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07.01.2015 | Public Relations | Schwerpunkt | Online-Artikel

Was die Onlinekommunikation 2015 bewegen wird

2:30 Min. Lesedauer

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Nach rund 20 Jahren Onlinekommunikation sind PR-Schaffende von Social Media enttäuscht. Doch was wird die Zukunft bringen? Die Springer-Autoren Thomas Pleil und Olaf Hoffjann haben Trends für die Kommunikation im Web identifiziert.

Thomas Pleil: Ich erwarte, dass sich künftig fünf Entwicklungen in der Onlinekommunikation fortsetzen, wenn wir die Unternehmensperspektive einnehmen: Viele Nutzerinnen und Nutzer haben weniger Interesse an Kommunikation in großen Gruppen, wie sie sich beispielsweise in vielen Kontaktlisten von Facebook entwickelt haben. Verbunden mit der intensiven Nutzung mobiler Endgeräte stärkt dies die Rolle von Messengern, die typischerweise die 1:1- oder Kleingruppenkommunikation ermöglichen. Zunehmend werden hierüber auch journalistische Nachrichten verbreitet. Unternehmen müssen sich Gedanken machen, ob sie in einer solchen Kommunikationssituation relevante Beiträge leisten können, etwa im Kundenservice.

Visuelle Onlinekommunikation, Content-Strategie, Online-Magazine

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Weiter an Bedeutung gewinnen dürfte 2015 die visuelle Onlinekommunkation. Dazu gehören Bilder und damit verbunden Fotoplattformen, aber besonders natürlich Webvideos. Viele Unternehmen scheuen dieses Thema bisher, weil es ihnen zu aufwändig erscheint. Ich denke, solche Entscheidungen sollten ausgehend von der gesamten Onlinestrategie regelmäßig geprüft werden und ich rechne damit, dass wir hier ein paar neue Formate kennen lernen werden.

Ein drittes Feld, an dem ich viele Unternehmen arbeiten sehe, ist die Frage der Ziele und die Umsetzung durch Inhalte der Onlinekommunikation auf den unterschiedlichen Kanälen, Stichwort: Content-Strategie. Über das Thema reden wir zwar schon länger, aber vor allem entsprechende Prozesse und organisatorische Verankerungen gibt es bislang nur in wenigen Unternehmen. Der Bedarf ist aber riesig – einerseits aus Gründen der Effizienz, andererseits aus Gründen der Effektivität. Ein Thema, das übrigens durch Weiterentwicklungen von Suchmaschinen als Tor zum Web zusätzlich Bedeutung bekommen hat.

Und schließlich rechne ich damit, dass wir 2015 noch einige Beispiele für von Unternehmen verantworteten Online-Magazinen sehen werden, also digitales Corporate Publishing.

Vom Experimentierfeld zur strategischen Onlinekommunikation

Olaf Hoffjann: Grundsätzlich erwarte ich, dass zumindest die etablierten Anwendungen des Social Web im kommenden Jahr endgültig ‘erwachsen’ werden. Lange Zeit war die Diskussion in vielen Unternehmen ebenso wie in Nonprofit-Organisationen von großer Unsicherheit geprägt. Das hat nicht selten dazu geführt, dass man ohne klare Ziele, Zielgruppen und Strategie ‘irgendetwas’ gemacht hat, nur um dort vertreten zu sein. Mittlerweile haben Organisationen nicht nur – gute wie schlechte – Erfahrungen gesammelt, es haben sich durch eine gegenseitige Beobachtung, Berichte in Fachmedien und nicht zuletzt durch Studien auch Vorbilder möglicher Anwendungen und Strategien herauskristallisiert. Ich gehe davon aus, dass das Social Web und seine Möglichkeiten in der strategischen Kommunikation künftig deutlich nüchterner diskutiert wird.

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