Die zwölf Partner des im April 2023 abgeschlossenen Forschungsprojekts DeMoBat haben Technologien für die industrielle Demontage von Batterien und Motoren von Elektroautos entwickelt.
Ein im Projekt entwickelter Kleinteilegreifer bei der Demontage einer Batterie.
Rainer Bez | Fraunhofer IPA
Ziel der Partner war es, in der Demontage möglichst wenig Abfall zu verursachen und einen hohen Anteil der verbauten Rohstoffe wiederverwenden zu können. Im Rahmen des Projekts haben die Partner unter anderem eine Handlungsempfehlung für ein recyclingfreundliches Design von Batterien entwickelt, mit dem Batterien einfach manuell oder roboterbasiert repariert oder demontiert werden können.
Insgesamt wurden in dem Projekt 25 Technologien für die zerstörungsfreie Demontage von Batterien bis auf die Zellebene entwickelt, von denen bereits jetzt acht vollumfänglich für den industriellen Dauerbetrieb einsetzbar sind. Zu den Technologien gehört unter anderem ein roboterbasierter Demonstrator, der Batterien auf noch vorhandene Kapazität und Alterserscheinungen testet. Speziell entwickelte Werkzeuge in Verbindung mit einer leistungsstarken Bildverarbeitung greifen während der Demontage Objekte und lösen Schrauben und andere Verbindungen.
Elektrodenbeschichtung effizient wiedergewonnen
Teil des entwickelten Wertschöpfungskreislaufs ist auch ein wasserbasiertes Recycling, mit dem sich Schwarzmasse direkt wieder gewinnen lässt. Dabei werden Zellbestandteile zunächst teilautomatisiert geöffnet und separiert, anschließend wird mithilfe eines Hochdruckwasserstrahls die Elektrodenbeschichtung von den Trägerfolien abgelöst. Nach Angaben der Forschungspartner reduziert sich damit das Treibhauspotenzial bei der Herstellung des Rezyklats um den Faktor 10 bis 20.
Außerdem wurden in dem Projekt Technologien für Industrieroboter mit speziellen Werkzeugen für die automatisierte Demontage von elektrischen Antriebsaggregaten entwickelt, die ebenfalls zusammen mit Bildverarbeitungssystemen agieren. Forschungspartner waren neben dem Projektleiter Fraunhofer IPA unter anderem das Karlsruher Institut für Technologie sowie die Unternehmen Mercedes Benz, Siemens und ACP Systems.