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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

20. Rechtsweg und Rechtsmittel

verfasst von : Jens Petersen

Erschienen in: Kirchensteuer kompakt

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In öffentlich-rechtlichen Streitigkeiten über Abgabenangelegenheiten ist der Finanzrechtsweg zwingend, soweit die Abgaben der Gesetzgebung des Bundes unterliegen und durch Bundes- oder Landesfinanzbehörden verwaltet werden. Bei Rechtsmitteln gegen die Kirchensteuer gibt es in den Kirchensteuergesetzen der Länder getroffene Regelungen, wonach im Einspruchsverfahren die Finanzverwaltung oder die Religionsgemeinschaft bescheidet und im Weiteren entweder der Finanzrechtsweg der der Verwaltungsrechtsweg gegeben ist.

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Fußnoten
1
Vgl. BFH v. 13.09.1968 – VI B 101/67, BStBl II 1968, 780; BFH v. 09.11.1994 – I R 67/94, BStBl II 1995, 305; BFH v. 17.04.1996 – I R 123/95, BStBl II 1996, 619 = BFHE 180, 563; BFH v. 24.03.1999 – I B 14/98, BFH/NV 99, 1383; BFH v. 28.02.2001 – I R 41/99, BStBl II 2001, 416 = BFHE 194, 317; FG Düsseldorf v. 14.01.2000–18 K 5985/98, EFG 2000, 439. Dieser Auffassung hat sich die Literatur angeschlossen, vgl. u. a. Tipke, in: Tipke/Kruse, AO, § 171 Tz. 91, § 351 Tz. 48; Pust, in: Littmann/Bitz/Pust, § 51a Rn. 176; Kirchhof, in: Kirchhof EStG Kompakt18, 2019, § 51a Rn. 4.
 
2
Das FG Düsseldorf v. 24.11.2006 – 1 K 1102/05 Ki, EFG 2007, 267; FG Düsseldorf v. 24.11.2006 1 K 1909/05 Ki – 1 K 4072/06 Ki; 1 K 1957/05 Ki u. v. 15.12.2006, 1 K 1824/05 Ki, hat die Klagen abgewiesen, da das Rechtsmittelverfahren gegen die Festsetzung der Kirchensteuer nicht gegenüber der zuständigen Kirchenbehörde, sondern im Verfahren gegen die Festsetzung der Einkommensteuer gegenüber der Finanzverwaltung erhoben wurde. Zur materiell‐rechtlichen Frage, ob die Modifikation der Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Kirchensteuer gem. § 51a Abs. 2 gegen das Leistungsfähigkeitsprinzip verstößt, wurde nicht Stellung bezogen. Der BFH hat sich im Beschl. v. 28.11.2007 – I R 99/06, DStRE 2008, 465 der Auffassung des FG Düsseldorf angeschlossen. Die parallel eingelegten Revisionen I R 100/06, I R 2/07, I R 3/07, je NV u. I R 7/07, BFH/NV 2008, 986, wurden vom BFH durch Beschl. v. 28.11.2007 nach § 126a FGO entschieden. Die eingelegten Verfassungsbeschwerden hat das BVerfG nicht zur Entscheidung angenommen, Beschl. v. 12.06.2008–1 BvR 1190/08, s. Rdnr. F 2 ff. S. auch FG Berlin‐Brandenburg v. 06.03.2007–5 K 5545/04 B, EFG 2007, 1349.Im Urteil vom 14.01.2000 hat das Finanzgericht Düsseldorf, 18 K 5985/98, EFG 2000, 439, ebenso Erlass des Finanzministeriums Nordrhein‐Westfalen v. 09.04.2003, EStG‐Kartei Nordrhein‐Westfalen KiSt Nr. 808, allerdings die Ansicht vertreten, dass bei einer unzutreffenden Bemessungsgrundlage, bei der zu Unrecht Kinderfreibeträge nicht berücksichtigt wurden, die Anfechtung des Bescheids über die Maßstabsteuer zulässig ist. Diese Rechtsauffassung dürfte nicht haltbar sein. Nach Abs. 2 Satz 1 wird die Bemessungsgrundlage abweichend von § 2 Abs. 6 ermittelt, also außerhalb der Einkommensteuerfestsetzung. Dasselbe gilt auch für die Sätze 2 und 3. Im Einkommensteuerbescheid selbst wird keine Entscheidung dazu getroffen. Die Einkommensteuer ist insoweit zutreffend festgesetzt. Nur in diesem Hinblick stehen Einkommen‐ und Kirchensteuerbescheid in einem Verhältnis von Grundlagen‐ zu Folgebescheid, vgl. Homburg 2008, 153 (158 f.); Frotscher, in: Frotscher, § 51a Rz. 40; Pust, in: Littmann/Bitz/Pust, § 51a Rz. 176.
 
3
I R 99/06, BFH/NV 2008, 842; DStRE 2008, 465.
 
4
V. 18.06.1993, GVBl. 1993, 334).
 
5
BFH v. 10.10.2018, I B 26/18, BFH/NV 2019, 287.
 
Metadaten
Titel
Rechtsweg und Rechtsmittel
verfasst von
Jens Petersen
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-23684-7_20