Zusammenfassung
In den frühen 1970er‐Jahren wurden die ersten nachhaltigen Abgasgrenzwerte, Labortestverfahren und Labormesstechniken definiert. Über Jahrzehnte hinweg wurden kontinuierlich die Grenzwerte gesenkt als auch die Testprozeduren und Messtechniken verfeinert. Dies hat zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnologie und zu einer substanziellen Reduktion der Emissionen geführt. Dabei wurden die Emissionen sowohl im Abgaslabor wie auch dazu „proportional“ auf der Straße gesenkt. Es war nicht relevant, ob die Emissionen im Labor absolut gleich zu jenen auf der Straße waren, sondern dass, wenn die Grenzwerte im Labor gesenkt wurden, auch die Emissionen auf der Straße proportional dazu weniger wurden. Das hat nachweislich bis in die früher 2000er‐Jahre funktioniert. Danach ging diese „Proportionalität“ zwischen Labor und Straße verloren. Das hat viele Gründe, wie die steigenden Herausforderungen durch sehr niedere Grenzwerte, Kostendruck und gestiegenen Entwicklungsaufwände. Ermöglicht wurde es durch die hohe Flexibilität moderner Motorsteuergeräte, die es zulassen, einsatzbezogen zu optimieren, wie z. B. auf niedere Emissionen in den standardisierten und damit bekannten Abgastests und auf geringen Kraftstoffverbrauch und Fahrfreude auf der Straße.