In Kapitel I sind allgemeine Merkmale der empirischen Sozialforschung anzusprechen. Dazu gehört, ob eine Forschungsfrage mit quantitativen, mit qualitativen oder mit beiden Methodenarten beantwortet werden kann. Im Zuge der Erörterung dieser Frage entsteht eine allgemeine Übersicht zu qualitativen Methoden. Viele der Charakteristiken werden abstrakt bleiben, weil sie aus einzelnen Methoden stammen, die erst in Kapitel II vorgestellt werden. Kapitel I ist, zusammengefasst, eine Übersicht zu Aspekten qualitativer Methoden, die insbesondere aus dem Vergleich mit quantitativen Verfahren der Sozialforschung erwächst.
Im vorliegenden Hauptteil werden qualitative Einzelfallstudien, das narrative Interview, die Grounded Theory, ethnomethodologische Konversationsanalyse sowie die objektive Hermeneutik in ihren jeweiligen Grundzügen vorgestellt. Wie an den Namen ersichtlich ist, konzentrieren sich die Verfahren auf Unterschiedliches:
qualitative „Einzelfall“ studien offensichtlich auf eine bestimmte Fallauswahl;
die narrative „Interview“methode setzt auf eine besondere Art von Interviews als Erhebungs- und Datenart;
die „Grounded“ Theory benennt das Interesse an Theorien, die aus Daten stammen und an sie rückbezogen bleiben („grounded“);
in der ethnomethodologischen „Konversations“analyse wird mit „Konversation“ ein besonderer Gegenstand der Forschung betont
und in der objektiven „Hermeneutik“ insbesondere die Interpretation von Daten.