1981 | OriginalPaper | Buchkapitel
Psychologische Vereinfachungen und strafrechtliche Folgerungen bei der Auslegung der Bestechungstatbestände
verfasst von : Professor Dr. jur. Professor h.c. Ulrich Klug
Erschienen in: Skeptische Rechtsphilosophie und humanes Strafrecht
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Erregung der Öffentlichkeit über einige Bestechungsfälle, die das wiederholte Interesse der Tagespresse und ihrer Leser fanden, ist durch ihre gerichtliche Erledigung spürbar abgeklungen. Die strafrechtlichen Probleme jedoch, die sich bei der Auslegung der §§ 331–333 StGB ergeben haben, sind immer noch weitgehend ungeklärt. Vor allem drei Punkte erscheinen nach wie vor klärungsbedürftig: das Tatbestandsmerkmal des Vorteils, die besondere Behandlung des Ermessensbeamten, sowie die Bedeutung des Verhältnisses von Leistung und Gegenleistung zwischen Vorteil und Amtshandlung, d. h. des sogen. Äquivalenzverhältnisses. Es ist bekanntlich im wesentlichen die Rechtsprechung, die hier neue Gedanken entwickelt hat, wobei betont wird, es handle sich um einen sich im Rahmen zulässiger und notwendiger Auslegung haltenden Weiterbau auf der Grundlage einer ständigen Rechtssprechung des Reichsgerichts.