegene Qualität hervorzubringen vermag.4 Dabei beschränkt sich das Lean-Production-Konzept keinesfalls allein auf die betriebliche Funktion „Produktion“. Es umfaßt vielmehr die gesamte inner-und interbetriebliche Wertschöpfungskette unter Einbeziehung aller externen Partner und aller direkten und indirekten Funktionen auf allen Hierarchieebenen.5 Daher wird oftmals - wie auch im folgenden - der Ausdruck Lean Management (schlanke Unternehmensführung) als Synonym für den in der MIT-Studie eingeführten Begriff Lean Production (schlanke Produktion) verwandt.6