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2008 | Buch

Qualität von Kennzahlen und Erfolg von Managern

Direkte, indirekte und moderierende Effekte

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
A. Einführung
Auszug
Seit 15 Jahren wird in Praktiker- und internationalen Fachzeitschriften die Erfolgsrelevanz von Kennzahlen bzw. Performance Measurement diskutiert. Aktuelle Studien zeigen, dass die unternehmerische Praxis Kennzahlensysteme als eines der wichtigsten Controlling-Instrumente ansieht und dass die Messung der Unternehmensleistung mittels Kennzahlen einen Kernbereich der Betriebswirtschaftslehre darstellt. Trotz des anhaltenden Interesses an dieser Thematik erstaunt es daher, wie begrenzt der empirisch gesicherte Wissensstand darüber ist, ob sich der Einsatz und die Nutzung von Kennzahlen auf den Erfolg von Managern und Unternehmen auswirken.
B. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen der Untersuchung
Auszug
Unter einer Kennzahl wird jede Art von quantitativer Information verstanden, die über unternehmensinterne oder unternehmensexterne Sachverhalte Auskunft gibt. Kennzahlen können dabei als absolute Zahlen vorliegen (z.B. Umsatz) oder als Verhältniszahlen (z.B. Umsatzrendite). Die meisten veröffentlichten empirischen Studien folgen dieser umfassenden Sichtweise, die über das engere Verständnis, demzufolge nur Verhältniszahlen als Kennzahlen zu bezeichnen sind, hinausgeht.
C. Ableitung des Forschungsmodells
Auszurg
Bevor im nächsten Kapitel Gestaltungsmerkmale von Kennzahlen hergeleitet werden können und deren Erklärungskraft für die (Gesamt-)Qualität der Kennzahlen untersucht wird, soll in diesem Kapitel das Konzept der Qualität von Information erläutert werden.
D. Operationalisierung des Forschungsmodells
Auszug
Zur Untersuchung der aufgestellten Hypothesen mussten theoretische Konstrukte für die Messung operationalisiert werden. Solche Konstrukte, die auch als latente Variablen bezeichnet werden, können meistens nicht durch eine einfache direkte Frage gemessen, sondern müssen über eine größere Anzahl von Indikatoren erfasst werden.337 Grundsätzlich muss in diesem Zusammenhang zwischen reflexiven und formativen Konstrukten unterschieden werden, je nachdem, ob die Indikatoren definierende Charakteristika oder Manifestationen der latenten Variablen darstellen.338
E. Methodische Konzeption der Studie
Auszug
Ziel dieser Arbeit ist eine deskriptive Bestandsaufnahme der Verbreitung und Nutzung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen bei Unternehmen der Elektro-industrie und eine analytische Untersuchung bezüglich der Wirkungen von Kennzahlen und deren Nutzung auf den Erfolg von Top-Managern.
F. Ergebnisse der empirischen Studie
Auszug
Wie in Kapitel B 1.1.2 beschrieben, stellen Kennzahlensysteme eine Anzahl von Kennzahlen in einem sachlogischen oder mathematischen Zusammenhang dar. Da davon auszugehen ist, dass Kennzahlensysteme einen wichtigen Beitrag zur gesamten Informationsversorgung mit quantitativen Informationen leisten, wurden die Geschäftsführer nach dem Einsatz eines oder mehrerer der bekanntesten Kennzahlenkonzepte gefragt.448 Neben den beiden im deutschen Sprachraum verbreiteten traditionellen Kennzahlensystemen, dem ROI- und dem ZVEI-System, wurde nach der Verbreitung der Balanced Scorecard und eigenen Entwicklungen gefragt. Da der Großteil der Unternehmen nicht börsennotiert ist, war eine hohe Verbreitung von wertorientierten Kennzahlensystemen nicht zu erwarten. Wie Abbildung 14 zeigt, stellen eigene Konzepte mit einem Anteil von fast 80% die wichtigste Gruppe von Kennzahlensystemen dar. Die Balanced Scorecard wird aktuell nur von 25% der Unternehmen verwendet. Berücksichtigt man die Implementierungsvorhaben, werden in Zukunft ca. 40% der Unternehmen über ein solches Konzept verfügen. Das ZVEI-Kennzahlensystem wird (unter Berücksichtigung der Implementierungsvorhaben) in Zukunft ebenfalls von 40% der Unternehmen eingesetzt werden. Wegen der spezifischen Benchmarkfunktion, die der ZVEI e.V. seinen Mitgliedsfirmen jährlich bietet, ist davon auszugehen, dass das ZVEI-Kennzahlensystem außerhalb der Elektroindustrie deutlich weniger Verwendung findet. Bei den 7,4% sonstiger Kennzahlensysteme handelte es sich vor allem um wertorientierte Kennzahlensysteme.
G. Schlussbetrachtung
Auszug
Ausgangspunkt der Untersuchung war die in der Literatur geführte Diskussion über die Bedeutung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen und ihre Nutzung für den Erfolg von Managern bzw. Unternehmen. Die Literaturanalyse ergab, dass das empirisch gesicherte Wissen zu Erfolgswirkungen verschiedener Merkmale von Kennzahlen begrenzt ist. Eine detaillierte Analyse des Standes der Forschung zu möglichen Erfolgswirkungen der Nutzung von Kennzahlen ergab darüber hinaus ein äußerst widersprüchliches Bild. Somit konnten der Praxis bislang keine eindeutigen Ratschläge gegeben werden, ob es zu empfehlen ist, Kennzahlen intensiv zu verschiedenen Zwecken zu nutzen. Als Erklärungsansatz für die mangelnde Ergebniskonvergenz konnte vor allem die fehlende Berücksichtigung der Qualität der genutzten Kennzahlen in den Forschungsdesigns bisheriger Studien identifiziert werden.
Backmatter
Metadaten
Titel
Qualität von Kennzahlen und Erfolg von Managern
verfasst von
Michael Burkert
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8350-5561-2
Print ISBN
978-3-8350-0869-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5561-2