2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Public Communications
Positionierung öffentlicher Unternehmen zwischen Markt und Mandat
verfasst von : Jasson Jakovides
Erschienen in: Praxisbuch: Politische Interessenvermittlung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Ineffizient, überbürokratisch, politisch beeinflusst, für Markt und Wettbewerb hinderlich: Fast genauso lang wie öffentlichen Verwaltungen weht öffentlichen Unternehmen ob solcher (Vor-)Urteile der Wind der (veröffentlichten) Meinung hart ins Gesicht. Mit dem „En-de des sozialdemokratischen Jahrhunderts“ Anfang der 80er Jahre schien auch der Staat als Unternehmer ausgedient zu haben. Ein konsequenter Rückbau der öffentlichen Wirtschaft in Form einer schnellen Privatisierung schien vielen Politikern und wirtschaftspolitischen Meinungsführern der Königsweg zu sein. Für Bund, Länder und Kommunen waren die zu erwartenden Verkaufserlöse aufgrund leerer Kassen höchst willkommen. Und selbst dort, wo man nicht der Illusion erlag, mit dem Stopfen von Haushaltslöchern die Lösung struktureller Probleme voranbringen zu können, war der Glaube an die Überlegenheit des „Privaten“ als Rechtsform wirtschaftlicher Tätigkeit schier übermächtig. Es kam zu einem regelrechten Hype bei der Ausgliederung von staatlich organisierten Tätigkeiten und der Umwandlung öffentlicher Unternehmen in formal selbständige, privatrechtlich organisierte Eigengesellschaften. Ende der 90er Jahre erreichte die vollständige oder anteilige Veräußerung unzähliger öffentlicher Unternehmen ihren vorläufigen Höhepunkt.