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19.09.2022 | Recruiting | Infografik | Online-Artikel

Ghosting - keine Nachricht von Sam

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Das Phänomen Job- beziehungsweise Bewerber-Ghosting geistert seit geraumer Zeit durch die Medien. Dass es sich dabei keinesfalls um eine mediale Überspitzung angesichts des Fachkräftemangels handelt, belegt eine aktuelle Indeed-Studie.
 

Eine Freundin verschwindet quasi über Nacht von der Bildfläche, reagiert nicht mehr auf Anrufe und wird sprichwörtlich zum Geist. Dieses Phänomen wird als Ghosting bezeichnet und ist der Graus vieler Menschen, die Dating-Plattformen nutzen und nach einem ersten Treffen nichts mehr von ihren First Dates hören. 

Was als Erscheinung des Alltags begann, trifft nun zunehmend auch Unternehmen. Denn Kandidaten, die sich auf eine Stelle bewerben, melden sich mitten im Recruiting-Prozess einfach nicht mehr bei dem potenziellen Arbeitgeber. So geben 56 Prozent der rund 400 durch das Marktforschungsinstitut Appinio für die Jobplattform Indeed befragten Recruiter an, das Ghosting durch Anwärter auf einen Job im letzten Jahr zugenommen habe. 

Job-Ghosting ist Recruiter-Alltag

Bei etwa einem Viertel (26 Prozent) tritt dieses Problem derzeit mindestens einmal pro Woche auf. Bei fast jedem Zehnten (acht Prozent) reißt täglich der Kontakt zu einem Jobsuchenden abrupt ab. Insgesamt haben laut Umfrage bereits 90 Prozent der Recruiter Ghosting-Erfahrungen mit Bewerbern gemacht. 

Häufig endet der Austausch vor dem Bewerbungsgespräch (36 Prozent). Allerdings reagieren die Kandidaten bei 53 Prozent der Befragten auch nach dem Bewerbungsgespräch mit Funkstille. Und selbst nach einer Zusage tritt bei 18 Prozent der Recruiter das Ghosting-Phänomen auf, so dass neue Mitarbeiter am ersten Arbeitstag nicht erscheinen. Bei sieben Prozent der Befragten geschieht dies sogar ohne jede Vorankündigung.

Bewerbungsprozesse beschleunigen

Tim Verhoeven, Recruiting-Experte bei Indeed, erklärt, warum es nicht mehr die Arbeitgeber sind, die den Kontakt zu Kandidaten im Bewerbungsprozesse abbrechen, mit der großen Auswahl, die Arbeitssuchende derzeit haben. Diese können einfach zwischen vielen Angeboten wählen. Daher seien "schnelle, digitale und schlanke Bewerbungsverfahren, regelmäßiges Feedback sowie persönliche Kontaktaufnahme" vielversprechende Ansätze, um Ghosting vorzubeugen. 


Hinweis: Dieser Beitrag ist am 15. September 2022 erschienen und aus technischen Gründen mit neuerem Datum, 19.09.2022, versehen worden. 

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