2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Recycling von Kunststoffen
verfasst von : Hans Martens, Daniel Goldmann
Erschienen in: Recyclingtechnik
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Bezeichnung Kunststoffe wird oft parallel mit der Bezeichnung Polymere verwendet. In diesem Buch soll der Begriff Polymere für alle Stoffe aus hochmolekularen organischen Verbindungen (Makromolekülen) Verwendung finden. Kunststoffe sind dann die Polymere, die chemisch synthetisiert wurden und als Werkstoffe genutzt werden. Die Kunststoffwerkstoffe entstehen erst durch Einmischung verschiedener Zusatzstoffe (Stabilisatoren, Füllstoffe, Farbstoffe u. a.) in die Polymere. Die Polymere werden mit verschiedenen Verfahren aus niedermolekularen Grundbausteinen (Monomere) über chemische Reaktionen hergestellt. Die Polymere bestehen aus den Hauptelementen Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff sowie weiteren Nichtmetallen (N, Cl, F, S) oder dem Halbmetall Silizium (Silikone). Zwischen den Atomen existiert als chemische Hauptvalenzbindung die kovalente Atombindung (Elektronenpaarbindung), die durch physikalische zwischenmolekulare Kräfte (ZMK) ergänzt wird. Aus der Vielfalt der herstellbaren Grundbausteine einerseits und den Varianten ihrer chemischen Reaktionen und Vernetzungen andererseits sowie der Vermischung verschiedener Monomere vor der Polymerisierung (Copolymere) resultiert die Vielzahl an existierenden Kunststoffsorten. Die atomare und strukturelle Zusammensetzung, die ZMK sowie der Grad der Vernetzung der Makromoleküle und die verschiedenen Zusatzstoffe bestimmen die Werkstoffeigenschaften und Recyclingeigenschaften (thermische und mechanische Belastbarkeit, Löslichkeit, Dichte) der Kunststoffe [7.1, 7.2].